DFB-Stars unter Druck: 9 Wackelkandidaten, die sich für ein WM-Ticket beweisen müssen
Von Dominik Hager
Die deutsche Nationalmannschaft steht vor zwei Testspielen gegen Israel und die Niederlande. Selbst wenn es natürlich ein wichtiger Fingerzeig ist, im Kader zu stehen, dürften es einige nominierte Spieler im Hinblick auf die WM schwer haben. Diese neun Kicker sind in den kommenden Spielen und Trainings besonders gefordert.
1. Christian Günter
Der Freiburger hat sich zwar in den letzten Jahren ziemlich regelmäßig in der Nationalmannschaft wiedergefunden, muss sich aber der Konkurrenz der jüngeren Spieler erwehren. Henrichs und Raum haben wohl das größere Potenzial und passen spielerisch besser ins Team. Sollte der sich noch nicht bei 100 Prozent befindende Gosens zurückkehren, könnte Günter in die Röhre schauen. Der Freiburger ist jetzt gefordert, ein Statement zu setzen.
2. Jonathan Tah
Jonathan Tah hat es in den letzten Jahren nie so recht geschaft, Boden in der Innenverteidiger-Hierarchie gut zu machen. Der Leverkusener spielt zwar eine gute Saison, ist aber hinter Süle, Rüdiger und Ginter anzusideln. Dazu kommen zudem noch Hummels und Koch, die ebenfalls zur WM fahren wollen. Mit Nico Schlotterbeck steht wohl ein Shootingstar der laufenden Saison ebenfalls vor dem Leverkusener.
Tah könnte nun von der Nichtberücksichtigung von Hummels und der Verletzung von Süle profitieren, um vielleicht doch mal ein wenig in den Fokus zu rücken und sich für ein WM-Ticket als Backup empfehlen.
3. Benjamin Henrichs
Benjamin Henrichs gilt schon lange als einer der größten Hoffnungsträger in der deutsche Außenverteidigung. Der 25-Jährige stagnierte aber lange in seiner Entwicklung und konnte sich in Leipzig zunächst nicht durchsetzen. Unter Domenico Tedesco spielt Henrichs häufiger, wenn auch noch nicht immer. Dennoch soll der Spieler in DFB-Kreisen getestet werden. Jetzt gilt es, die Chance am Schopfe zu packen.
4. Anton Stach
Die Nominierung von Stach war die größte Überraschung im DFB-Kader. Der zentrale Mittelfeldspieler stand bei der U21-EM im Schatten von Arne Maier und Niklas Dorsch. Der 23-Jährige hat sich in Mainz jedoch gegen Ende der Hinrunde einen Stammplatz gesichert und überzeugt seitdem. Flick verzichtete für Stach auf Can, Dahoud und Arnold. Trotzdem: Wenn Stach kein Zeichen setzt, ist er der Erste, der für Leon Goretzka weichen muss.
5. Florian Neuhaus
Florian Neuhaus hat bislang keine wirklich gelungene Spielzeit hinter sich. Der als kommender Mittelfeld-Star gefeierte Gladbacher saß in der Hinrunde sogar häufig nur auf der Bank. Zwar läuft es für Neuhaus inzwischen zumindest wieder etwas besser, jedoch hat sich sein Rückstand auf Kimmich, Goretzka und Gündogan eher vergrößert als verkleinert. Der 25-Jährige ist gefordert.
6. Julian Weigl
Ganze fünf Jahre musste Julian Weigl darauf warten, mal wieder nominiert zu werden. Der frühere Dortmunder ist bei seinem Arbeitgeber Benfica Lissabon zwar ein Leistungsträger und in der Champions League vertreten, in Bezug auf die DFB-Elf aber nie so ganz im Haupt-Blickfeld. Flick hat die konstant guten Leistungen des zentralen Mittelfeldspielers aber nun mit einer Nominierung belohnt. Weigl wird es ihm danken wollen und auch müssen.
7. Julian Draxler
Über Julian Draxler lässt sich seit Jahren das Gleiche sagen. Der Offensivspieler bringt zwar viel Talent mit, hat den Durchbruch bei PSG aber nie geschafft. Der starke Techniker spielt immer wieder mal, was ihm offenbar reicht, um nicht den Verein zu wechseln. Draxler führte die deutsche Nationalmannschaft 2017 zum Confeld-Cup-Sieg und versprach langfristig einer der Leistungsträger zu werden. Inzwischen befindet er sich stets am Rande eines Kaderplatzes.
8. Julian Brandt
Julian Brandt wurde wie Julian Draxler vor der EM von Joachim Löw ausgebootet. Analog zum PSG-Profi gelingt es auch dem Dortmunder nicht, sein Potenzial konstant auf den Platz zu bringen. Ein guter Monat beim BVB ist zu wenig, um eine Berechtigung als Stammspieler in der DFB-Elf zu haben. Demnach wurde der Spieler auch erst nachträglich für Serge Gnabry nominiert. Alleine das sollte schon ein klares Zeichen dafür sein, dass der Kicker jetzt Gas geben muss.
9. Lukas Nmecha
Lukas Nmecha hat eine grandiose Zeit bei der U21 hinter sich, muss nun aber auch bei der A-Nationalmannschaft Anschluss finden. Im Sommer entschied sich Nmecha für einen Wechsel zurück nach Wolfsburg, wo es für den Mittelstürmer ordentlich läuft. Zuletzt wurde der Youngster leider von einer Verletzung zurückgeworfen. Nun ist er gefordert, sich wieder heran zu kämpfen. Als klassischer Mittelstürmer mit einer gewissen Größe und Kopfballstärke stehen ihm alle Türen offen. Dennoch muss er auch eine gewisse Tor-Quote und Qualität nachweisen.
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