DFB sucht eigenen Sportdirektor für Frauen-Nationalmannschaft

  • DFB-Frauen in sportlicher Krise
  • Ungewissheit auf und abseits des Platzes
  • Andreas Rettig soll eigenen Direktor Frauenfußball finden
DFB-Präsident Bernd Neuendorf
DFB-Präsident Bernd Neuendorf / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Der DFB will einen eigenen Sportdirektor für die Frauen-Nationalmannschaft installieren. Aber die Suche ist kompliziert.

Es sind unruhige Zeiten für die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft. Sportlich läuft es nicht rund. Erst das blamable Vorrundenaus bei der WM, nun der Fehlstart in die Nations League gegen Dänemark. Aber vor allem abseits des Platzes liegt einiges im Argen. Die ungeklärte Zukunft von Martina Voss-Tecklenburg belastet die Mannschaft, wie einige Spielerinnen und auch ihre Assistentin und aktuelle Vertreterin Britta Carlson nach dem Dänemark-Spiel zugaben. Die Bundestrainerin ist bis auf Weiteres krank geschrieben, ob sie bleiben darf oder nicht, steht in den Sternen.

Das andere Fragezeichen steht hinter der Sportdirektor-Stelle. Anders als die Männer mit Rudi Völler haben die DFB-Frauen bislang keinen eigenen Direktorenposten. Der Verband hat diese Schwachstelle erkannt und will bald den richtigen Mann oder die richtige Frau präsentieren. DFB-Präsident Bernd Neuendorf erklärte unlängst, dass der neue DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig die Suche nun koordinieren werde. Laut Neuendorf liegen dem Verband "Interessenbekundungen" vor. Gesucht sei eine "starke Persönlichkeit, die diesen Bereich auch in der Öffentlichkeit offensiv vertritt". Über konkrete Namen kann bisher nur spekuliert werden.

Joti Chatzialexiou, aktuell Direktor Nationalmannschaften beim DFB und als solcher ohnehin bereits auch für die Frauen-Auswahl zuständig, wäre eine naheliegende Lösung. Aber der Deutsch-Grieche wollte zuletzt auf der Pressekonferenz vor dem Dänemark-Spiel nicht verraten, ob er sein Interesse am offenen Posten als Direktor Frauenfußball hinterlegt hat. Außerdem gehen viele Beobachter davon aus, dass der 47-Jährige schon bald seinen Hut beim DFB nehmen muss. "Meine Zukunft ist nicht relevant", so Chatzialexiou vielsagend.

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