Deutsche U21 nach Elfer-Krimi im EM-Halbfinale - Stimmen und Reaktionen

Die deutsche U21-Nationalelf zieht ins EM-Halbfinale ein
Die deutsche U21-Nationalelf zieht ins EM-Halbfinale ein / Laszlo Balogh/Getty Images
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Nach spannenden und nervenaufreibenden 120 Minuten konnte sich die deutsche U21-Nationalmannschaft im Elfmeterschießen gegen die Auswahl von Dänemark durchsetzen. Das Team von Stefan Kuntz zieht somit ins Halbfinale der Europameisterschaft ein. Der Trainer zeigte sich am Ende sehr zufrieden und vergab viel Lob.


Am Montagabend konnte sich die U21-Nationalelf Deutschlands den Einzug ins Halbfinale der Europameisterschaft sichern. Mit einem 8:7 nach Elfmeterschießen ging ein über 120 Minuten spannendes und enges Spiel zu Ende, bei dem man durchaus auch dem Gegner Dänemark zum Sieg hätte gratulieren können.

"Insgesamt freue ich mich am meisten, denn - das sieht man natürlich nicht objektiv - ich hatte das Gefühl, dass dieses Team heute noch nicht nach Hause fahren sollte", erklärte ein sehr glücklicher Stefan Kuntz nach der Partie am Mikro von ProSieben.

Für die ersten 45 Minuten hatte er viel Lob übrig, mahnte aber auch Schwachstellen an: "Ich hatte den Eindruck, dass wir die beste erste Halbzeit mit diesem Jahrgang gespielt haben - es hat uns nur ein Tor gefehlt. Und dann kommen erste Zweifel, und dann haben wir vor allem in der Intensität, in dem Anlaufen, in der Defensivarbeit ein bisschen nachgelassen."

U21-Nationalelf
Die Freude der deutschen U21 war sichtbar groß / FERENC ISZA/Getty Images

Dass früher oder später auch die Müdigkeit bei einigen Spielern einsetzte, beurteilte der Coach als "verständlich". Natürlich hängt auch den U21-Profis diese lange Saison ohne richtige Pause im Sommer und im Winter noch in den Knochen. "Aber ich glaube, heute haben wir im Grunde genommen nochmal das wahre U21-Gesicht gezeigt, weil sie einfach nicht aufgegeben haben", resümierte Kuntz.

Zum Matchwinner, wie so häufig beim Elfmeterschießen, wurde Torwart Finn Dahmen. Der 23-Jährige konnte zwei Schüsse der Dänen halten und seinem Team somit die Möglichkeit geben, das Duell für sich zu entscheiden.

Angesprochen auf seinen Patzer in der Vorrunde, erinnerte der Keeper an seine Worte: "Ich habe damals ein Interview gegeben und gesagt 'jeder ist für den anderen da und jeder darf mal Fehler machen'. Das bügelt dann ein anderer wieder aus - und heute war ich halt dran und durfte der Mannschaft mit zwei gehaltenen Elfern den Sieg holen."

"Es war brutal, was wir als Mannschaft geleistet haben", fügte er sichtlich erleichtert hinzu. "Ich glaube, sieben, acht Spieler hatten Krämpfe in den Beinen und wir sind trotzdem 120 Minuten marschiert, haben das 1:0 aufgeholt kurz vor Schluss. Riesen Respekt an unsere Leistung."

Im Hinblick auf das Halbfinale gegen die Niederlande holte Dahmen zum optimistischen Ende aus: "Wir haben auf jeden Fall gezeigt, dass wir da sind. Wir können mit sehr, sehr viel Selbstvertrauen ins Halbfinale gehen."


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