DFB-Team der Zukunft: So könnte die Nationalmannschaft in einigen Jahren aussehen
Von Yannik Möller

Die deutsche Nationalmannschaft hat in den letzten Jahren an Feuer und Interesse verloren. Das mag einerseits an ausbleibenden Erfolgen gelegen haben, andererseits auch an der Entfremdung zu den Fans. Mit dem baldigen Aus von Joachim Löw und dem zeitgleichen Einzug von neuen, jungen Spielern weht ein wenig frischer Wind der Veränderung durch die Nationalelf.
In wenigen Jahren könnte diese Mannschaft an vielen Positionen schon ganz anders aussehen. Neben einem neuen Bundestrainer, aber primär mit einigen neuen Spielern. Ein Blick auf eine Auswahl der deutschen Nationalmannschaft, wie sie in einigen Jahren besetzt sein könnte.
1. Torwart: ter Stegen - Nübel - Müller
Marc-André ter Stegen wäre mit aktuell 28 Jahren (im April 29) in fünf Jahren wohl immer noch die erste Wahl im deutschen Tor. Mit dann viel Erfahrung könnte er spätestens nach der Heim-EM 2024 für Manuel Neuer übernehmen.
Dahinter sieht es aktuell im deutschen Nachwuchs eher düster aus. Bei Alexander Nübel läuft es seit seinem Wechsel zum FC Bayern zwar nicht gerade gut, blickt man auf das Talent des Keepers, bleibt er dennoch ein aussichtsreicher Kandidat auf den Posten als Nationaltorwart.
Neben Nübel muss man aktuell Florian Müller nennen. Die Leihgabe von Mainz 05 ist Stammkeeper beim SC Freiburg und überzeugt mit konstant guten Leistungen. Kann sich der 23-Jährige noch weiterentwickeln, könnte ein Posten im Nationalteam winken.
2. Linksverteidiger: Netz - Katterbach
Erst in etwa zwei Monaten feiert er seinen 18. Geburtstag, sein Bundesliga-Debüt ist ebenfalls erst einige Wochen her. Trotzdem: Luca Netz wird schon jetzt eine gute Karriere vorausgesagt.
Der Youngster von Hertha BSC zeigt sich im jungen Alter als zuverlässige Wahl als Linksverteidiger. In fünf Jahren könnte er bereits regelmäßig für Deutschland auflaufen.
Mit Noah Katterbach vom 1. FC Köln, immerhin zweimaliger Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Gold, haben wir hinten links noch einen weiteren vielversprechenden Youngster.
3. Innenverteidigung: Bella-Kotchap - Ambrosius - Süle
Neue Innenverteidiger braucht das Land! Aktuell wohl die meistdiskutierte Position in der Nationalelf.
In einigen Jahren könnte es gut und gerne die Namen Armel Bella-Kotchap und Stephan Ambrosius zu lesen geben. Ersterer spielt für den VfL Bochum und gehört als 19-jähriger Stammspieler schon jetzt dem Team an, das die 2. Bundesliga unsicher macht. Für die U21 ist er zwar noch nicht nominiert worden, doch das dürfte nach der EM nur eine Frage der Zeit sein.
Ambrosius, 22 Jahre jung, ist nominiert worden. Seit fast neun Jahren spielt er beim Hamburger SV, hat im November seinen ersten U21-Einsatz feiern können. Auch er steht jedes Wochenende in Liga zwei auf dem Platz, wo er sich gut entwickeln kann. Beide dürften in fünf Jahren sehr gute Chancen haben.
Auch Niklas Süle ist zu diesem Zeitpunkt noch eine Wahl. Er hat mit seinen aktuell 25 Lenzen noch einige gute Jahre vor sich.
4. Rechtsverteidiger: Baku
Mit seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg scheint Ridle Baku einen richtigen Entwicklungsschritt gemacht zu haben. Bei den Wölfen spielt er regelmäßig auf, hat noch kein Ligaspiel verpasst und übernimmt als moderner Außenverteidiger gerne auch offensive Aufgaben.
Damit scheint der 22-Jährige, der ebenfalls bei der U21-EM dabei sein wird, ein sehr geeigneter Kandidat für dieses Experiment zu sein. Eine nahezu zeitlose und zweifelsfrei passende Alternative würde Joshua Kimmich darstellen - auch wenn der dann 31-Jährige vermutlich noch immer lieber im defensiven Mittelfeld aufspielt.
5. Defensives Mittelfeld: Neuhaus - Kimmich - Goretzka
Auch wenn er durch den klaren Abwärtstrend bei Borussia Mönchengladbach bei den Leistungen etwas hinten runter fällt, so gehört Florian Neuhaus in der Zukunft eindeutig in die Nationalelf.
Dort war der Mittelfeldspieler, der häufig aus dem defensiven Bereich heraus agiert, auch bereits bei drei Einsätzen auf dem Feld.
Schon ein paar Jahre länger sind Kimmich und Leon Goretzka dabei. Beide sind schon jetzt absolute und wichtige Stammspieler der Nationalelf, und das werden sie in diesem Zeitraum auch immer noch sein.
6. Offensives Mittelfeld: Musiala - Wirtz - Havertz
Jamal Musiala und Florian Wirtz werden einerseits schon in der demnächst anstehenden Länderspielpause dabei sein, andererseits auch wichtige Stützen in der Zukunft der DFB-Elf sein. Davon kann man stark ausgehen.
Beide spielen zwar nicht nur, aber primär aus dem offensiven Mittelfeld heraus. Damit werden sie besonders für das Zentrum eine gute Option. Auch Kai Havertz, der diese Rolle unter Thomas Tuchel in naher Zukunft wieder häufiger übernehmen dürfte, wäre dort einsetzbar.
7. Flügelspieler: Jakobs - Sané - Gnabry
Auf den Flügelpositionen scheint es derzeit eher weniger Material an jungen Spielern zugeben, die alsbald den Durchbruch in der A-Nationalelf schaffen und dementsprechend in fünf Jahren zu den Stammkräften gehören könnten. Ismail Jakobs hingegen wäre ein solcher Spieler.
Der zurzeit 21-Jährige kommt aus der Jugend des 1. FC Köln und ist bereits in der Vorsaison Stammspieler gewesen. Er kann zwar auch im linken Mittelfeld spielen, doch seine hauptsächliche Rolle ist der linke Flügel.
Dazu gibt es noch Leroy Sané und Serge Gnabry, die mit jeweils 25 Jahren ebenfalls noch am Anfang einer vielversprechenden Karriere stehen.
8. Sturm: Moukoko - Werner
In einigen Jahren ist Youssoufa Moukoko sehr wahrscheinlich schon ein wichtiger Stürmer für die A-Nationalelf. In diesem Sommer wird er für die U21 antreten. Längst ist klar, dass sein Talent seinem Alter voraus ist.
Eine weitere Option neben dem BVB-Youngster wäre Timo Werner. Namen die man ebenfalls im Blick behalten sollte sind die Salzburger Mërgim Berisha (22) und Karim Adeyemi (19).