So könnte die DFB-Auswahl gegen Dänemark spielen
Von Philipp Geiger
Seit vergangenem Freitag bereitet sich die deutsche Nationalmannschaft in Seefeld (Tirol) auf die am 11. Juni beginnende Europameisterschaft vor. Bis zum Turnierstart stehen für Bundestrainer Joachim Löw und seine Mannschaft noch zwei Vorbereitungsspiele auf dem Programm. Am Mittwochabend (21 Uhr, live auf RTL) ist der viermalige Weltmeister zunächst im Innsbrucker Tivoli-Stadion gegen Dänemark gefordert.
Mit der dänischen Auswahl wartet ein echter Prüfstein auf die Löw-Schützlinge. "Es ist ein sehr guter Gradmesser. Dänemark hat eine sehr gute Entwicklung genommen", betonte Co-Trainer Marcus Sorg auf der Pressekonferenz am Dienstagnachmittag.
Die Mannschaft von Cheftrainer Kasper Hjulmand habe nicht nur eine sehr gute Defensive und bekomme wenig Gegentore, sondern punkte auch mit einer treffsicheren Offensive. "Es sind alles Spieler, die teilweise bei Top-Klubs spielen und sich über das ganze Jahr auf sehr hohem Niveau bewegen", erklärte der 55-Jährige.
"Das Ergebnis ist natürlich wichtig, aber ist nicht das Maß aller Dinge."
- Marcus Sorg
Im Trainingslager habe man mit den Basics, "Kompaktheit, defensive Absicherung und Standards", angefangen, so der Löw-Assistent. "Gewisse Trainingsinhalte wollen wir auch sehen." Nach den ersten Tagen in Seefeld "kann natürlich das eine oder andere nicht passen, das muss man dann akzeptieren", sagte Sorg. "Das Ergebnis ist natürlich wichtig, aber ist nicht das Maß aller Dinge." Das Testspiel wolle man positiv bestreiten, dabei aber nicht das Fernziel aus dem Blick verlieren. "Die Erwartung ist, dass die Mannschaft mit viel Leidenschaft und Engagement spielt", gab der Co-Trainer zu Protokoll.
"Gegen Dänemark wollen wir versuchen, das Wechselkontingent so viel wie möglich auszuschöpfen", betonte Sorg.
Für das Duell mit dem Europameister von 1992 stehen allerdings einige Spieler nicht zur Verfügung. Während das Champions-League-Quartett, bestehend aus Kai Havertz, Timo Werner, Antonio Rüdiger und Ilkay Gündogan, erst am Donnerstag in Seefeld eintreffen wird, soll Leon Goretzka nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel Schritt für Schritt aufgebaut werden. Toni Kroos (nach COVID-19-Erkrankung) und Jamal Musiala (nach muskulären Problemen) nahmen zwar am Abschlusstraining teil, ein Einsatz am Mittwochabend dürfte jedoch zu früh kommen.
Löw kehrte im vergangenen Herbst wieder zu einem System mit Viererkette zurück und wird dies aller Voraussicht nach auch in den letzten Wochen seiner Amtszeit beibehalten. Rückkehrer Mats Hummels wird gegen Dänemark wohl gleich in der Startelf stehen. Der Weltmeister dürfte zusammen mit Niklas Süle oder Matthias Ginter die Innenverteidigung bilden. Heiße Kandidaten für die Außenverteidiger-Positionen sind Lukas Klostermann und Robin Gosens. Zwischen den Pfosten steht natürlich Kapitän Manuel Neuer.
Im defensiven Mittelfeld ist Joshua Kimmich gesetzt. Neben dem Bayern-Profi könnte der Bundestrainer Florian Neuhaus aufbieten. Emre Can stellt die etwas defensivere Alternative dar.
Die offensive Dreierreihe wird mit Leroy Sané, Serge Gnabry und Rückkehrer Thomas Müller wohl fest in bayerischer Hand sein. In Abwesenheit von Werner könnte Kevin Volland im Angriffszentrum eine Bewährungschance erhalten.