Deshalb wird Jadon Sancho nicht zum BVB zurückkehren
Von Yannik Möller
Viele Fans beim BVB wünschen sich eine Rückkehr des bei Manchester United auf dem Abstellgleis stehenden Jadon Sancho. Doch diese Rückkehr, mit der sich die Verantwortlichen bereits beschäftigt haben, erscheint äußerst unwahrscheinlich.
Eines scheint in den letzten Tagen und Wochen klar geworden zu sein: Eine Zukunft bei Manchester United hat Jadon Sancho nicht mehr. Spätestens mit der öffentlichen Anschuldigung, Erik ten Hag habe ihn als Sündenbock auserkoren und gegenüber der Presse die Unwahrheit über seine ausgebliebene Kadernominierung erzählt, hat er sich selbst ins Aus befördert.
Ein derartiges Verhalten, ohne anschließend Reue zu zeigen und sich wieder voll für die Mannschaft ins Zeug zu legen, kommt bei einem Trainer wie ten Hag überhaupt nicht gut an. Immerhin ist der Niederländer dafür bekannt, sehr auf Disziplin und Professionalität zu achten. Da bei Sancho keinerlei Einsicht vorzuherrschen scheint, steht er bei den Red Devils auf dem Abstellgleis.
Das wiederum bringt so einige Fans von Borussia Dortmund dazu, eine Rückkehr des Offensivspielers zu fordern. Immerhin hat der heute 23-Jährige bei Schwarz-Gelb den großen Durchbruch geschafft und seine mit Abstand besten Leistungen abgerufen.
Zuletzt wurde immer wieder das Winter-Transferfenster als potenzieller Knackpunkt und mögliche Ausgangslage für ein solches Comeback genannt. Wie die Sportbild berichtet, haben sich die Verantwortlichen des BVB tatsächlich auch schon mit diesem Szenario auseinandergesetzt. Allerdings scheint es zwei Faktoren zu geben, die eine Rückholaktion von Sancho so gut wie ausschließen.
Fehlende Disziplin und zu hohe Ablöse: Sancho-Rückkehr so gut wie ausgeschlossen
Als erster Grund wird die nun einmal mangelhafte Disziplin des Flügelspielers genannt. Bereits in Dortmund sei er "immer wieder Gesprächsthema" gewesen, wie es heißt, weil er mit häufiger Unpünktlichkeit und kurzfristigen, keineswegs gern gesehenen Kurztrips im Privatjet aufgefallen ist.
Schon damals war häufiger davon zu hören, dass er intern für das ein oder andere Problem sorgte, da er einerseits ein sehr wichtiger Spieler war, dessen Einsätze gegenüber der Mannschaft andererseits aber auch gerechtfertigt werden mussten. Gewiss kein einfaches Unterfangen für einen Trainer. Aktuell fällt Sancho offenbar auch damit auf, dass er bis spät in die Nacht an der Playstation oder am PC zockt. Auch damit haben sich die BVB-Bosse beschäftigt. Diese Einstellung passt weder grundsätzlich zu Dortmund, noch zur aktuell noch kaum gefestigten Mannschaft.
Der zweite Faktor beschäftigt sich mit den Umständen einer etwaigen Rückkehr. Über sogenannte Mittelsmänner haben sich die Dortmunder der Sportbild zufolge über die potenziellen Konditionen eines Winter-Transfers erkundigt. Das Resultat: Eine Leihe, wie sie der Bundesligist (wenn überhaupt) anvisieren würde, ist für Man United kein Thema.
Der englische Klub möchte eine Ablösesumme für Sancho sehen. Somit ist ein sofortiger Verkauf das bevorzugte Szenario. Das Höchste der Gefühle wäre wohl eine Leihe mit anschließender Kaufpflicht. Alles läuft dem Bericht nach jedoch auf eine Summe von rund 60 Millionen Euro hinaus - was ganz offensichtlich kein Thema für Schwarz-Gelb ist.
Somit gibt es zwei Faktoren, die gegen eine Sancho-Rückkehr zum BVB sprechen. Während der eine zumindest größere Zweifel ob der Sinnhaftigkeit offenlegt, macht der finanzielle Aspekt dieses Gedankenspiels wohl ohnehin einen Strich durch die Rechnung.
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