Deutschland will nach Halbfinal-Niederlage "Chance auf Bronze nutzen"

Die DFB-Frauen haben das Finale der Olympischen Spiele knapp verpasst. Im Halbfinale scheiterte die Mannschaft mit 0:1 nach Verlängerung knapp an den USA. "Ich kann den Mädels keinen Vorwurf machen", stellte Interimstrainer Horst Hrubesch nach Abpfiff fest. Auch wenn die Enttäuschung erst einmal überwiegt, lieferte sein Team gegen einen der Turnier-Favoriten eine weitaus bessere - und vor allem kämpferischere - Leistung auf den Platz, als es noch in der Gruppenphase der Fall gewesen war (1:4).

Die Art und Weise, wie seine Schützlinge aufgetreten sind, sei großartig gewesen, so Hrubesch. Durch den Fokus auf die Abwehrarbeit und Zweikampfführung wurde ein Durchkommen der Gegnerinnen deutlich erschwert, allerdings mit dem Nebeneffekt, dass nach vorne unter dem Strich nur recht wenig ging.

Dass man die Olympia-Rekordsiegerinnen trotzdem bis in die Verlängerung zwingen konnte, gilt trotz allem als Achtungserfolg. "Es ist sehr bitter, sehr enttäuschend, aber wir sind trotzdem sehr stolz, dass wir mit den Besten mithalten können", bilanzierte Mittelfeldakteurin Klara Bühl.

Nun wolle man "alles reinwerfen für eine Medaille", so die Spielerin des FC Bayern München. Auch der Trainer ist bereit, seinen persönlichen Erfolg von 2016 noch einmal zu wiederholen, als er damals auch schon als Interimstrainer der DFB-Frauen die Bronzemedaille in Rahmen der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro holte. Der 73-Jährige spricht nun von einem "zweiten Matchball. Und den werden wir versuchen auch zu nutzen."

Im Duell um Platz drei treffen die Deutschen am Freitagnachmittag (15:00 Uhr) auf Weltmeister Spanien, die sich im zweiten Halbfinale Brasilien mit 2:4 geschlagen geben mussten. Mit im Aufgebot sollten dann auch wieder Kapitänin Alexandra Popp und Stürmerin Lea Schüller stehen, die gegen die USA passen mussten.