DFB-Team vor Umbruch? Die beste Aufstellung für die Heim-EM 2024

Hansi Flick muss die beste Elf für die EM 2024 finden
Hansi Flick muss die beste Elf für die EM 2024 finden / Boris Streubel/GettyImages
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Hansi Flick ist angehalten, die Schmach der WM 2022 hinter sich zu lassen und das DFB-Team ideal für die Heim-EM 2024 zu präparieren. Bis dahin sind noch knapp eineinhalb Jahre Zeit, weshalb der Coach einiges probieren wird. Zudem werden sich einige Spieler sicherlich noch weiterentwickeln. Wir werfen schon mal den Blick voraus und sehen uns an, wie die Mannschaft 2024 aufgestellt sein könnte (im 4-2-3-1-System):

1. Tor: Marc-André ter Stegen

Marc-Andre ter Stegen
Marc-André ter Stegen / Quality Sport Images/GettyImages

Vieles deutet darauf hin, dass Marc-André ter Stegen als Nummer eins im Tor stehen wird. Manuel Neuer muss nach seiner Verletzung erst wieder in Form kommen und dürfte ein schweres Los haben, da der Barca-Keeper in absoluter Top-Form ist. Ein wenig erinnert das Ganze an das Duell Lehmann vs Kahn vor der Heim-WM 2006, als letztlich Lehmann nach einer gefühlten Ewigkeit aus dem Schatten von Kahn treten konnte. Kevin Trapp hat sicherlich gute Chancen dabei zu sein. Alexander Nübel hat auch Kader-Chancen. Mit einem ganz jungen Talent ist nicht zu rechnen.

2. RV: Benjamin Henrichs

Benjamin Henrichs
Benjamin Henrichs / Martin Rose/GettyImages

Auf der Rechtsverteidiger-Position ist ein wenig Bewegung zu erwarten. Mit Benjamin Henrichs und Ridle Baku gibt es zwei Optionen, die bei der WM nicht dabei waren, jedoch bei der Heim-EM eine Rolle spielen könnten. Vor allem Benjamin Henrichs scheint sein Potenzial endlich dauerhaft abrufen zu können und ist bei Leipzig inzwischen Stammspieler. Baku agiert noch ein wenig wechselhaft, ist aber auch wieder auf dem richtigen Weg. Experimente wie Süle oder Kehrer dürften demnach der Vergangenheit angehören. Auch Klostermann sollte es schwer haben, zumal dieser im Verein rechts hinten keine große Rolle spielt.

3. RIV: Antonio Rüdiger

Antonio Rudiger
Antonio Rüdiger / Quality Sport Images/GettyImages

Antonio Rüdiger ist die klare Nummer eins in der Innenverteidigung und dürfte die rechte Position übernehmen. Sein schärfster Konkurrent ist Niklas Süle, der jedoch nie so wirklich im DFB-Dress glänzen konnte. Kehrer und Ginter darf man auch nicht gänzlich abschreiben, jedoch werden diese im Falle des Falles nicht statt Rüdiger, sondern neben Rüdiger spielen. Sicherlich wird auch irgendwann Bella-Kotchap oben anklopfen, jedoch vermutlich erst 2026. Gleiches gilt für Malik Thiaw. Nominiert könnten aber beide werden.

4. LIV: Nico Schlotterbeck

Nico Schlotterbeck
Nico Schlotterbeck / Lars Baron/GettyImages

Links in der Innenverteidigung deutet alles auf Nico Schlotterbeck hin. Der junge Abwehrspieler zeigt sich aktuell in der Rückrunde schon stark verbessert und ist gerade dabei, die nötige Erfahrung zu sammeln. Sein Vorteil ist es auch, der einzige Linksfuß hinten drin zu sein. Süle, Ginter und Co dürften es schwer haben, an Schlotterbeck vorbeizukommen.

5. LV: David Raum

David Raum
David Raum / Boris Streubel/GettyImages

David Raum hat die Position bei der WM bekleidet und dabei Licht und Schatten gezeigt. Die Entwicklung des Leipzigers stagniert ein wenig. Zudem ist er auch im Verein nicht unumstritten. Wirkliche Herausforderer kündigen sich aber noch nicht an. Seit längerer Zeit gilt Luca Netz als starkes Talent, jedoch wird dieser wohl noch ein paar Jahre brauchen. Robin Gosens könnte mit einem geschickten Sommer-Wechsel wieder ein Kandidat werden. Auch Philipp Max ist wieder unter den Optionen. Günter dürfte weiterhin nur als Back-up in Frage kommen.

6. ZDM: Joshua Kimmich

Joshua Kimmich
Joshua Kimmich / Alexander Hassenstein/GettyImages

Natürlich wird Joshua Kimmich auch bei der Heim-EM gesetzt sein. Der Mittelfeld-Leader hat zwar bei großen Turnieren bislang immer ein wenig enttäuscht, jedoch ist er aus der Startelf nicht wegzudenken. Gute Chancen auf eine Nominierung dürfte Emre Can haben, sollte er sich beim BVB weiterhin etablieren. Junge Spieler wie Dorsch, Stach und Maier haben zuletzt keine Entwicklung genommen, die eine größere Rolle 2024 in Aussicht stellt.

7. ZM: Leon Goretzka

Leon Goretzka
Leon Goretzka / Chris Brunskill/Fantasista/GettyImages

Leon Goretzka wird wohl einen Stammplatz neben Kimmich haben. Ilkay Gündogan ist weiterhin sein schärfster Herausforderer, hat aber wahrscheinlich nicht mehr die ganz große Zukunft im DFB-Team. Hingegen bleibt die Hoffnung, dass sich Florian Neuhaus nach seinen Formkrisen und Verletzungen wieder berappeln kann. Auch Brandt und Musiala dürften zukünftig Optionen auf der Acht darstellen. Womöglich kann sich noch Felix Nmecha in den Kader manövrieren, der zuletzt aber eher ein wenig in die zweite Reihe zurückgefallen ist.

8. ROM: Serge Gnabry

Serge Gnabry
Serge Gnabry / Alexander Hassenstein/GettyImages

Rechts offensiv im Mittelfeld gibt es zahlreiche Kandidaten. Serge Gnabry ist natürlich zu nennen, muss jedoch wieder zu Konstanz finden. Deutlich stärker agierte zuletzt Julian Brandt, dem es jedoch auf dem Flügel ein wenig an Tempo fehlt. Jonas Hofmann kommt wohl nicht mehr für einen Stammplatz in Frage, jedoch muss man die Entwicklung von Adeyemi auf dem Zettel haben. Dieser ist schließlich pfeilschnell und zeigte sich vor seiner Verletzung klar verbessert. Der Dortmunder ist definitiv ein Mann für die Zukunft.

9. ZOM: Florian Wirtz

Florian Wirtz
Bayer 04 Leverkusen v Ferencvarosi TC: Round of 16 Leg One - UEFA Europa League / BSR Agency/GettyImages

Mit Florian Wirtz und Jamal Musiala sind die beiden talentiertesten Spieler im Kader Zehner. Demnach hat es auch Thomas Müller so schwer, 2024 noch eine Rolle zu spielen. Gleiches gilt auch für Marco Reus. Julian Brandt dürfte auf der Zehn auch keine Chance haben, wenngleich er dort fast am besten aufgehoben ist. Ähnlich sieht es auch bei Kai Havertz aus. Im Grunde macht es Sinn, Wirtz auf die Zehn zu stellen, da er nicht ganz das Tempo von Musiala mitbringt und dadurch zentral besser aufgehoben ist.

10. LOM: Jamal Musiala

Jamal Musiala
Jamal Musiala / Alexander Hassenstein/GettyImages

Links Offensiv wäre dann Jamal Musiala gesetzt. Der Münchner kommt auch beim FC Bayern über halblinks, ist aber häufig im Zentrum zu finden, da Davies die Breite gibt. Gleiches könnte im DFB-Team David Raum tun. Sein Konkurrent ist Leroy Sané, der grundsätzlich auch rechts eine Rolle spielen könnte, auf links aber stärker ist.

11. ST: Kai Havertz

Kai Havertz
Kai Havertz / Malcolm Couzens/GettyImages

Die Stürmer-Position ist weiterhin eine ganz spannende Angelegenheit. Füllkrug dürfte auch in gut einem Jahr noch seine Buden machen, ist aber nicht der Mann der Zukunft. Mit Werner und Kai Havertz ist man auch nie so wirklich glücklich geworden, jedoch dürfte der Chelsea-Profi noch immer der beste Kandidat sein. Lukas Nmecha wurde von vielen Verletzungen gestoppt und auch Youssoufa Moukoko spielte zunächst eine schwache Rückrunde und fiel dann aus. Beide dürften es bezüglich 2024 schwer haben. Adeyemi wäre noch ein Kandidat, wenn man Speed vorne drin möchte, jedoch ist der Dortmunder noch weniger ein klassischer Mittelstürmer als die anderen Kandidaten.


Die mögliche EM-Topelf im 4-2-3-1

ter Stegen - Henrichs, Rüdiger, Schlotterbeck, Raum - Kimmich, Goretzka - Gnabry, Wirtz, Musiala - Havertz

Alternative I: Eine mögliche EM-Topelf im 4-3-3

ter Stegen - Henrichs, Rüdiger, Schlotterbeck, Raum - Kimmich, Goretzka, Musiala - Wirtz, Havertz, Sané

Alternative II: Eine mögliche EM-Topelf im 3-4-3

ter Stegen - Süle, Rüdiger, Schlotterbeck - Gnabry, Kimmich, Goretzka, Sané (Raum) - Wirtz, Havertz, Musiala