DFB-Plan gegen Schottland: So will Deutschland die Defensivmauer brechen

Am Freitag ist es endlich soweit - die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land wird eröffnet. Deutschland trifft dabei auf Schottland und will direkt zum Auftakt mit viel Schwung für Euphorie sorgen. Dabei greift der DFB auf ein paar taktische Mittel zurück, um die schottische Defensive durchbrechen zu können.
Deutschland eröffnet am Freitagabend die EM 2024
Deutschland eröffnet am Freitagabend die EM 2024 / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Die Euphorie in Deutschland war endlich wieder da nach den Länderspielsiegen gegen Frankreich und Niederlande im März. Kurz vor der EM wurde die Stimmung durch zwei durchwachsene Auftritte gegen die ebenfalls qualifizierte Ukraine und die nicht qualifizierten Griechen jedoch etwas getrübt. Umso wichtiger wird es am Freitagabend ab 21 Uhr beim Auftaktspiel in der Allianz Arena gegen Schottland mit einer überzeugenden Leistung die Euphorie erneut zu entfachen. Wie einst 2014 beim 4:0 gegen Portugal kann ein starker erster Auftritt elementar sein für einen erfolgreichen Turnierverlauf. Und natürlich erinnern wir uns alle gerne zurück an das Auftaktspiel der Heim-WM 2006 mit einem 4:2-Spektakel gegen Costa Rica.

Auch mental wird ein Auftaktsieg nach zuletzt schwachen Turnieren wichtig sein, um erst gar keine Erinnerungen an das Gruppenaus 2018 und 2022 aufkommen zu lassen.

Flanken und Distanzschüsse als Mittel gegen Schottland?

Damit das gegen Schottland gelingt, bereitet sich der DFB zur Zeit intensiv auf den ersten Gegner vor. Die taktische Ausrichtung der Schotten wird äußerst tiefstehend und kompakt erwartet, es könnte ein Geduldspiel werden, um Lücken im Defensivverbund zu finden. Wie die Bild berichtet, könnte ein Mittel dabei sein, scharfe Flanken vom Strafraumeck zu schlagen und auf zweite Bälle zu spekulieren. Bei Übungen im Training zog das Mittelfeldduo Toni Kroos und Robert Andrich ein schnelles Passspiel auf, dann folgten scharfe Flanken vor das Tor, unter anderem auf Kai Havertz. Zusätzlich trainierten Kroos und Co. Abschlüsse von außerhalb des Strafraums, bereiteten sich so auf die zweiten Bälle vor. Der Matchplan wird also offenbar auch aus vielen Abschlüssen an der Strafraumkante bestehen, um eine mögliche Unordnung nach Strafraumsituationen zu nutzen.

Die Startelf für das Spiel dürfte bereits feststehen, zuletzt hatte Trainer Julian Nagelsmann häufiger auf dieselbe Aufstellung vertraut. Im Tor wird Manuel Neuer trotz der aufgekommenen Torwartdiskussion nach einigen Patzern starten, die Defensivreihe steht seit längerem mit Joshua Kimmich, Jonathan Tah, Antonio Rüdiger und Maxi Mittelstädt. Im zentralen Mittelfeld sind Toni Kroos und Robert Andrich eingespielt, eine Reihe davor wirbeln Jamal Musiala und Florian Wirtz auf den Flügeln beziehungsweise in den Halbräumen. Kapitän Ilkay Gündogan agiert auf der Zehn. In der Sturmspitze deutet alles darauf hin, dass Kai Havertz den Vorzug vor Niclas Füllkrug bekommt.

Als ebenfalls ernst zu nehmenden Kandidaten für die Startelf nennt Bild Pascal Groß als Nebenmann von Kroos anstelle von Andrich, Leroy Sané gilt als Alternative für die Flügelpositionen und Niclas Füllkrug könnte als klassischer Stürmer die Position von Kai Havertz einnehmen, wenn dieser nicht die erhoffte Leistung bringt, oder die Strafraumpräsenz eines Füllkrugs benötigt wird.


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