Matthäus fordert: Nach schlechten DFB-Jahren auch Bierhoff "infrage stellen"
Von Yannik Möller
Lothar Matthäus legt angesichts einer schwachen jüngeren Vergangenheit der deutschen Nationalmannschaft den Fokus auf Oliver Bierhoff. Auch ihn müsse man "infrage stellen", betonte er.
Möglicherweise taumelt das DFB-Team am heutigen Sonntag einer zweiten Weltmeisterschafts-Blamage in Folge entgegen. Es droht das vorzeitige aus nach gerade einmal zwei Spieltagen in der Gruppenphase.
Doch nicht nur bei der aktuellen WM, sondern bereits seit der WM 2018 scheint sich die Nationalmannschaft nicht mehr auf das einst so hohe Niveau ziehen zu können. Zu wenig für diese Fußballnation und die hohen Ansprüche. Dabei sind sich viele einig - auch Lothar Matthäus.
Matthäus mit kritischem Blick auf Bierhoff
Die deutsche Elf habe "schlechte Jahre" hinter sich, erklärte er bei Bild-TV (via Sport1). Matthäus weiter: "Und da sitzt Oliver Bierhoff mit im Boot - und da muss man ihn auch infrage stellen."
Für den Rekordnationalspieler ist klar: Der Manager der DFB-Truppe, der den Posten bereits seit 2004 inne und sich mittlerweile zum Geschäftsführer gewandelt hat, ist bereits in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus der Kritik gerückt. Längst nicht nur aufgrund des fehlenden sportlichen Erfolges, sondern auch wegen seines Versuches, die Mannschaft als Marke zu verkaufen. Das Branding 'Die Mannschaft' war nie wirklich beliebt.
Daher müsse auch er sich "kritisch hinterfragen", so Matthäus. Insbesondere im Falle eines erneuten Vorrunden-Ausscheidens sollte das Wirken des 54-Jährigen analysiert werden.
Der TV-Experte weiter: "Es ist einiges nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben - auf und außerhalb des Platzes." Seiner Meinung nach habe es "viele, viele Dinge" gegeben, die man hätte "anders lösen können, eigentlich müssen". Dabei habe sowohl der DFB an sich, aber auch Bierhoff "ein schlechtes Licht hinterlassen".