DFB-Team besiegt Island mit 3:0 - Historischer Traumstart sorgt schnell für klare Verhältnisse
Von Simon Zimmermann
Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einem standesgemäßen 3:0-Erfolg über Island in die WM-Qualifikation gestartet. Eine historische Anfangsphase und der 2021 immer treffende Mr. Whippy schossen den hochverdienten Erfolg der DFB-Elf heraus. Mit einer Aktion für Menschenrechte sorgte die deutsche Mannschaft schon vor der Partie für Aufmerksamkeit.
Tore:
1:0 - Leon Goretzka (3. Minute)
2:0 - Kai Havertz (7.)
3:0 - Ilkay Gündogan (56.)
Aufstellungen
Deutschland: Neuer - Klostermann, Ginter, Rüdiger, Can - Kimmich, Gündogan, Goretzka (71. Neuhaus), Havertz (78. Werner), Sané (78. Musiala) - Gnabry (86. Younes)
Island: H. T. Halldorsson - Sampsted, Ingason, Arnason, Magnusson - Gunnarsson, B. Bjarnason, Palsson, Sigurjonsson, Traustason - Bödvarsson
Zum Auftakt in der WM-Qualifikationsgruppe J empfing das DFB-Team in Duisburg die Auswahl von Island. Bundestrainer Joachim Löw musste nicht nur auf die verletzten Kroos, Gosens und Süle verzichten, sondern auch auf Jonas Hofmann. Der Gladbacher wurde am Spieltag positiv auf das Corona-Virus getestet. Da Leipzigs Marcel Halstenberg als Kontaktperson ersten Grades gilt (wegen einer Backgammon-Partie mit Hofmann), musste auch er in Quarantäne.
Im Vergleich zum 0:6-Debakel in Spanien brachte Löw fünf neue Spieler in die Startelf: Rüdiger, Can, Klostermann, Kimmich und Havertz durften von Beginn an ran. Löw vertraute dabei auf eine 4-3-3-Formation mit Gnabry als vorderster Spitze und Havertz vorwiegend über den rechten Halbraum. Hinten links musste Emre Can aushelfen, da mit Gosens und Halstenberg die beiden Linksverteidiger im Aufgebot fehlten.
Vor Anpfiff der Partie wollte die Nationalelf ein Zeichen setzen - und nahm sich die Norweger zum Vorbild, die am Tag zuvor mit einer ähnlichen T-Shirt-Aktion aufmerksam machten. Das Zeichen an sich ist dabei lobenswert und stark - mehr noch als Zeichen sollten vor WM-Beginn in Katar im Winter 2022 auch Taten folgen!
Traumstart dank Traum-Kombinationen
Trotz der Personalsorgen legte die deutsche Elf einen Traumstart hin. Nach gut 120 Sekunden chippte Kimmich den Ball herrlich auf Gnabry, der gekonnt auf Goretzka ablegte - der dritte FCB-Star im Bunde schloss trocken zum frühen 1:0 ab!
Und es ging schnell weiter mit dem Toreschießen! Siebte Minute, Ballgewinn von Gündogan, der nächste Traumpass von Kimmich, dieses Mal auf Sané, der den Ball auf Havertz zurücklegte. Der Chelsea-Star schloss überlegt zum 2:0 ab!
In der Folge kontrollierte Deutschland die Partie gegen meist tiefstehende Gäste aus Island. Die ihrerseits nur in der 27. Minute gefährlich wurden. Einen Schuss von Sigurjonsson fälschte Rüdiger beinahe unhaltbar ab, die Kugel segelte allerdings hauchzart am deutschen Gehäuse vorbei.
Auf der Gegenseite gab es noch einige Halbchancen für die DFB-Elf, die klaren Einschussmöglichkeiten blieben aber aus. Und so ging es mit dem hochverdienten 2:0 in die Halbzeitpause.
Mr. Whippy setzt Torserie fort - Musiala gibt Debüt
Personell unverändert kam die Löw-Truppe aus der Kabine. Die Isländer agierten jetzt etwas mutiger, wirklich anbrennen ließ die DFB-Elf aber nichts. Im Gegenteil: Gündogan erhöhte in der 56. Minute mit einem satten Flachschuss aus rund 20 Metern auf 3:0. Mitten hinein in die beste Phase der Gäste. Was wäre ein Spiel im Jahr 2021 ohne Gündogan-Treffer?
In der 70. Minute hätte Gnabry dann beinahe auf 4:0 gestellt, sein Schuss vom linken Strafraumeck traf aber nur den Pfosten. Deutschland jedenfalls kontrollierte die Partie wieder besser.
Die letzten 20 Minuten gab es so die Möglichkeit bedenkenlos zu wechseln. Zunächst kam Neuhaus in die Partie, wenig später auch Werner und Debütant Jamal Musiala. Und auch Amin Younes durfte noch sein Comeback für Deutschland feiern.
Am Ende blieb es beim souveränen 3:0-Erfolg. Am Sonntagabend (20.45 Uhr) geht es für das DFB-Team in Rumänien weiter.