Der wahre Hintergrund von Füllkrugs BVB-Aussagen

Niclas Füllkrug wechselte im Sommer zu West Ham United in die Premier League. Zuletzt stichelte der Nationalstürmer gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund. Was wirklich dahinter steckt.
Niclas Füllkrug
Niclas Füllkrug / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Erst vor einem Jahr wechselte Niclas Füllkrug von Jugendverein Werder Bremen zu Borussia Dortmund. Bei den Grün-Weißen hatte er zuvor eine beachtliche Entwicklung genommen. Nach vielen Verletzungen und dem Abstieg Werders sah die Rückkehr aus Hannover zunächst wie ein Transferflop aus. Doch nachdem Füllkrug auch in der zweiten Liga zunächst nicht zum Zuge kam, folgte mit Sturmpartner Marvin Ducksch und dem neuen Trainer Ole Werner die Wende. Danach ging es stetig bergauf. Aufstieg mit Werder, Nationalmannschaft, Torschützenkönig in der Bundesliga.

Und auch beim BVB sah es so aus, als könnte es so weitergehen. Zunächst war der 31-Jährige nur als Backup für Sebastien Haller vorgesehen. Doch schon kurz nach seinem Wechsel zeichnete sich ab, dass "Fülle" mehr sein könnte. Mit dem BVB erreichte der Stürmer das Champions-League-Finale und erzielte wichtige Tore gegen Atlético Madrid und Paris Saint-Germain. Auch in der Nationalmannschaft setzte sich die starke Quote fort. Doch als sich der Borussia die Chance bot, Serhou Guirassy per Ausstiegsklausel günstig zu bekommen, entschied sich Füllkrug für einen schnellen Abschied in Richtung Premier League und West Ham United.

Zuletzt äußerte sich Füllkrug im Rahmen der Länderspielpause über seinen ehemaligen Arbeitgeber. Dabei zeigte sich der Nationalspieler enttäuscht über die Verpflichtung von Guirassy. Doch wie die BILD-Zeitung nun berichtet, soll hinter Füllkrugs Abschied vom BVB mehr stecken als nur die Verpflichtung Guirassys. Demnach habe Sportdirektor Sebastian Kehl das Gespräch mit Füllkrug gesucht, als sich der Wechsel von Guirassy abzeichnete. Doch nicht dieses Gespräch habe bei Füllkrug zu Abschiedsgedanken geführt. Vielmehr habe dieser schon vorher mit einem Abschied geliebäugelt.

Schon in der vergangenen Saison soll Füllkrug unzufrieden gewesen sein. Der Torschützenkönig von 2022 habe Lob und Wertschätzung von den Bossen vermisst, heißt es. Zudem habe auch das Spielsystem zu einem angespannten Verhältnis zwischen Verein und Spieler geführt. Im Dortmunder Spiel fehlten immer wieder die Hereingaben. Der BVB hatte in der vergangenen Saison die wenigsten Flanken der Liga geschlagen - ein Problem für einen Strafraumstürmer wie Füllkrug.

Mit dem Wechsel in die Premier League können am Ende alle Seiten gut leben. Trotz ansprechender Leistungen und Beliebtheit bei den Fans wurde Füllkrug in Dortmund nie richtig glücklich. Der BVB wiederum konnte sich mit Maximilian Beier und Serhou Guirassy verstärken und mit dem Torjäger ein großes Transferplus verbuchen.


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