Flick kündigt Überraschungen im DFB-Team an: 13 mögliche Kandidaten
Von Dominik Hager
Ende März sind erstmals seit der WM wieder Länderspiele angesetzt. Für Hansi Flick geht es darum, eine schlagfertige Truppe für die Heim-EM 2024 zusammenzustellen. Demnach wird er zunächst auch auf Routiniers wie Thomas Müller verzichten und für die ein oder andere Überraschung sorgen. Es gibt eine ganze Reihe an potenziellen Debütanten, auf der anderen Seite aber auch zahlreiche Akteure, die sich zurück ins DFB-Team kämpfen wollen.
1. Malick Thiaw
Der Schritt von Schalke zu AC Mailand ist natürlich ein gewaltiger. Dies hat auch Thiaw in seiner Anfangszeit bei Milan feststellen müssen. Der 21-Jährige hat sich jedoch in der Rückrunde ins Team gespielt und insbesondere in der Champions League gegen Tottenham eine überragende Leistung geboten. Das Potenzial des Innenverteidigers war ohnehin immer unstrittig, nun scheint er es aber auch auf hohem Niveau abrufen zu können. Eine Nominierung ist durchaus möglich.
2. Kevin Schade
Kevin Schade ist im Winter von Freiburg zum FC Brentford gewechselt und kam in der Premier League ausschließlich auf vier Joker-Einsätze. Ein Scorer-Punkt gelang ihm dabei nicht. Eigentlich dürfte der junge und talentierte Angreifer noch kein Kandidat sein, jedoch hatte er laut Sky-Informationen bereits Kontakt zu Flick, der ihm den Ratschlag erteile, weiter Gas zu geben. Flick hat den Youngster sicher auf dem Zettel, womöglich aber noch nicht für die nächsten Spiele.
3. Benjamin Henrichs
Benjamin Henrichs hat die WM ein wenig überraschend verpasst, die Zeit aber offenbar gut genutzt. Der Außenverteidiger kam hervorragend aus der Winterpause und konnte sogar zwei Treffer erzielen. Daher hat er in Leipzig Simakan fürs erste aus der Startelf verdrängt. Angesichts der schwachen Konkurrenz im DFB-Team auf den Außenverteidiger-Positionen und der Tatsache, dass er links und rechts verteidigen kann, muss Flick den Akteur eigentlich fast schon nominieren.
4. Rani Khedira
Rani Khedira galt schon vor der WM als potenzieller Überraschungs-Kandidat. Für eine Nominierung reichte es jedoch nicht. Trotz allem ist der Bruder von Weltmeister Sami Khedira eine zentrale Figur bei Union Berlin, die immerhin gleichauf mit dem FC Bayern die Bundesliga anführen. Eine Nominierung hätte der Mittelfeldspieler durchaus mal verdient.
5. Maximilian Eggestein
Maximilian Eggestein wurde eigentlich immer als kommender Nationalspieler angesehen. Seine Entwicklung stagnierte in den letzten Jahren ein wenig, jedoch zeigt er seit seinem Wechsel nach Freiburg wieder eine positive Tendenz. Der Mittelfeldspieler ist ein verlässlicher Akteur, der durchaus noch Potenzial nach oben hat. Es ist durchaus möglich, dass Flick den Freiburger mal ausprobiert.
6. Philipp Max
Philipp Max hat offen zugegeben, dass er sich noch Hoffnungen auf Einsätze im DFB-Team macht und Frankfurt dafür eine sehr gute Bühne ist. In den ersten Spielen der Rückrunde konnte er diese Bühne auch schon nutzen. Offensiv ist der frühere Augsburger ein sehr gefährlicher Mann. Präsentiert er sich dann auch noch defensiv stabil, spricht nicht viel gegen eine Nominierung des 29-Jährigen.
7. Ansgar Knauff
Ansgar Knauff ist auf der Außenbahn offensiv und defensiv einsetzbar und kann sogar auf beiden Seiten spielen. Diese Polyvalenz macht ihn natürlich interessant. Das Potenzial des Youngsters ist zudem sicher auch ausreichend für die Nationalmannschaft. In der laufenden Saison schwankt er jedoch bei der Eintracht zwischen der erster Elf und einem Reservist-Dasein. Eine Nominierung wäre eher überraschend.
8. Ridle Baku
Ridle Baku galt in seiner Zeit als U21-Nationalspieler als kommender Rechtsverteidiger Nummer eins in der Nationalmannschaft. Dann folgte beim Wolfsburger jedoch die Stagnation. Flick, der ohnehin nie viel von Baku zu halten schien, nominierte ihn nicht für die WM und setzte ihn nichtmal auf die große Liste im Vorfeld des Turniers. In dieser Saison hat der Rechtsverteidiger und rechte Mittelfeldspieler aber Fortschritte gemacht und spielt eine gute Saison. Demnach wäre eine Nominierung eigentlich verdient.
9. Emre Can
Emre Can war aufgrund seiner Bankrolle und einigen schwachen Leistungen in Dortmund zuletzt außen vor im DFB-Team. In der Rückrunde hat er jedoch bislang stark agiert und zu Recht den Sprung zurück in die Stamm-Mannschaft geschafft. Mit seiner Athletik und Zweikampfstärke bringt er Fähigkeiten mit, die im DFB-Mittelfeld sonst nur Goretzka besitzt. Es erscheint absolut möglich, dass Can zurückkehrt.
10. Robert Andrich
Der Leverkusener Mittelfeldchef spielt eine ordentliche, aber sicher nicht überragende Saison. Trotzdem gehört er noch zu den wenigen Konstanten in einer wankelmütigen Werkself. Andrich ist ein Spieler, der sich für nichts zu schade ist und auch voran gehen kann.
11. Marius Wolf
Wolf befindet sich wie die ganze Dortmunder Mannschaft im Aufwind und kann auf der rechten Seite hinten wie vorne agieren. Für das DFB-Team wäre er ausschließlich für die Rechtsverteidiger-Position interessant. Wolf verfügt über eine ausgezeichnete Athletik und auch in Sachen Kampfgeist stimmt bei ihm alles. In Punkten wie Technik, Flanken und Passspiel ist er jedoch eigentlich nicht wirklich reif für das DFB-Team. Jeder weiß aber, dass man rechts hinten ohnehin Abstriche machen muss.
12. Felix Nmecha
Der jüngere Bruder von Lukas Nmecha hat vielleicht sogar aktuell die besseren Chancen auf die Nationalmannschaft. Der junge Mittelfeldspieler war insbesondere gegen Ende der Hinrunde exzellent drauf und mit mehreren Toren und Vorlagen mitbeteiligt am Wölfe-Aufschwung. In der Rückrunde läuft es für den Youngster jedoch noch nicht so gut. Demnach wäre eine Nominierung eher eine Überraschung.
13. Tom Krauß
Die Tatsache, dass Tom Krauß ein beschlagener Spieler ist, fällt auch - oder gerade - auf Schalke natürlich auf. Der zentrale Mittelfeldspieler ist trotz seiner erst 21 Jahren schon sehr stabil und komplett. Krauß bringt alles mit, um eines Tages Nationalspieler zu werden, jedoch käme eine Nominierung zum derzeitigen Stand schon ziemlich überraschend.