Deutsches Duo bei Barca auf dem Zettel - Katalanen ließen sich Mbappe und Haaland durch die Lappen gehen

Borussia Dortmund v Paris Saint-Germain - UEFA Champions League Round of 16: First Leg
Borussia Dortmund v Paris Saint-Germain - UEFA Champions League Round of 16: First Leg / Alex Grimm/Getty Images
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Der FC Barcelona beschäftigt sich im Hinblick auf das Winter-Transferfenster mit gleich zwei deutschen Verteidigern. Der ehemalige Funktionär Javier Bordas berichtet zudem, woran die Transfers von Erling Haaland, Kylian Mbappe und Neymar scheiterten.

Die Transferpolitik des FC Barcelona der vergangenen Jahre war abenteuerlich. Der spanische Top-Club verpasste die Verjüngungskur, setzte zudem ein ums andere Mal auf das falsche Pferd und pflegte zudem die Beziehungen zu den Top-Stars des Vereins nicht ausreichend.

Rüdiger und Mustafi bei Barca auf dem Zettel

Der neue Cheftrainer Ronald Koeman, der bereits unter Druck steht, will im Winter zwei neue Verteidiger nach Katalonien lotsen. Vor allem aufgrund der schwachen Defensive belegt Barca derzeit nur einen schwachen achten Platz in LaLiga. Auf dem Notizblock hat Koeman nun auch zwei deutsche Verteidiger stehen, die jeweils auf Leihbasis nach Barcelona wechseln könnten.

Wie die spanische Sport berichtet, sind Nationalspieler Antonio Rüdiger (Chelsea) und Shkodran Mustafi (Arsenal) Kandidaten im Winter bei Barca. Das deutsche Duo ist in London nur noch außen vor und dürfte spätestens am Saisonende einen Vereinswechsel anstreben. Eine Leihe im Winter nach Barcelona scheint durchaus möglich zu sein.

Haaland, Mbappe und Neymar: Barca ließ sich Superstar-Trio durch die Lappen gehen

Für Barcelonas Verhältnisse sind solche Notnagel-Transfers eher enttäuschend. Die Katalanen zahlen derzeit nunmal den Preis der Versäumnisse der vergangenen Jahre. Auf dieser Liste stehen mit Erling Haaland, Kylian Mbappe und Neymar auch drei absolute Top-Stars.

Mbappe wäre 2017, nachdem Neymar zu PSG wechselte, für 100 Millionen Euro zu haben gewesen und stand einem Wechsel nach Barcelona nicht abgeneigt gegenüber, wie der ehemalige Vereinsfunktionär Javier Bordas gegenüber Mundo Deportivo berichtet.

"Ich rief seinen Vater an und der sagte mir, dass er zu Barça gehen könnte, weil Neymar nicht mehr dort war, auch Monacos Präsident zog Barça vor, um nicht einen direkten Konkurrenten zu stärken", so Bordas. "Für 100 Millionen Euro hätten wir zuschlagen können, aber der damalige Sportdirektor Robert Fernández und der Sportliche Leiter Pep Segura bevorzugten Ousmane Dembélé, weil sie nach Neymars Abschied lieber einen Flügelspieler als einen Torjäger haben wollten."

Ousmane Dembele wartet bei Barca noch auf seinen Durchbruch
Ousmane Dembele wartet bei Barca noch auf seinen Durchbruch / Eric Alonso/Getty Images

Auch Erling Haaland passte wie Mbappe nicht in das Beuteschema des FC Barcelona: „Sie sagten mir, er sei nicht der richtige Spieler für Barça“, führte Bordas aus. Stattdessen lag der Fokus in Barcelona in den vergangenen zwei Jahren vor allem auf einer Rückholaktion von Neymar, die jedoch an fehlenden finanziellen Mitteln scheiterte: "Wir wollten unbedingt, dass er kommt und haben alles versucht. Wir waren schon so nah dran, dass Neymar und ich dachten: Das klappt. Es stand kurz bevor", erklärte Bordas. Der Deal war für Barca schließlich aber nicht stemmbar: „Es war ein ökonomisches Problem. Sie haben eine Grenze gesetzt und die konnten wir nicht überschreiten."

Während andernorts Kylian Mbappe und Erling Haaland für Furore sorgen, ist der Knoten bei Ousmane Dembele in Barcelona noch immer nicht geplatzt. Nach dem unrühmlichen Abschied von Luis Suarez im Sommer fehlt den Katalanen zudem ein echter Weltklasse-Stoßstürmer. Das Transfer-Hickhack um Neymar tat dem Verein ebenfalls nicht gut.

"Die Wahrheit ist, dass all diese Spieler hätten kommen können. So weißt du nicht, welche Leistung sie hätten erbringen können", schloss Javier Bordas seinen Bericht. Neuverpflichtungen dieser Art werden beim FC Barcelona nach den Versäumnissen der jüngeren Vergangenheit vorerst kein Thema werden. Stattdessen müssen die Spanier Spieler verkaufen, um die Kassen wieder zu füllen.