DFB: Hansi Flick stellt sich klar hinter Löw und kritisiert "Experten"
Von Christian Gaul

Nachdem Bundestrainer Jogi Löw zuletzt vermehrt unter Beschuss stand, eilte ihm nun sein ehemaliger Co-Trainer zur Seite. Hansi Flick stärkte dem angeschlagenen Löw den Rücken.
Auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel des FC Bayern äußerte sich Flick zu den aktuellen Umständen im Bezug auf die Nationalmannschaft. Für gewisse Kritiker bringt er dabei wenig Verständnis auf und verriet zudem, welche Positionen in der Nationalmannschaft momentan mangelhaft besetzt sind.
"Experten" waren auch mal Spieler - Kloses Comeback als Hinweis
Flick erklärte das momentan etwas stolpernde DFB-Team damit, dass "in diesen Wochen Spiel an Spiel ansteht", daher bliebe keine "Zeit, um die Dinge einzustudieren". Die arge Kritik an Löw besonders von Seiten ehemaliger Profis und Nationalspieler stößt Flick dabei extrem sauer auf.
"Diese Experten waren auch mal Spieler. Die Kritik wundert mich da ein wenig, da diese Leute schon 30 Jahre keinen Ball mehr am Fuß hatten", gab Flick einen kleinen Seitenhieb an Matthäus, Thon und weitere Ex-Profis, die Löw zuletzt über die Maßen ins Visier nahmen.
"Jogi Löw und sein Team machen unter dem Strich einen sensationellen Job. Diese Art der Kritik kommt medial vielleicht gut an, hilft uns aber nicht weiter. Wir müssen sachlich bleiben und gemeinsam an der Zukunft des deutschen Fußballs arbeiten", wollte Flick die Diskussion entschärfen.
Konkret nannte Flick zwei Positionen, die im DFB-Team aktuell nicht adäquat besetzt werden können. "Außenverteidiger und Mittelstürmer müssen entwickelt werden. Serge Gnabry und Timo Werner sind keine Mittelstürmer. Ich habe hier noch einen, der müsste eventuell sechs Wochen trainieren, dann kann er helfen", sagte Flick bezüglich Miroslav Klose, der seit dem Sommer dem Trainerstab der Bayern angehört.
Allerdings wiegelte Flick dann selbst ab: "Nein, nein. Den brauche ich hier", ließ er die Journalisten mit einem Lächeln wissen.