DFL-Chefin Hopfen: Eigens kreierter Image-Dämpfer zum Einstand
Von Yannik Möller
Seit dem Jahresanfang ist Donata Hopfen die Vorsitzende der DFL. Mit ihren ersten Äußerungen, etwa einer fehlenden Absage an ausländische Super-Cup-Austragungen, hat Hopfen sich bei einigen Fans direkt einen Imageschaden zugefügt.
Seit dem Jahreswechsel ist Donata Hopfen die mit Abstand mächtigste Frau im deutschen Profi-Fußball. Als Nachfolgerin von Christian Seifert als Vorsitzende der Deutschen Fußball Liga hat sie eine laute Stimme und zugleich große Verantwortung für die Bundesliga.
Am Wochenende sorgte sie direkt für einige Schlagzeilen. In der Bild am Sonntag hatte sie ein größeres Interview gegeben. Darin zog sie unter anderem die Möglichkeit von Playoffs in der Liga in Betracht, um künstlich für mehr Wettbewerb an der Spitze zu sorgen. Auch das Austragen des Super Cups im Ausland, wie es die spanische Liga zuletzt in Saudi-Arabien tat, wollte sie nicht ausschließen.
Wenig überraschend brachte ihr das bei den Fans eine ganze Menge an Kritik ein. Völlig zurecht, sind das doch Äußerungen, die der gemeine deutsche Fußball-Fan nicht wirklich gerne hört. Dass sie im Interview auch spannende Ansätze zu Gehaltsobergrenzen nannte oder die Bedeutung der Fans als zentraler Dreh- und Angelpunkt im heimischen Profi-Fußball hervorhob, ging entsprechend unter.
Trotz guter Aussagen: Hopfen mit erstem Imageschaden bei den Fans
Dass diese Aspekte untergingen, ist aber nicht zu kritisieren. Der Vorgang, derart polarisierende Punkte wie einen Super Cup in Saudi-Arabien in den Vordergrund zu rücken, war absolut zu erwarten gewesen und nur logisch.
So sind es diese brisanten Aussagen seitens Hopfen, die bei den meisten Fans vornehmlich hängen geblieben sind. Ein alles andere als sorgenfreier Einstand für die 45-Jährige. Immerhin hatte so mancher mit ihr die Hoffnung auf frischen Wind und ein Einstehen für die Werte des deutschen Fußballs verbunden.
Das Tragische: diese Hoffnung ist längst nicht verflogen, was auch ihre Absage an ein Auflösen der "50+1"-Regel zeigt. "Ich glaube nicht, dass eine Abschaffung der Investorenregel zur Kultur des Fußballs in Deutschland passt", hatte sie erklärt. Ansätze, die viele sehr positiv bewertet hätten, die durch eine fehlende klare Kante an anderer Stelle aber kaum zur Geltung kommen.
"Jetzt schon Hopfen und Malz verloren?", hieß es beispielsweise bei Twitter. Es zeigt sich, dass die neue DFL-Chefin schon jetzt mit einem ersten Knacks in ihrer Außendarstellung leben muss.