DFB-Team: 40 Kandidaten für den WM-Kader von Hansi Flick
Von Philipp Geiger
Noch acht Monate, dann rollt der Ball zur ersten Winter-WM der Geschichte in Katar. Während das DFB-Team Ende März zum ersten Mal 2022 zusammenkommt, dürften noch einige Kader-Fragen unbeantwortet sein. Diese 40 Spieler dürfen sich zumindest Hoffnungen auf ein WM-Ticket machen.
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Torhüter:
1. Manuel Neuer
Seit über einem Jahrzehnt hütet Neuer mittlerweile das Tor des FC Bayern München, mit dem er unter anderem zweimal das Triple gewonnen hat. Ans Karriereende verschwendet der 35-Jährige noch keinen Gedanken, weshalb sich die Fans des deutschen Rekordmeisters wohl noch einige Zeit lang über die Paraden des Weltmeisters freuen dürfen.
Im Juni 2021 knackte der Schlussmann, der zwölf Jahre zuvor erstmals für die DFB-Auswahl aufgelaufen war, die Marke von 100 Länderspielen. Sollte der Kapitän von Verletzungen verschont bleiben, bestreitet er in Katar seine vierte Weltmeisterschaft als Nummer eins.
2. Marc-André ter Stegen
Im Sommer 2014 kehrte ter Stegen Borussia Mönchengladbach und der Bundesliga den Rücken und wechselte zum FC Barcelona. Zwölf Millionen Euro Ablöse brachte der Torhüter seinem Ausbildungsverein ein. Nachdem der 29-Jährige in seinen ersten beiden Spielzeiten nur in den Pokalwettbewerben zum Einsatz gekommen war, darf er sich seit der Saison 2016/17 unumstrittene Nummer eins nennen.
Bei der Nationalmannschaft war für den Ex-Gladbacher bislang kein Vorbeikommen an Neuer. Auch bei der WM in Katar wird sich ter Stegen mit der Rolle der Nummer zwei begnügen müssen. Die EURO 2020 hatte der Barça-Keeper verletzungsbedingt verpasst.
3. Kevin Trapp
Der Schlussmann in Diensten von Eintracht Frankfurt zählt zu den Kandidaten, die sich Hoffnungen auf den Posten der Nummer drei machen dürfen. Sollte es Trapp in den WM-Kader schaffen, wäre es für den 31-Jährigen nach der WM 2018 und der EURO 2020 die dritte Teilnahme an einer Endrunde.
Nach einem dreijährigen Gastspiel bei Paris Saint-Germain kehrte der Rechtsfuß Ende August 2018 zunächst per Leihe wieder zur SGE zurück. Knapp ein Jahr später wurde die Nummer eins für sieben Millionen Euro Ablöse fest verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2024 ausgestattet.
4. Bernd Leno
Nach sieben Spielzeiten bei Bayer 04 Leverkusen wagte Leno im Juli 2018 den Sprung auf die Insel. 25 Millionen Euro Ablöse legte der FC Arsenal für das Eigengewächs des VfB Stuttgart auf den Tisch. Bei den Gunners hat der 29-Jährige im vergangenen September seinen Stammplatz an Aaron Ramsdale verloren, weshalb der Torhüter den Hauptstadtklub wohl am Saisonende verlassen dürfte.
Leno braucht Spielpraxis, um sich gegen die starke Konkurrenz für ein WM-Ticket zu empfehlen. Bei der Endrunde 2018 in Russland musste der Arsenal-Profi Trapp den Vortritt lassen.
Außenverteidiger:
5. David Raum
Die Karriere des Linksverteidigers nahm im letzten Jahr mächtig Fahrt auf. Raum wurde nicht nur mit der U21-Nationalmannschaft Europameister, sondern feierte Anfang September auch sein Debüt unter Flick.
Mit der SpVgg Greuther Fürth stieg der 23-Jährige zudem in die Bundesliga auf. Der Linksfuß hielt den Franken allerdings nicht die Treue, sondern wechselte ablösefrei zur TSG 1899 Hoffenheim. Ein Karriereschritt, der sich für den gebürtigen Nürnberger bislang voll ausgezahlt hat und der ihm auch die Tür zur WM in Katar öffnen könnte.
6. Robin Gosens
Nach monatelanger Verletzung konnte Robin Gosens Anfang März sein Comeback und somit gleichzeitig sein Debüt für Inter Mailand geben. Bleibt der Linksverteidiger fit, ist er ein sicherer WM-Kandidat.
7. Lukas Klostermann
Der 25-jährige RB-Verteidiger kommt in Leipzig unter Tedesco vermehrt als Innenverteidiger in einer Dreierkette zum Einsatz. Im DFB-Team sind seine besten Chancen auf dem rechten Flügel. Für diese Position dürfte ihn Flick als defensivstarke Option fest auf dem Zettel haben, auch wenn er im ersten Aufgebot des Jahres 2022 fehlt.
8. Jonas Hofmann
Der 29-Jährige zählt bei Borussia Mönchengladbach zu den wichtigsten Eckpfeilern der Offensive und zeigt sich in der laufenden Saison auch sehr treffsicher. Bei der DFB-Auswahl wusste Hofmann, der erst im Oktober 2020 sein Nationalmannschaftsdebüt gefeiert hat, zuletzt in ungewohnter Rolle zu überzeugen.
In der WM-Qualifikation bot Flick den Gladbacher einige Male auf der Rechtsverteidiger-Position auf, die seit der "Berufung" von Joshua Kimmich ins defensive Mittelfeld zu den größten Baustellen zählt. Mit guten Leistungen hat der Ex-Dortmunder gezeigt, dass er eine ernsthafte Alternative für die rechte Abwehrseite darstellt.
9. Christian Günter
Der Dauerbrenner des SC Freiburg durfte sich im vergangenen Jahr nach siebenjähriger Abstinenz mal wieder über eine Nominierung zur Nationalmannschaft freuen - dank seiner konstant starken Leistungen im Breisgau wohlverdient!
Ob Christian Günter auch den Sprung zur WM schafft, hängt maßgeblich davon ab, wie Hansi Flick die Zusammenstellung seines Kaders plant. Hinten links haben David Raum und Robin Gosens wohl die Nase vorn. Gibt es sonst keinen freien Platz, dürfte es eng für Günter werden. Abschreiben darf man den SCF-Kapitän aber nicht!
10. Benjamin Henrichs
Fünf Länderspiele hat Henrichs bislang auf dem Buckel. Zu Beginn des Jahres erhielt der 25-Jährige mal wieder eine Einladung, nachdem er lange Zeit auch in Leipzig mehr Rotations- als Stammspieler war. Doch der Trainerwechsel zu Domenico Tedesco war für Henrichs ein Glücksfall: Aktuell spielt er stark - auch weil er oft von Beginn an ran darf.
11. Ridle Baku
Der U21-Europameister scheint nur noch Außenseiterchancen zu haben. Restlos überzeugt vom Wolfsburger als Alternative für die Rechtsverteidiger-Position scheint der Bundestrainer nicht zu sein. Bakus Chancen auf ein WM-Ticket sind nicht sonderlich hoch.
Innenverteidiger:
12. Antonio Rüdiger
Unter Thomas Tuchel hat Antonio Rüdiger sich zu einem der besten Innenverteidiger Europas entwickelt - auch bei Hansi Flick ist der Chelsea-Star im Abwehrzentrum unangefochten gesetzt! Ist Rüdiger fit, steht er in der Startelf.
Für den Platz neben ihm gibt es einige Kandidaten...
13. Niklas Süle
... wie zum Beispiel Niklas Süle, der beim FC Bayern trotz fehlender Wertschätzung der Bosse eine unheimliche wichtige Rolle einnimmt. Mit seinem Wechsel zum BVB nimmt Süle einen etwas überraschenden Weg - doch letztlich könnte das DFB-Team von der Verantwortung, die er in Dortmund übernehmen muss, profitieren.
Süle als Leader? Why not!
14. Matthias Ginter
Matthias Ginter ist ebenfalls ein Kandidat, den man auf der Rechnung haben muss - wenngleich er schon in besserer Form war, als er in den letzten Wochen gezeigt hat. Spannend wird zu sehen sein, wohin es Ginter im Sommer zieht.
15. Mats Hummels
Ein Fragezeichen muss hinter Mats Hummels gesetzt werden. In topfittem Zustand wäre er natürlich nicht aus der Startelf wegzudenken - doch wann war Hummels zuletzt über einen längeren Zeitraum topfit? Seine Geschwindigkeitsdefizite werden zudem immer eklatanter.
Für einen Platz im Kader sollte es allemal reichen - für die Startelf ist er aber ein Wackelkandidat.
16. Thilo Kehrer
Obwohl er bei PSG nur Reservist ist, kam Thilo Kehrer unter Flick bereits zu einigen Einsätzen im DFB-Team. Was zudem für den Ex-Schalker spricht: Er kann nicht nur im Abwehrzentrum agieren, sondern auch auf beiden Seiten als Außenverteidiger agieren.
Diese Vielseitigkeit könnte ihm letztlich einen Kader bei der WM sichern.
17. Nico Schlotterbeck
Der Shootingstar der Bundesligasaison 2021/22! Beim SC Freiburg hat Nico Schlotterbeck sich dermaßen toll entwickelt, dass viele Topklubs auf ihn aufmerksam geworden sind.
Allein um ihm die Erfahrung einer WM-Teilnahme zu gewähren, sollte Flick den Youngster mitnehmen. Langfristig dürfte Schlotterbeck schließlich ein wichtiger Spieler für das DFB-Team werden.
18. Emre Can
Emre Can fehlt im ersten DFB-Aufgebot des Jahres. Das dürfte auch an den vielen Verletzungen in der jüngeren Vergangenheit liegen. Doch selbst in Topform dürfte es eng für den 28-jährigen werden. Der BVB-Star kann defensiv alle Positionen bekleiden. Überall dürfte er - Stand jetzt - aber nicht die erste oder zweite Wahl sein.
19. Jonathan Tah
Lange sah es danach aus, als würde Jonathan Tah den letzten Schritt seiner Entwicklung nicht gehen können. Doch unter Gerardo Seoane blüht der Leverkusener in dieser Saison auf - was auch daran liegen dürfte, dass er endlich von größeren Verletzungen verschont bleibt.
Außenseiterchancen auf eine WM-Nominierung hat Tah dadurch allemal.
20. Robin Koch
Im Sommer 2020 kehrte Koch der Bundesliga den Rücken und wagte den Sprung in die Premier League. 13 Millionen Euro Ablöse legte Leeds United auf den Tisch, um den 25-Jährigen vom SC Freiburg loszueisen. Beim Premier-League-Aufsteiger erkämpfte sich der Innenverteidiger auf Anhieb einen Stammplatz.
Nach seinem ersten Jahr auf der Insel und dem einen oder anderen Länderspieleinsatz durfte sich der Defensivspieler über die Nominierung für die EM freuen, bei der Koch allerdings nicht zum Zug kam. Aufgrund einer Schambeinverletzung verpasste der Ex-Freiburger fast die komplette Hinrunde. Ob Flick mit dem Rechtsfuß plant, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Zu den ersten Testspielen des Jahres wurde Koch nominiert.
Zentrale Mittelfeldspieler:
21. Joshua Kimmich
Der wohl wichtigste Feldspieler im DFB-Team: Joshua Kimmich ist auch unter Hansi Flick eine feste Größe! Und anders als bei Jogi Löw muss sich der Bayern-Star unter Flick wohl keine Gedanken machen, auf einer anderen Position als im zentralen Mittelfeld eingesetzt zu werden.
22. Leon Goretzka
Aufgrund von Problemen an der Patellasehne kam Goretzka Ende 2021/Anfang 2022 monatelang nicht zum Einsatz. Seiner Wichtigkeit tut das aber natürlich keinen Abbruch: Für die WM in Katar ist der Münchener felsenfest als Partner von Kimmich eingeplant.
23. Ilkay Gündogan
Der zentrale Mittelfeldspieler in Diensten von Manchester City lief vor über einem Jahrzehnt (Oktober 2011) erstmals für die DFB-Auswahl auf. Aufgrund von vielen und teils auch sehr langen Verletzungspausen bringt es Gündogan allerdings "nur" auf 54 Länderspiele.
Nach der enttäuschenden EM im letzten Jahr spielte der 31-Jährige mit dem Gedanken, seine Nationalmannschaftskarriere zu beenden. Flick konnte den Rechtsfuß jedoch zum Weitermachen bewegen. "Nach den positiven Gesprächen mit Hansi war für mich klar: Ich bin noch nicht fertig mit dem Kapitel Nationalmannschaft. Ich dachte mir: Das kann es noch nicht gewesen sein", erklärte Gündogan im kicker-Interview.
24. Florian Neuhaus
Unter der sportlichen Talfahrt der Borussia litt auch Florian Neuhaus - das Jahr 2021 war das mit Abstand schwächste seiner Karriere. Doch 2022 hat sich der Mittelfeldspieler Stück für Stück aus dem Formtief gekämpft und sich somit auch wieder zu einer validen Option für das Nationalteam gemausert.
Hinter Kimmich, Goretzka und Gündogan sollte Neuhaus die besten Chancen haben, als vierter Mittelfeldspieler nach Katar zu fliegen.
25. Mahmoud Dahoud
Langsam aber sicher versteht Mo Dahoud es, sein großes Potenzial zu nutzen. War er beim BVB eigentlich schon als Fehleinkauf abgestempelt worden, so hat er mit der Ankunft von Edin Terzic und Marco Rose eine fulminante Entwicklung genommen.
Als Ergänzungsspieler könnte er durchaus den Sprung auf den WM-Zug packen.
26. Julian Weigl
Mit Benfica hat Weigl kürzlich sensationell das Viertelfinale der Champions League erreicht. Bei den Portugiesen ist der ehemalige BVB-Star auf der Sechs gesetzt. Das letzte seiner fünf Länderspiele datiert vom März 2017. Fünf Jahre später holte ihn Hansi Flick zurück ins Aufgebot. Seine WM-Chancen dürften dennoch gering sein.
27. Anton Stach
Der 23-jährige Mainzer ist DIE große Überraschung im ersten Flick-Aufgebot 2022. Den U21-Europameister hatte wohl niemand auf dem Zettel. Nun darf sich der zentrale Mittelfeldspieler vor den Augen des Bundestrainers beweisen.
Flick will Stach aber wohl vor allem für die mittelfristige Zukunft testen. Kurzfristig dürfte es nichts werden mit dem WM-Ticket ende des Jahres.
Offensive Mittelfeldspieler:
28. Thomas Müller
Seine zwischenzeitliche Nicht-Berücksichtigung unter Jogi Löw ist längst vergessen - Thomas Müller ist für das DFB-Team wieder so wichtig wie eh und je! Hansi Flick hält bekanntlich große Stücke auf den Raumdeuter und wird ihm auch bei der WM 2022 eine Schlüsselrolle zuteilen.
29. Kai Havertz
Bei den Blues kommt Havertz immer häufiger als Sturmspitze zum Einsatz, weil Rekord-Einkauf Romelu Lukaku schwächelt und Havertz zeigt, dass er auch diese Rolle sehr gut ausfüllen kann. Ein Modell für das DFB-Team?
Ob hinter der Spitze, als Neuner oder über den Flügel: Havertz ist im WM-Kader gesetzt!
30. Florian Wirtz
Deutschlands Toptalent sorgte mit seinen 18 Jahren fast wöchentlich für Furore in der Bundesliga. Wirtz wird das DFB-Team noch für viele, viele Jahre prägen.
Nach seinem Kreuzbandriss wird die Zeit bis Katar aber knapp. Flick hatte jüngst verkündet, er hoffe, dass für das Superjuwel die Zeit bis dahin reicht. Sollte Wirtz bis dahin wieder annähernd in Topform sein, könnte es tatsächlich für einen Kaderplatz reichen.
31. Marco Reus
Bei Marco Reus wechseln sich in den letzten Jahren - wie bei seinem BVB - Licht und Schatten in schöner Regelmäßigkeit ab. Seiner Leaderrolle in Dortmund wird der Routinier nicht immer gerecht, weshalb es durchaus Kritik am Capitano gibt.
Erwischt Reus aber einen guten Tag, ist er nach wie vor ein Spieler, der in jeder Partie den Unterschied ausmachen kann. Aufgrund der hohen Konkurrenz ist seine Nominierung dennoch kein Selbstläufer.
32. Mario Götze
2020 brach Götze seine Zelte beim BVB zum zweiten Mal in seiner Karriere ab. Nachdem der Vertrag des Offensivspielers ausgelaufen war, folgte Anfang Oktober der ablösefreie Wechsel zur PSV Eindhoven, wo der 29-Jährige schnell Fuß fassen konnte.
Beim niederländischen Erstligisten steuert der WM-Held von 2014 regelmäßig Tore und Vorlagen bei, was sicherlich auch von Flick aufmerksam verfolgt werden dürfte. Der Bundestrainer weiß um die Stärken des Offensivkünstlers. Bis zum DFB-Comeback wäre es dennoch ein langer Weg.
33. Julian Brandt
Beim BVB hat Julian Brandt seinen Stammplatz schon wieder eingebüßt. In der Gunst des Bundestrainers scheint er zum Jahreswechsel ebenfalls abgerutscht zu sein. War er in den letzten Länderspielen 2021 noch dabei, fehlt er im Kader zu Beginn des Jahres. Für Brandt dürfte es sehr, sehr eng werden - und am Ende eher nicht reichen.
Flügelspieler:
34. Leroy Sané
Die Zeiten, in denen Leroy Sané von den eigenen Fans beim FC Bayern ausgepfiffen wurde, sind noch gar nicht so lange her - obwohl es sich mittlerweile schon wie eine Ewigkeit anfühlt.
Die letzten Monate des Linksfußes waren schlichtweg furios; Sané wird den hohen Erwartungen in München endlich gerecht. Hansi Flick hatte ohnehin nie Zweifel an seinem Offensiv-Star, weshalb man davon ausgehen darf, dass Sané auch bei der WM fest gesetzt ist.
35. Serge Gnabry
Auch Serge Gnabry nimmt in den Planungen von Hansi Flick eine zentrale Rolle ein. Der Bayern-Star kann auf beiden Flügelpositionen oder im Notfall auch im Sturmzentrum auflaufen - seinen Platz in der ersten Elf sollte er jedenfalls sicher haben.
36. Karim Adeyemi
Die Rakete von RB Salzburg ist ein heißer Anwärter für eine WM-Nominierung. Adeyemis Faustpfand sind seine Qualitäten im Eins-gegen-eins und seine unfassbare Geschwindigkeit - solche Spielertypen kann jedes Team der Welt gebrauchen. Als Joker könnte der Youngster eine prima Figur abgeben.
37. Jamal Musiala
Ob auf dem Flügel oder im zentralen bzw. offensiven Mittelfeld: Jamal Musiala ist ein ernsthafter Kandidat für eine WM-Nominierung. Bereits bei der vergangenen EM war er Teil des DFB-Kaders, auch wenn Jogi Löw ihm damals noch keine große Rolle zuteilen wollte.
In Katar könnte das Bayern-Juwel zumindest mal zum Edeljoker avancieren.
38. Julian Draxler
Trotz seiner Joker-Rolle bei PSG scheint Flick auch vom zweiten deutschen PSG-Star viel zu halten. Draxler darf sich zu Beginn des Jahres erneut zeigen. Sollte er im Sommer zudem den Verein wechseln und mehr Spielpraxis erhalten, könnte er gute Chancen auf einen Kaderplatz haben.
Stürmer:
39. Timo Werner
21 Buden in 47 Länderspielen - die Torquote von Timo Werner liest sich gar nicht so schlecht. Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass es für den Chelsea-Star im Trikot mit dem Bundesadler noch deutlich Luft nach oben gibt.
Werners Problem: Am besten spielt er, wenn er einen bulligen Mittelstürmer neben sich weiß - den gibt es im DFB-Team so aber nicht. Als alleinige Spitze oder auf dem Flügel sind seine Qualitäten dagegen etwas verschenkt.
40. Lukas Nmecha
Lukas Nmecha ist in Deutschland wohl der Spieler, der am ehesten die Charakterzüge einer "echten Neun" verkörpert. Für die deutsche U21 traf er in 20 Einsätzen zwölfmal - das macht in der A-Nationalmannschaft Lust und Hoffnung auf mehr.
Für einen Stammplatz dürfte es zwar nicht reichen, doch in engen Partien kann man Nmecha sicherlich bedenkenlos reinwerfen und auf seinen Torriecher bauen.