Überraschung bei der Wahl: Rainer Koch nicht mehr im DFB-Präsidium
Von Malte Henkevoß
Bei der gestrigen Wahl zum neuen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes ging es vor allem um den neu gewählten Amtsinhaber Bernd Neuendorf. Eine wichtige Personalie fiel dabei leicht zur Seite, obwohl sie umso überraschender war: Rainer Koch ist nicht zum Vizepräsidenten des Verbandes gewählt worden.
Der 63-Jährige, der nach den vorzeitigen Abtritten der drei letzten Präsidenten Wolfgang Niersbach, Reinhard Grindel und Fritz Keller jeweils als Interimspräsident fungierte, bekam bei der Wahl zum Vize nur 68 von 246 Stimmen. Die Wahl gewann die Sportwissenschaftlerin Silke Sinning. Sie erhielt 163 Stimmen.
Koch war bereits für einige Mitglieder des DFB sowie für Fans eine schwierige Figur durch seine Position in den Krisen des Verbandes. Koch wird damit nach 15 Jahren seinen Posten im Präsidium räumen müssen. Dadurch, dass er allerdings den Süddeutschen Fußball-Verband vertritt, wird er weiterhin im Vorstand des DFB bleiben.
Sinning hingegen war eigentlich als Mitglied des Teams von Peter Peters ins Rennen gegangen, der die Wahl des Präsidenten allerdings gegen Bernd Neuendorf verlor. Dass sich die Wissenschaftlerin trotzdem um das Vizeamt bewarb, zahlte sich nun aus - und bedeutet gleichzeitig den Abgang von Koch.