DFB legt Sperre für FCN-Rotsünder Stefanos Tzimas fest
- Tzimas sah in Ulm die Rote Karte für einen Bodycheck
- Club-Coach Miro Klose mit lautstarkem Rüffel für den Stürmer
- DFB-Sportgericht hat Sperre für den Griechen verkündet
Von Simon Zimmermann
Für den griechischen U21-Nationalspieler Stefanos Tzimas hätte es eigentlich ein toller Sonntagnachmittag in Ulm werden können. Die Leihgabe von PAOK Saloniki wurde gegen den Aufsteiger in der 58. Minute eingewechselt und erzielte nur sechs Minuten später seinen ersten Treffer für den 1. FC Nürnberg. Per Kopf markierte der junge Angreifer den 1:1-Ausgleich, den
Taylan Duman in der neunten Minute der Nachspielzeit per wiederholten Elfmeter zum Auswärtssieg des FCN veredelte.
Doch statt sich über den Auswärts-Dreier und seinen Treffer freuen zu können, herrschte beim Griechen kurz nach Schlusspfiff Frust und Ärger. Tzimas hatte unmittelbar vor Abfiff die Rote Karte gesehen. Nach dem Führungstor rannte der Youngster seinen Gegenspieler Max Brandt völlig übermotiviert um. Für den Bodycheck gab es den Platzverweis.
Nach dem Spiel wollte der aufgebrachte Tzimas Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zur Rede stellen. FCN-Trainer Miro Klose hatte aber etwas dagegen. Über die Mikrofone war deutlich zu hören, wie er zu Tzimas "go out" ruft und ihn damit in die Kabine schickt.
Mittlerweile hat das DFB-Sportgericht auch die Sperre für Tzimas festgelegt. Der erst 18-Jährige wird für zwei Spiele gesperrt und verpasst somit die kommenden Duelle gegen Hertha BSC und Hannover 96.
Besonders bitter für die Leihgabe: Laut Klose konnte Tzimas "bislang nicht so überzeugen". Gegen Ulm machte er das erste Mal mit einer guten Partie und seinem Treffer auf sich aufmerksam und Werbung für mehr Spielzeit. "Heute war er da, heute war er agil. Auch gegen den Ball. Das Tor wird im super guttun", meinte Klose nach dem Spiel gegenüber der Bild.
Zunächst stand auf dem Heimweg von Ulm nach Nürnberg aber ein Gespräch zwischen Trainer und Youngster an. "Er war fix und fertig und konnte das nicht verstehen und auch nicht einordnen. Ich werde jetzt deshalb im Bus auch eine halbe Stunde mit ihm sprechen", kündigte Klose an.