Deutschland oder Algerien? Hertha-Shootingstar Maza trifft Entscheidung
Von Oscar Nolte
Mit Ibrahim Maza hat Hertha BSC ein absolutes Top-Talent gefördert. Der erst 18-Jährige spielt in der 2. Bundesliga eine Schlüsselrolle für die Alte Dame und hat in seinen bisherigen 22 Pflichtspielen für den Club bereits mit vier Toren und vier Vorlagen geglänzt.
Maza empfiehlt sich mit seinen Leistungen bereits für höhere Aufgaben. Auch der DFB hat den offensiven Mittelfeldspieler natürlich längst auf dem Zettel. Maza, der auch für Algerien spielberechtigt ist, lief für die deutsche U18- und U19-Auswahl auf und feierte Anfang September sein Debüt in der U20. Für die A-Nationalmannschaft wird das Hertha-Talent allerdings nicht auflaufen.
Maza hat nämlich schon jetzt die Entscheidung getroffen, künftig für Algerien spielen zu wollen. "Er hat die Nummer zehn bei Hertha, schießt Tore, war zuletzt bei uns und wird sich jetzt trotzdem für Algerien entscheiden", verriet U20-Nationaltrainer Hannes Wolf im Sport1-"Doppelpass".
Maza, dessen Vater Algerier ist, hat einen guten Grund für seine Entscheidung. "Er ist ein Zehner, Florian Wirtz, Jamal Musiala, Paul Wanner – das heißt, er hat das Gefühl, die Position ist zu", führte Wolf aus. Dabei kämpfte der DFB intensiv um Maza. "Wir kommen mit der U20 und Algerien kommt mit der A-Nationalmannschaft. Und wir haben da alles auf den Tisch gelegt."
Nach Kenan Yildiz, Can Uzun und Eren Dinkci (alle Türkei) verliert der DFB mit Ibrahim Maza nun also das nächste Top-Talent an einen anderen Verband. Festgespielt wäre Maza erst mit seinem ersten Pflichtspiel für die algerische Nationalmannschaft. Nichtsdestotrotz ist die Tür beim 18-Jährigen für den DFB offenbar zu.
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