Lücke hält den Traum vom Achtelfinale am Leben - Die Netzreaktionen zum 1:1 gegen Spanien

Deutschland bejubelt den Ausgleich
Deutschland bejubelt den Ausgleich / Richard Sellers/GettyImages
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Deutschland ringt Spanien ein 1:1 ab. Die jeweils eingewechselten Alvaro Morata und Niclas Füllkrug erzielten die Tore in einem packenden Spiel, in dem beide Teams mit offenem Visier spielten. Die deutsche Mannschaft zeigte sich deutlich kompakter und hat nun noch eine Chance auf das Achtelfinale.

Tore:
1:0 Morata (62.)
1:1 Füllkrug (83.)


Wirklich optimistisch konnten alle, die es mit der DFB-Elf halten, vor dem Spiel nicht sein. Während Spanien bei der 7:0-Gala gegen Costa Rica wie eine gut geölte Maschinerie wirkte, machte Deutschland bei der Auftaktniederlage gegen Spanien vor allem mit fehlender Leidenschaft, Entschlossenheit und Eingespieltheit auf sich aufmerksam.

Im Do-or-Die gegen Spanien war die DFB-Elf daher als klarer Underdog benannt. Im Netz herrschte vor dem Anpfiff daher eher Galgenhumor vor.

Der Spielverlauf zeichnete sich dann auch dementsprechend: Spanien zeigte erneut einen wirklich begeisternden Fußball, Deutschland besann sich eher auf eine kompakte Defensive. Das klappte auch tatsächlich deutlich besser, als noch gegen Japan.

Im Spiel mit dem Ball wirkte die Mannschaft von Hansi Flick aber eher überfordert.

Trotzdem war es dann Deutschland, die in Führung gingen. Nach einem Freistoß nickte Rüdiger zum 1:0 ein; der Treffer wurde aber zurecht aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen.

Danach übernahm wieder Spanien, die das Spiel weitestgehend kontrollierten. Die Mannschaft von Luis Enrique hatte gegen Deutschland aber auch ihre Müh und Not. Flicks Mannschaft verteidigte deutlich fleißiger und cleverer als noch gegen Japan und hielt das Spiel damit offen. Offensiv gelang der DFB-Elf hingegen weiterhin weniger.

Der eingewechselte Alvaro Morata sorgte schließlich aber doch für den großen Schocker: eine flache Flanke von Jordi Alba verwertete Morata in der 62. Minute eiskalt zur nicht unverdienten spanischen Führung.

Deutschland wirkte nach dem Gegentreffer kopf- und ideenlos; phasenweise wirkte es so, als würde sich die Mannschaft von Hansi Flick in ihr Schicksal ergeben.

Die beste Chance hatte noch Musiala, der eine ganz dicke Gelegenheit aber sträflich liegen ließ. Anstatt den Ball quer zu legen, versuchte er es aus spitzem Winkel selber und scheiterte mit seinem halbgaren Abschluss an Simon.

Zumindest ein kleines Happy End aus deutscher Sicht gab es dann aber doch noch. Nachdem der Ball in der 83. Minute irgendwie von Musiala durchgestochert wurde, zog der eingewechselte Füllkrug aus halbrechter Position ab und nagelte den Ball in den linken Winkel. Ein überragender Treffer!

In der Schlussphase war Deutschland in einem weiterhin offenen Schlagabtausch die optisch zwingendere Mannschaft, schien den Sieg mehr zu wollen; die ganz große Chance auf das 2:1 gab es aber nicht mehr.

Somit blieb es beim unter dem Strich verdienten 1:1. Für Deutschland ergibt sich damit weiterhin nicht die beste Ausgangslage. Gegen Costa Rica muss die Flick-Elf nicht nur ihre Hausaufgaben erledigen, sondern auch am Torverhältnis arbeiten. Deutschland ist vor dem letzten Spieltag die einzige Mannschaft ohne Sieg in der Gruppe; Spanien ist mit vier Punkten und einem Torverhältnis von 8:1 quasi durch.


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