DFB-Pokal-Halbfinale: Die voraussichtliche Leipzig-Startelf gegen Werder Bremen
Von Philipp Geiger
Schafft RB Leipzig zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Einzug ins DFB-Pokal-Finale? Mit dem Gastspiel bei Werder Bremen wartet auf die Roten Bullen am Freitagabend (Anpfiff um 20:30 Uhr) eine vermeintlich leichte Aufgabe. Cheftrainer Julian Nagelsmann, dessen Wechsel zum FC Bayern München in den vergangenen Tagen für reichlich Schlagzeilen gesorgt hat, geht fest davon aus, dass sein Abschied im Sommer keinen Einfluss auf die Leistung seiner Mannschaft haben wird.
Auf der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag machte der scheidende Coach keinen Hehl daraus, dass er sich gerne mit dem Pokalgewinn aus Leipzig verabschieden würde. "Wenn du mit einer Mannschaft im Halbfinale stehst, willst du auch ins Finale einziehen und dort dann gewinnen", betonte der 33-Jährige. Nagelsmann werde mit seinem Team alles dafür tun, "um das Ding zu holen. Die Jungs sind top motiviert", so der RB-Cheftrainer. "Wir haben das Ziel Berlin klar vor Augen." Trotz seines Abschieds im Sommer habe der Übungsleiter nach wie vor einen guten Draht zur Mannschaft. "Das ganze Drumherum wird sie nicht beeinflussen", ist sich der gebürtige Landsberger sicher.
"Werder Bremen ist eine Pokalmannschaft."
- Julian Nagelsmann
Nagelsmann warnte jedoch davor, den Gastgeber zu unterschätzen. "Werder Bremen ist eine Pokalmannschaft", erklärte der 33-Jährige. Den "Rucksack der Abstiegsbedrohung" werde der Tabellenviertzehnte am Freitagabend nicht tragen. "Das ist ein anderer Wettbewerb, sie können befreit aufspielen", sagte der zukünftige Bayern-Coach. "Das ist die größte Gefahr für uns. Wir müssen daher top vorbereitet und voll fokussiert sein."
Im Halbfinale kann Nagelsmann personell fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Winterneuzugang Dominik Szoboszlai (Adduktorenbeschwerden) und Justin Kluivert (muskuläre Probleme) stehen am Freitagabend nicht zur Verfügung. Fraglich ist zudem Nationalspieler Lukas Klostermann, über dessen Einsatz erst kurzfristig entschieden wird. Yussuf Poulsen und Kapitän Marcel Sabitzer haben ihre kleineren Blessuren auskuriert und sind einsatzfähig.
In Sachen Spielsystem wird Nagelsmann wohl auch im Pokal auf eine 3-4-2-1-Formation zurückgreifen. Im Vergleich zum jüngsten 2:0-Heimerfolg in der Liga gegen den VfB Stuttgart dürfte es jedoch den einen oder anderen Wechsel in der Startelf geben. Reicht es bei Klostermann nicht für die Anfangsformation, könnten Willi Orban, Dayot Upamecano und Marcel Halstenberg die Dreierkette vor Schlussmann Peter Gulacsi bilden.
Im zentralen Mittelfeld kehrt Sabitzer voraussichtlich auf seinen angestammten Platz neben Kevin Kampl zurück. Auf den beiden Außenbahnen könnten Nordi Mukiele und Angelino das Vertrauen erhalten. Lässt Nagelsmann seine Offensive unverändert, starten Dani Olmo und Christopher Nkunku hinter Mittelstürmer Alexander Sörloth. Alternativen für den Angriff sind Emil Forsberg und Poulsen.