Das DFB-Team hat ein Offensiv-Problem: Diese 5 Optionen hat Hansi Flick
Von Dominik Hager
Nach den ersten drei Nations-League-Spielen stehen für das DFB-Team gerade mal drei Tore zu Buche. Hansi Flick experimentiert in der Offensive recht viel, jedoch scheint noch keine Kombination so richtig zu zünden. Demnach macht sich langsam, aber sicher Enttäuschung breit. Wir werfen einen Blick auf fünf verschiedenen Möglichkeiten, die der Bundestrainer mit dem aktuellen Spielerpersonal hat.
1. Kompletter Bayern-Block im Mittelfeld und Sturm
Zuletzt passten die offensiven Laufwege im DFB-Team so gar nicht und der komplette Angriff-Sektor kam gewaltig ins Stocken. Mit dem Prinzip der Bildung von Vereinsblöcken könnte man dieses Problem wohl minimieren.
Demnach könnte man im 4-2-3-1-System oder in der 4-3-3-Formation mit sechs Münchnern im Mittelfeld und Sturm agieren. Im 4-2-3-1 würden Kimmich und Goretzka wie gewohnt die Doppel-Sechs abgeben, während Müller auf seiner Lieblingsposition zentral hinter der Spitze bzw. als hängende Spitze agiert. Die Flügelpositionen würden Musiala und Sané abdecken, während Gnabry als alleinige Spitze agiert.
Im 4-3-3 würde Musiala neben Goretzka auf die Acht rücken, während Thomas Müller und Leroy Sané als linker und rechter Angreifer Gnabry in der Mitte flankieren.
Mit den sechs Münchnern hätte man Spieler, die sich gut verstehen und Torgefahr sowie Tempo mitbringen. Vermeintlich wäre das 4-2-3-1 die bessere Variante, da Müller so zentral spielen könnte.
Ein paar Nachteile hätte diese Variante aber schon auch. Zum einen ist Gnabry kein richtiger Mittelstürmer, zum anderen ist Sané derzeit nicht gerade in Startelf-Form.
2. Chelsea-Doppelspitze
Die Blockbildung ließe sich im eingeschrenktem Maße auch mit dem FC Chelsea verwirklichen. Hansi Flick könnte probieren, das Feheln einer klaren Neun mit einer Dooppelspitze, bestehend aus Werner und Havertz zu lösen.
Problematisch ist hierbei ein wenig, dass sich Havertz auch immer mehr zu einem Spieler entwickelt, der bevorzugt tief geschickt wird. Als Ballmagnet und Ankerpunkt würde er neben Werner besser funktionieren. Beide Spieler haben prinzipiell gute Laufwege, womit sich Chancen herausspielen ließen. Die Abschlussschwäche von Werner bleibt jedoch ein ganz klares Problem.
In dieser Formation könnte man wohl auch unmöglich noch Thomas Müller unterbringen. Die beiden Flügelpositionen würden entweder Sané und Gnabry oder Musiala und Hofmann übernehmen, die sich grundsätzlich in einer besseren Form befinden.
3. Aufstellung mit einer echten Neun
Es ist definitiv immer noch problematisch, dass kein echter Neuner im Kader ist, der seit Jahren auf Top-Niveau performt. Dies ist auch deswegen ungünstig, weil sich beispielsweise Thomas Müller mit einem klassischen Stürmer vor sich leichter tut. Aufgrund der Tatsache, dass Adeyemi kein stilechter Mittelstürmer ist, bliebe eigentlich aus dem aktuellen Kader nur Lukas Nmecha.
Der junge Wolfsburger hat bereits bei der U21 gezeigt, dass er ein hervorragender Stürmer ist. In der abgelaufenen Saison hat der 23-Jährige wettbewerbsübergreifend zehn Tore in knapp 2.000 Minuten erzielt. Das ist zwar nicht schlecht, aber eigentlich zu wenig, um im DFB-Team als Sturmspitze gesetzt zu sein.
Möchte man es dennoch mit dem gebürtigen Hamburger probieren, würde sich Müller auf der Zehn anbieten. Auf dem Flügel wäre Hofmann als guter Flankengeber eine Option. Auf der anderen Seite dürfte Musiala die sinnvollere Option im Vergleich zu Sané und Gnabry sein.
4. Die EM-Aufstellung (mit Modifikationen)
Bei der EM wirbelten in der Offensive Thomas Müller, Serge Gnabry und Kai Havertz. Dies könnte man auch immer noch probieren, da die Spieler grundsätzlich einiges auf dem Kasten haben, sehr torgefährlich sind und sich gut ergänzen.
Was man zusätzlich bräuchte wäre Tempo auf dem Flügel. Hierbei bietet sich die Kobination Hofmann auf rechts und Raum auf links an. Kimmich sollte hingegen wieder ins Zentrum neben Goretzka rücken und somit den Platz von Kroos einnehmen.
Prinzipiell könnte man natürlich auch Musiala für Gnabry oder Havertz bringen. Alles in allem würde die Aufstellung gut klingen. Problem ist nur, dass die Dreierkette in der Nationalmannschaft nie wirklich gut geklappt hat.
5. Keine Rücksicht auf Namen: Die formstärksten Spieler spielen
Derzeit befinden sich viele DFB-Akteure nicht in einer sonderlich tollen Form. Zu nennen wären in erster Linie Sané, Gnabry und Werner. Wirklich grandios sind die Leistungen von Müller und Havertz aktuelll zudem auch nicht. Demnach müssten Hofmann und Musiala schon mal zwangsläufig gesetzt sein. Mangelns Alternativen (Brandt, Adeyemi und Nmecha sind es nicht wirklich, Reus ist verletzt) würde man dennoch bei Müller und Havertz landen.
Die beste Formation in einem standardmäßigen 4-2-3-1 würde dann wohl Hofmann auf rechts, Müller auf der Zehn, Muaiala auf links und Havertz in der Spitze darstellen. Stand jetzt klingt diese Aufstellung am erfolgsversprechendsten.