DFB-Team auf WM-Mission: An diesen 7 Spielern kommt Nagelsmann kaum vorbei

Das DFB-Team befindet sich noch am Anfang der Mission WM 2026. Julian Nagelsmann hat jedoch bereits angekündigt, nicht so viele Veränderungen vornehmen zu wollen. Es gibt jedoch sieben Kandidaten, an denen der Bundestrainer kaum vorbeikommen wird.
Julian Nagelsmann hat noch den ein oder anderen interessanten Mann in der Hinterhand.
Julian Nagelsmann hat noch den ein oder anderen interessanten Mann in der Hinterhand. / Markus Gilliar - GES Sportfoto/GettyImages
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Julian Nagelsmann ist auf der Suche nach Kontinuität. Nach der Heim-EM und den zahlreichen Rücktritten geht es für den Bundestrainer nun darum, eine Mannschaft zu finden, mit der er 2026 um den Weltmeistertitel spielen kann. "Wir werden nicht mehr so viel verändern, weil die Gruppe einfach sehr, sehr stimmig ist", kündigte der DFB-Coach im Rahmen der letzten beiden Länderspiele gegen Ungarn und die Niederlande an. Worte, die ein Vertrauensbeweis für die nominierten Spieler, aber eher wie eine Ohrfeige für die nicht-nominierten Akteure sind.

Bis zur WM in den USA, Kanada und Mexiko bleiben dem DFB-Team allerdings noch fast zwei Jahre Zeit und schon jetzt gibt es zahlreiche Kandidaten, die trotzdem noch auf den Zug aufspringen möchten. Wir werfen einen Blick auf sieben Akteure, die zwar weder bei der EM noch bei den letzten Länderspielen dabei waren, an denen für Nagelsmann aber kaum ein Vorbeikommen ist.

1. Serge Gnabry

SV Werder Bremen v FC Bayern München - Bundesliga
Serge Gnabry / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Natürlich ist es für einen Spieler, der sich deutlich auf die 30 zubewegt, ungleich schwieriger, ins DFB-Team zurückzukehren. Bei Gnabry sei jedoch angemerkt, dass er auch einfach lange verletzt war und deswegen nicht berücksichtigt werden konnte. Derzeit ist Gnabry beim FC Bayern aber sogar erste Wahl und überzeugt mit starken Leistungen. Die Scoring-Maschine läuft wieder, was seine fünf Saison-Scorer in den ersten fünf Spielen unterstreichen.

Wer in der starken Münchner Offensive von Beginn an spielt und auch noch so gut drauf ist, der hat ganz klar einen Platz im DFB-Team verdient. Alter hin oder her, im Endeffekt zählt eben doch die Leistung und da scheint an Gnabry derzeit kein Weg vorbeizuführen. Zum ganz alten Eisen gehört man mit 29 Jahren schließlich ja auch noch nicht.

2. Karim Adeyemi

Karim Adeyemi
Karim Adeyemi / Christof Koepsel/GettyImages

Für die EM und die letzten Länderspielen gegen die Niederlande und Ungarn konnte sich sich Karim Adeyemi keinen Kaderplatz im DFB-Team sichern. Die Entscheidung gegen den Dortmunder war auch absolut richtig. Trotz vereinzelt sehr starker Champions-League-Performances war Adeyemi einfach nicht konstant genug. Dennoch bringt der junge Offensivspieler das nötige Potenzial mit, um auf den WM-Zug aufspringen zu können.

Mit seiner enormen Schnelligkeit und seinem Zug zum Tor bringt er einfach Elemente mit, die enorm wichtig werden können. Derzeit befindet er sich beim BVB klar auf dem aufsteigenden Ast und hat an den ersten fünf Bundesliga-Spieltagen fünf Scorer-Punkte markieren können. Damit hat er jetzt schon eine Torbeteiligung mehr als in der letzten Bundesliga-Saison. Brillieren konnte er zudem für die deutsche U21 mit fünf Toren in zwei Spielen. Der Weg von Adeyemi führt ganz klar zurück in die A-Nationalmannschaft. Insbesondere als Joker könnte er 2026 eine absolute Waffe sein.

3. Jonathan Burkardt

Jonathan Burkardt
Jonathan Burkardt / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Verglichen zu Serge Gnabry hat Jonathan Burkardt eine noch längere Leidenszeit hinter sich. Von dieser scheint sich der Mainzer allerdings blendend erholt zu haben. Burkardt war schon in der vergangenen Rückrunde einer der Garanten für die herausragende Aufholjagd der Mainzer und knüpft an diese Form nahtlos an. An den ersten fünf Bundesliga-Spieltagen reichte es zu drei Toren und einer Vorlage. Zudem hat der 24-Jährige im Pokal getroffen. Burkardt war bereits für die U21 sehr erfolgreich und hat mit dieser nicht nur die EM gewonnen, sondern in insgesamt 20 Spielen zehn Tore erzielt.

Hätte sich der Offensivspieler nicht verletzt, wäre er wohl längst fester Bestandteil des DFB-Teams und würde vielleicht auch schon für einen Top-Klub spielen. Bleibt er nun verletzungsfrei, könnte all das in naher Zukunft geschehen.

4. Josha Vagnoman

Josha Vagnoman
Josha Vagnoman / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Josha Vagnoman konnte vom Höhenflug der Schwaben in der vergangenen Saison noch nicht so wirklich profitieren, weil er einige Zeit verletzt fehlte. Der Rechtsverteidiger ist aber drauf und dran genau das jetzt nachzuholen. Vagnoman befindet sich körperlich in einer absoluten Topform und ist aus der VfB-Viererkette aktuell nicht mehr wegzudenken. Mit seiner Athletik ist er insbesondere gegen schnelle gegnerische Offensivspieler eine Waffe. Dies hat er unter anderem bei seinem starken Auftritt gegen den BVB bewiesen.

Schon in der letzten Saison hat Sebastian Hoeneß bei einem Duell mit Leverkusen extra Mittelstädt und Vagnoman die Seiten tauschen lassen, damit Vagnoman gegen den pfeilschnellen Frimpong verteidigen kann. Der 23-Jährige könnte in Bezug auf die WM 2026 zum ganz heißen Kandidaten werden - und sogar einen Stammplatz einnehmen. Eine Rückkehr von Joshua Kimmich ins Mittelfeld ist angesichts der Rücktritte von Ilkay Gündogan und Toni Kroos absolut denkbar. Umso wichtiger wäre es, wenn starke Rechtsverteidiger nachkommen.

5. Paul Wanner

Paul Wanner
Paul Wanner / Sebastian Widmann/GettyImages

Noch immer scheint die Frage nicht geklärt zu sein, ob Paul Wanner für Deutschland oder Österreich auflaufen möchte. Die Tendenz geht wohl klar zum DFB-Team, jedoch steht die Entscheidung des Top-Talents eben noch nicht fest. Alleine das erhöht den Druck auf Julian Nagelsmann, Wanner möglichst zeitnah einzugliedern. Der DFB-Coach hat ja auch schon angekündigt, dass 18-Jährige bald zur A-Nationalmannschaft stoßen könnte. Wanner hat einen überragenden Saisonstart mit Heidenheim hingelegt und bislang sechs Scorer in sieben Pflichtspielen erzielen können.

Bedenkt man, dass Wanner sich bis zum Turnier 2026 noch fast zwei Jahre entwickeln kann, dürfte eine Nominierung sehr nahe sein.

6. Brajan Gruda

Brajan Gruda
Brajan Gruda / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages

Brajan Gruda durfte bereits vor der Heim-EM mal reinschnuppern und soll Julian Nagelsmann dabei überzeugt haben. Zwar reichte es weder für die EM noch für die Länderspiele gegen die Niederlande oder Ungarn, jedoch sollte man Gruda in Bezug auf die WM 2026 definitiv auf dem Zettel behalten. Der 20-Jährige verfügt technisch über herausragende Fähigkeiten und hat alles drauf, um in dieser oder der nächsten Saison voll durchzustarten. Sein Wechsel in die Premier League zu Brighton & Hove Albion war sicher gewagt, jedoch kann dies einen jungen Spieler auch wachsen lassen. Derzeit befindet sich Gruda noch in der Eingewöhnungsphase und fehlte zu Beginn seiner Zeit auf der Insel verletzt. Bis zur WM bleibt ja noch ein wenig Zeit...

7. Malik Thiaw

Malick Thiaw
Malik Thiaw / Jonathan Moscrop/GettyImages

Für Malik Thiaw läuft es aktuell nicht mehr ganz so gut, wie es schon mal gelaufen ist. Der Innenverteidiger war ja mal klarer Stammspieler bei der AC Mailand und fungierte im DFB-Team in einer Zeit als Hoffnungsträger, in der fast gar nichts ging. Ein paar Verletzungen scheinen den 23-Jährigen aber ziemlich zurückgeworfen zu haben. In der laufenden Saison absolvierte Thiaw nur ein Serie-A-Spiel und war aufgrund einer Knöchelverletzung für zwei Wochen raus.

Klar ist aber auch, dass Thiaw über ein gewaltiges Potenzial verfügt. Immerhin vereint er mit seiner Schnelligkeit, Zweikampf- und Passstärke wichtige Komponenten für einen Innenverteidiger. Sollte er gesundheitlich endlich stabil bleiben, kann der Weg eigentlich nur zurück in die Nationalmannschaft führen.


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