Die besten deutschen Innenverteidiger aktuell - Ranking
Von Dominik Hager
Nach der Heim-EM dürfte die Hierarchie in der deutschen Abwehr ähnlich bleiben. Antonio Rüdiger und Jonathan Tah waren meist gesetzt, mit Nico Schlotterbeck gab es einen aufstrebenden Herausforderer. Nach seiner Transformation im Sommer muss man auch Nagelsmann-Liebling Niklas Süle wieder auf der Rechnung haben. Das 90min-Ranking der deutschen Innenverteidiger:
8. Robin Koch
Robin Koch tat die Rückkehr in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt gut. In Deutschland steht der Ex-Freiburger wieder mehr im Fokus. Auch wenn bei der SGE nicht immer alles rund läuft, hat sich Koch als verlässlicher Abwehrchef etabliert - und damit auch die Rückkehr ins DFB-Dress verdient.
7. Malick Thiaw
Eigentlich sah alles danach aus, als wäre sein Schritt von Schalke zu Milan zu früh gekommen. Demnach hatte man den Innenverteidiger zwischenzeitlich gar nicht so auf dem Zettel. Im Jahr 2023 ist Thiaw bei Milan jedoch zum Stammspieler aufgestiegen und glänzte mit starken Leistungen. Mit den Rossoneri schaffte es der 22-jährige Abwehr-Hüne 22/23 sogar ins Champions-League-Halbfinale. Der Youngster bringt für die Zukunft alle Anlagen mit, wurde im November 2023 aber von einer schweren Verletzung des Beinbeugermuskels zurückgeworfen und ist erst seit Mitte Februar wieder fit. Seitdem pendelt Thiaw zwischen Startelf und Ersatzbank.
6. Mats Hummels
Abgesehen von seiner fehlenden Schnelligkeit gehört Hummels dank seiner Intelligenz, seiner Zweikampfstärke und seinem Spielaufbau weiter zur absoluten Masterclass. Für das DFB-Team kommt er aber nicht mehr infrage. Man darf gespannt sein, wie sich der Routinier künftig bei seiner neuen Station präsentiert. Es wird das erste Mal sein, dass Hummels im Ausland spielt.
5. Niklas Süle
Niklas Süle hat 2021/22 eine starke Saison beim FC Bayern gespielt, beim BVB jedoch bislang nicht daran angeknüpft. Süle ist zwar nicht der Beweglichste, dafür aber zweikampf- und kopfballstark sowie endschnell und fußballerisch beschlagen.
Vor allem die Gewichts-Thematik wirft immer wieder einen Schatten auf das Bild von Süle. Im Sommer scheint es nun endlich "Klick" gemacht zu haben. Süle kam deutlich fitter zurück und wurde zu Saisonstart 24/25 mit einem Stammplatz belohnt. Hält er diese körperliche Form bei, scheint eine Rückkehr ins DFB-Team nur eine Frage der Zeit zu sein.
4. Waldemar Anton
Waldemar Anton war als Kapitän und Abwehrchef des VfB Stuttgart einer der großen Gewinner der Saison 23/24. Der 28-Jährige hat sich mit konstant starken Leistungen in den Vordergrund gespielt. Nach seinem Wechsel zum BVB dürfte er im DFB-Team-Kader - zumindest als Backup - weiterhin gesetzt sein.
3. Nico Schlotterbeck
Nico Schlotterbeck hat seine starke Entwicklung trotz einiger Anlaufschwierigkeiten und einer durchwachsenen WM auch beim BVB fortgesetzt. Der Youngster hat sowohl gegen den Ball als auch im Spielaufbau grandiose Anlagen und weiß diese einzusetzen. Durch seine Auftritte insbesondere in der Königsklasse hat sich Schlotterbeck einen Kaderplatz bei der EM verdient und sich dort für höhere Aufgaben empfohlen. Schlotterbeck sollte als Linksfuß die Zukunft im DFB-Team gehören.
2. Jonathan Tah
Der Leverkusener galt schon in jungen Jahren als großes Talent und hat sich früh in der Bundesliga und im DFB-Kader etabliert. Der Sprung zur Spitzenklasse gelang ihm jedoch immer nur phasenweise. Immer wieder hat der Innenverteidiger auch enttäuschende Wochen oder Monate zu verzeichnen.
Das hat sich jedoch mit der Saison 2023/24 schlagartig geändert. Mit Bayer Leverkusen dominierte Tah die Bundesliga und fungierte als konstanter Abwehrchef. Dank seiner Leistungen dürfte Tah auch in der deutschen Abwehr vorerst gesetzt bleiben.
1. Antonio Rüdiger
Antonio Rüdiger hat sich in den letzten Jahren zum Abwehrchef der DFB-Elf hochgearbeitet. Der 31-Jährige hatte beim FC Chelsea enorm an Reife gewonnen und macht zumindest im Vereinsfußball inzwischen kaum noch Fehler. Sein Wechsel zu Real Madrid war schließlich ein weiterer Schritt auf dem Weg in die Weltklasse.
Seine Geschwindigkeit und Zweikampfhärte waren schon immer hervorragend. Inzwischen paart er seine physischen Fähigkeiten auch mit intelligentem Spielverhalten und einem sicheren Aufbauspiel. Rüdiger kann auch mal ein Zeichen in Richtung Gegner setzen und ist berechtigterweise auch im DFB-Team gesetzt. Dort sind seine Leistungen aber nicht ganz so stark, wie man sich das eigentlich wünschen würde.