DFB-Pokal: Leverkusen gelingt die Revanche gegen Frankfurt
Von Jan Kupitz
Bayer Leverkusen hat sich für die Bundesligapleite vor eineinhalb Wochen revanchiert und Eintracht Frankfurt in der 2. Runde des DFB-Pokals mit 4:1 geschlagen - für das Team von Peter Bosz war der erste Erfolg nach drei sieglosen Spielen in Folge Balsam für die Seele. Die SGE, die nach der angekündigten Jovic-Verpflichtung vor Anpfiff in Feierlaune war, endet der Abend dagegen extrem ernüchternd.
Tore:
0:1 Younes (6.)
1:1 Alario (28., FE)
2:1 Tapsoba (49.)
3:1 Diaby (67.)
4:1 Diaby (87.)
Bes. Vorkommnis:
Rote Karte für Tah (73., Notbremse)
In der BayArena entwickelte sich von Beginn an eine intensive Partie, in der die SGE das erste Ausrufezeichen setzen konnte. Nach einer tollen Kombination über Rode und Kamada konnte der emsige Younes früh zum 0:1 vollstrecken. Doch Bayer 04 zeigte sich ob des Rückstands nicht geschockt und spielte seinerseits erfrischend nach vorne. Nur fünf Minuten nach dem 0:1 hätte Amiri bereits den Ausgleich erzielen können, allerdings bekam der 24-Jährige trotz einer aussichtsreichen Position nicht genug Druck hinter den Ball.
Beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive und erarbeiteten sich immer wieder Möglichkeiten. Silva vernaschte erst Tah, tauchte dann freistehend vor Hradecky auf und hätte die Kugel für ein sicheres Tor einfach quer legen können - der Portugiese versuchte es allerdings auf eigene Faust und scheiterte am Bayer-Keeper. Diese vergeben Chance rächte sich kurz darauf, da Durm eine Bailey-Flanke mit dem Ellbogen abwehrte und der Werkself einen Elfmeter schenkte. Alario ließ sich nicht zweimal bitten und schob cool zum 1:1 ein.
Nach dem Ausgleich nahmen beide Teams den Fuß vom Gaspedal, die Partie verflachte und es ging mit einem leistungsgerechten Remis in die Kabinen. Bitter aus Sicht der Adler: Mit Younes musste der bis dahin beste Akteur kurz nach dem Ausgleich verletzungsbedingt ausgewechselt werden - eine herbe Schwächung, wie sich in der zweiten Hälfte herausstellen sollte.
Tapsoba trifft aus Abseitsposition
Und nach dem Pausentee hatte diesmal die Werkself den besseren Start, denn nach einem Demirbay-Freistoß köpfte Tapsoba mutterseelenallein zur Führung der Gastgeber ein. Der Bayer-Verteidiger stand zuvor zwar leicht im Abseits - da es den VAR im DFB-Pokal jedoch erst ab dem Achtelfinale gibt, zählte der Treffer.
Nach der Führung erarbeiteten sich die Rheinländer dann fast Chancen im Minutentakt: Erst drosch Demirbay das Leder nach einer sehenswerten Ballannahme über das Tor, danach fischte Trapp einen Diaby-Hammer aus dem Winkel. Die Eintracht, die in der ersten Hälfte so gut mitgehalten hatte, verlor völlig den Faden.
So war es auch nur die logische Konsequenz, dass die Werkself ihr Oberwasser ausnutzte und die Führung ausbaute. Nach einer überragenden Vorlage von Amiri konnte Diaby in der 67. Minute ohne Probleme ins lange Eck vollstrecken!
Tah fliegt, Eintracht bleibt aber zu harmlos
Kurz darauf machte Tah die Partie nochmal ein wenig spannender, da er den durchgebrochenen Silva nur per Notbremse stoppen konnte und zurecht die Rote Karte sah. Aus der Überzahl konnten die Gäste aber kaum Kapital schlagen, lediglich der eingewechselte Hrustic hatte eine Torchance zum Anschluss - der Australier semmelte seinen Abschluss jedoch über das Tor! Den hätte er eigentlich machen müssen, stattdessen war es wenige Sekunden später Leverkusen, das den nächsten Treffer der Partie erzielte. Nach einem Konter war Diaby auf und davon und sorgte mit seiner zweiten Bude des Abends endgültig für die Entscheidung!
In der nächsten Runde geht es für Bayer 04 gegen Regionalligist Rot-Weiss Essen.