Deutschland Aufstellung: So könnte die DFB-Auswahl gegen die Türkei spielen
Von Philipp Geiger

In der vorletzten Länderspielpause des Jahres wird die deutsche Nationalmannschaft drei Partien bestreiten. Den Anfang macht am Mittwochabend das Freundschaftsspiel gegen die Türkei, dessen Sinnhaftigkeit von vielen Seiten in Frage gestellt wurde. Bundestrainer Joachim Löw wird bei diesem sportlich bedeutungslosen Spiel einen Großteil seiner Stammkräfte schonen und einigen Spielern aus der zweiten Reihe die Chance geben, sich zu beweisen.
"Es ist wichtig für uns, dass wir uns als Mannschaft weiterentwickeln und die Begeisterung für die Nationalmannschaft wecken", betonte DFB-Direktor Oliver Bierhoff auf der Pressekonferenz am Montag. "Es ist enorm wichtig, dass wir Länderspiele haben." Das Türkei-Spiel habe zwar nicht ganz die Bedeutung der folgenden zwei Nations-League-Spiele, "dennoch hat diese Partie einen hohen Wert, weil Spieler getestet werden können", sagte der ehemalige Nationalspieler.
"Es geht bei den Spielen natürlich auch immer darum, Erkenntnisse zu gewinnen", erklärte Co-Trainer Marcus Sorg. Das Großziel sei die EM im nächsten Jahr, bei der die Mannschaft in allen Bereichen voll auf der Höhe sein soll. Das in Köln stattfindende Testspiel gegen die Türkei sieht auch der 54-Jährige als gute Möglichkeit an, um "taktisch und personell gewisse Dinge auszuprobieren. Wir werden einen guten Mix aus Spielern aufstellen, die im Rhythmus sind, zum anderen können wir Spielern die Gelegenheit geben, sich zu präsentieren", so Sorg.
Werner reist wohl später an - Serdar fällt aus
Neben Leroy Sané, Ilkay Gündogan, Thilo Kehrer und Marc-André ter Stegen steht Löw in dieser Länderspielpause auch Suat Serdar nicht zur Verfügung. Der Schalke-Profi zog sich am vergangenen Spieltag eine Verletzung zu und musste deshalb die Länderspielreise absagen. Timo Werner, der mit einer leichten Erkältung zu kämpfen hat, reiste nicht wie geplant am Montag an. "Aber ich gehe davon aus, dass es zeitnah klappen wird", sagte Sorg. Antonio Rüdiger wird zudem erst am Dienstag zur Mannschaft stoßen.
Das ist unser Kader für ????, ???? & ????❗
— Die Mannschaft (@DFB_Team) October 2, 2020
ℹ️ @Manuel_Neuer, Niklas #Süle, Joshua #Kimmich, @leongoretzka_, @SergeGnabry, @lukaskl96, Marcel #Halstenberg und @ToniKroos sind ausschließlich für die beiden #UEFANationsLeague-Spiele vorgesehen.#DieMannschaft pic.twitter.com/Ap0Wgl0uq0
Gegen die türkische Auswahl könnte Löw auf ein 3-4-2-1-System setzen. Für Kapitän Manuel Neuer wird Bernd Leno einspringen. Der Arsenal-Schlussmann wusste in den letzten Wochen mit starken Leistungen zu überzeugen und erhält, wie Joachim Löw bestätigte, den Vorzug vor Kevin Trapp. "Emre Can, Matthias Ginter, Antonio Rüdiger, Julian Draxler, das sind Spieler, die schon länger dabei sind, die sollen die jungen Spieler etwas führen und in die Verantwortung gehen. Ich plane auch, dass Kai Havertz von Anfang an spielt", ergänzte Löw.
In der Abwehr ist daher mit Matthias Ginter und Antonio Rüdiger zu rechnen. Emre Can dürfte die Dreierkette komplettieren. Mit Robin Koch, Jonathan Tah und Niklas Stark stehen Joachim Löw drei Alternativen zur Verfügung.
Auf den Außenbahnen könnten Benjamin Henrichs und Nico Schulz das Vertrauen erhalten. Als einzige Spitze wird Löw wohl Luca Waldschmidt aufbieten. Julian Draxler und Julian Brandt, der zuletzt beim BVB keinen einfachen Stand hatte, dürften die beiden offensiven Halbpositionen bekleiden. Draxler wird die Mannschaft dabei als Kapitän aufs Feld führen. Im zentralen Mittelfeld könnten Florian Neuhaus und Mahmoud Dahoud ihr Debüt feiern.
Die voraussichtliche DFB-Aufstellung gegen die Türkei im Überblick:
Leno - Can, Rüdiger, Ginter - Henrichs, Neuhaus, Dahoud, Schulz - Brandt, Draxler - Waldschmidt