DFB-Team: Die voraussichtliche Aufstellung gegen Ungarn
Von Philipp Geiger
Am Freitagabend (Anpfiff 20:45 Uhr) steht für die deutsche Nationalmannschaft in der UEFA Nations League das vorletzte Gruppenspiel auf dem Programm. In der Leipziger Red Bull Arena trifft die Mannschaft von Hansi Flick auf die ungarische Auswahl, die nach vier Spieltagen von der Tabellenspitze grüßt und einen Zähler mehr auf dem Konto hat als das DFB-Team (sechs Punkte).
Nach dem Heimspiel gegen Ungarn geht es für den viermaligen Weltmeister am Montagabend mit dem Klassiker gegen England (Anpfiff 20:45 Uhr) weiter. "Wir wissen, dass alle Nationen die gleichen Voraussetzungen haben. Es ist gut, dass wir die beiden Spiele jetzt noch haben", erklärte Flick am Donnerstagnachmittag vor versammelter Medienrunde.
"Wir nutzen die beiden Partien, um uns einzuspielen", so der Übungsleiter, der den Gruppensieg als klares Ziel ausgegeben hat: "Wir wollen unbedingt ins Final Four. Ob wir das schaffen, liegt an uns. Aber wir sind gut vorbereitet."
Der Bundestrainer ist sich jedoch auch darüber bewusst, dass mit der ungarischen Auswahl kein leichter Gegner wartet. "Ungarn macht es derzeit hervorragend, sie agieren taktisch sehr klug und lassen dem Gegner kaum Raum", erläuterte der 57-Jährige. Im Hinspiel trennte man sich mit einem 1:1-Unentschieden. "Wir müssen den Offensivgedanken leben und mutig agieren", so Flick weiter. Es gebe eine klare Spielidee, die "den jeweiligen Gegnern in Nuancen angepasst" wird.
Neuer & Goretzka positiv getestet
Nachdem BVB-Kapitän Marco Reus die Länderspielreise wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk absagen musste, reisten Julian Brandt (Infekt), Leon Goretzka und Kapitän Manuel Neuer (beide positiv auf das Coronavirus getestet) vorzeitig vom DFB-Team ab. "Die Ausfälle von Manuel und Leon sind möglicherweise eine gute Vorwarnung für die WM", erklärte Flick. "Wir wissen nicht, was in Katar passieren wird, das könnte uns auch dort treffen." Mit der aktuellen Situation gelte es bestmöglich umzugehen.
Neben Torhüter Oliver Baumann wurden auch Benjamin Henrichs und Maximilian Arnold nachnominiert. Jamal Musiala, der sich im Training bei einem Zweikampf mit Thomas Müller eine Risswunde am Schienbein zugezogen hat, steht am Freitagabend zur Verfügung. "Jamal ist immer eine gute Option und ein Genuss am Ball", schwärmte der Bundestrainer. Trotz Verletzung habe es der Youngster im Training sehr gut gemacht, lobte Flick. "Er ist voll einsetzbar."
Die voraussichtliche DFB-Aufstellung gegen Ungarn
TW: Marc-André ter Stegen - Nach dem Ausfall von Neuer wird der Schlussmann des FC Barcelona zwischen den Pfosten stehen.
RV: Jonas Hofmann - In den letzten Gruppenspielen durfte der Gladbacher als Rechtsaußen ran. Gegen die Ungarn könnte Hofmann jedoch die Rechtsverteidiger-Position übernehmen. Thilo Kehrer heißt die Alternative.
IV: Niklas Süle - Für die beiden Plätze in der Innenverteidigung hat Flick einige Optionen zur Auswahl. Halbrechts könnte Süle starten.
IV: Antonio Rüdiger - Anstelle des Real-Profis könnte auch Nico Schlotterbeck beginnen.
LV: David Raum - Auf der linken Abwehrseite stehen Raum und Robin Gosens zur Auswahl. Denkbar ist, dass der Leipziger den Vorzug erhält.
ZM: Ilkay Gündogan - Der Ex-Nürnberger wird im zentralen Mittelfeld erwartet.
ZM: Joshua Kimmich - Der Platz neben Gündogan ist für Kimmich reserviert.
RA: Leroy Sané - Nimmt der zuletzt etwas formschwache Serge Gnabry zunächst auf der Bank Platz, könnte Sané als Rechtsaußen auflaufen.
OM: Thomas Müller - Der Weltmeister von 2014 ist auch eine Option für die rechte Außenbahn.
LA: Jamal Musiala - Der Youngster könnte trotz Verletzung in der Startelf stehen. Denkbar ist auch, dass Musiala rechts und Sané links beginnt.
MS: Kai Havertz - Im Angriffszentrum könnte Flick auch Timo Werner aufbieten. In diesem Fall dürfte Havertz Teil der offensiven Dreierreihe sein.
Deutschland gegen Ungarn: Voraussichtliches Spielsystem
Bundestrainer Flick wird seine Mannschaft auch am Freitagabend im 4-2-3-1-Spielsystem auflaufen lassen.