DFB-Bosse Völler und Rettig erklären Torwart-Debatte für beendet

Manuel Neuer leistete sich in den beiden Testspielen der Deutschen Nationalmannschaft gegen Griechenland (2:1) und die Ukraine (0:0) jeweils zwei schwere Patzer. Im Saisonendspurt mit dem FC Bayern unterliefen Neuer ebenfalls unytpische Fehler, etwa im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid und in der Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim.

Viele Fans forderten nach dem Griechenland-Spiel am Freitag, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann vor der Europameisterschaft über einen Wechsel im Tor nachdenken muss. Mit Marc-Andre ter Stegen hat man immerhin einen Weltklasse-Ersatzmann auf der Bank. Nagelsmann hält allerdings an Neuer als Nummer eins für das Turnier fest. Rückendeckung bekommen der Bundestrainer und Neuer nun von den DFB-Bossen.

"Ich kann mich Julian [Nagelsmann] nur anschließen: Manuel genießt unser absolutes Vertrauen", stellte Sportdirektor Rudi Völler im Interview mit der Bild klar.

Eine Torwartdebatte wird es in der Nationalmannschaft nicht geben, machte Völler deutlich. "Dass nach so einem Gegentor Diskussionen aufkommen können, gehört zum Geschäft dazu. Ich verstehe, wenn es dafür auch mal Kritik gibt. Aber man darf dabei nicht vergessen: Seine Paraden zuvor waren Weltklasse und haben die Mannschaft mehrmals vor einem Rückstand bewahrt. Wir brauchen jetzt keine Torwart-Diskussion. Es gibt andere Themen, die uns mehr beschäftigen sollten", sagte er.

In die gleiche Kerbe schlug am Sonntag auch DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig. "Insgesamt ist es mir eine zu negative Stimmung, was Manuel angeht. Er ist in einer Verfassung, dass er zu Recht die Nummer eins ist", sagte er im Sport1-"Doppelpass". "Er hat von allen, die nah dran sind, den Rückhalt. Er ist in einem top Fitnesszustand", ergänzte Rettig.