Als der BVB letztmals in der 1. Runde vom DFB-Pokal scheiterte

Saß beim letzten Erstrundenaus auf der BVB-Trainerbank: Bert van Marwijk
Saß beim letzten Erstrundenaus auf der BVB-Trainerbank: Bert van Marwijk / Stuart Franklin/Getty Images
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Borussia Dortmund startet am Samstag in den DFB-Pokal. Mit Underdog Schott Mainz wartet eine machbare Aufgabe auf den BVB - ein souveränes Weiterkommen ist Pflicht!

Vor 17 Jahren scheiterten die Schwarz-Gelben letztmals in der 1. Pokalrunde. Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig, der sich in den Jahren zuvor schon einen Namen als Pokalschreck gemacht hatte, sorgte damals für die Sensation und schmiss den BVB an einem denkwürdigen Abend aus dem Wettbewerb.


Der 22. August 2005 wird vielen BVB-Fans noch schmerzlich in Erinnerung bleiben. Die 1:2-Niederlage in Braunschweig ging als eine der größten Pokalblamagen in die Vereinsgeschichte ein. Dabei sah es zunächst danach aus, als würde die Mannschaft von Trainer Bert van Marwijk ohne größere Probleme in die nächste Runde einziehen.


Aufstellungen

Eintracht Braunschweig: Stuckmann - Siegert, Amedick, Grimm, Tauer - Graf, Brinkmann, Celikovic, Caruso - Rische, Kuru

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Degen, Wörns, Metzelder, Dede - Kehl - Kringe, Kruska - Smolarek, Koller, Ricken


Borussia Dortmund übernahm vom Anpfiff weg die Initiative und suchte gegen die kompakte Heimdefensive immer wieder den Weg nach vorne. Nach knapp einer halben Stunde erreichte ein Eckball von Lars Ricken Abwehrchef Christian Wörns, der die Kugel per Hacke zu Jan Koller verlängerte. Der tschechische Hüne ließ sich nicht lange bitten und hämmerte den Ball wuchtig in die Maschen. 35 Minuten waren gespielt, als das Flutlicht im Stadion (wie schon vor Spielbeginn) ausfiel. Nach 13-minütiger Unterbrechung pfiff Schiedsrichter Peter Sippel die Partie wieder an.

Nach der unfreiwilligen Pause waren die Gastgeber besser im Spiel und glichen durch ein Kopfballtor von Jürgen Rische zum 1:1 aus (41.). Auch im zweiten Spielabschnitt versteckte sich der Zweitligist nicht und kaufte dem BVB vor allem mit starkem Zweikampfverhalten den Schneid ab. In der Schlussphase machte Kapitän Daniel Graf mit seinem Treffer zum 2:1-Endstand (84.) die Sensation perfekt.

Die Highlights der Partie im Video:

"Das ist natürlich ein Traum für uns", freute sich der Kapitän nach der Partie (via spiegel.de). "Wir gelten ja als Pokalschreck. Wir haben hervorragend gekämpft und die Zuschauer waren fantastisch", lobte Graf. "Vielleicht hat uns der Stromausfall wirklich geholfen. Das 1:1 kurz vor der Pause war für uns natürlich eine gute Ausgangsposition", sagte Trainer Michael Krüger.

BVB-Coach van Marwijk war nach dem überraschenden Aus sichtlich bedient. "Das ist eine Katastrophe. Der Gegner hat in der zweiten Hälfte nur auf Konter gespielt", schimpfte der Übungsleiter. "Wir hatten genug Möglichkeiten, das Siegtor zu schießen. Wir hätten einfach nur ruhig bleiben müssen, es sind einfach zu viele Leute nach vorne gerannt."