Deschamps äußert sich: Wie geht es mit Frankreichs Nationaltrainer weiter?
Von Simon Zimmermann
Didier Deschamps hat nach dem WM-Finale offen gelassen, ob er als Trainer der französischen Nationalmannschaft weiter machen möchte.
Didier Deschamps ist seit Juli 2012 Nationaltrainer Frankreichs. Von seinen 140 Spielen als Coach der Equipe Tricolore gewann er 90, dazu gab es 26 Unentschieden. Noch viel wichtiger: Der 54-Jährige führte Les Bleus zum WM-Titel 2018 und vier Jahre später in Katar erneut ins Finale.
Sein Vertrag läuft nun Ende des Jahres aus. Vor der WM gab es bereits Spekulationen über das Ende seiner Amtszeit, Zinedine Zidane schien als Nachfolger in den Startlöchern zu stehen. Doch der Finaleinzug hatte die Stimmungslage geändert: Der französische Verband soll auf eine Verlängerung mit Deschamps hoffen.
Er selbst ließ seine Zukunft nach der Finalpleite am Sonntag offen. "Selbst wenn wir gewonnen hätten, wäre ich heute Abend nicht in der Lage gewesen, diese Frage zu beantworten", erklärte er auf Nachfrage, ob er als Nationaltrainer weitermachen möchte.
Eine Entscheidung dürfte erst in den kommenden Tagen oder Wochen fallen. Möglich scheint derzeit noch beides: Dass Deschamps Frankreich zur EM 2024 führt - oder, dass er seine Karriere als Nationaltrainer beendet. Dann gilt Zidane erneut als Topfavorit auf die Nachfolge.
Geäußert hatte sich Deschamps nach dem Endspiel auch zu den Auswechslungen von Ousmane Dembélé und Olivier Giroud noch vor der Pause. "Es waren taktische Entscheidungen", erklärte er. "Ich wollte einen Wechsel vornehmen, weil ich gesehen habe, dass uns Frische und Energie fehlen. Ich habe einfach gesehen, dass sie nicht bei 100 Prozent waren, und es gab auch einen kleinen Positionswechsel, indem ich Kylian [Mbappé] vom Flügel geholt habe, weil ich gesehen habe, dass wir in großen Schwierigkeiten steckten", führte er weiter aus.
Die finale WM-Analyse: Tobias Escher über das epische Endspiel, die Lehren der WM und seine Topelf des Turniers.