Der VfL Wolfsburg überrennt die SGS Essen: Die Stimmen zum Spiel

Wieder einmal steht der VfL Wolfsburg im Finale des DFB-Pokals und der Traum von einem Titel in dieser Saison lebt. Doch wie bewerten die Wölfinnen den 9:0-Kantersieg über die SGS?
Die Freude bei den Wolfsburgerinnen war groß!
Die Freude bei den Wolfsburgerinnen war groß! / Selim Sudheimer/GettyImages
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Wolfsburgs Trainer, Tommy Stroot, hatte einige Gründe seine Mannschaft nach diesem klaren Sieg ganz besonders zu feiern: "Wir wollten eine gewisse Brutalität an den Tag legen und das ist uns gelungen. Insgesamt haben wir einen tollen Zug entwickelt und das Spiel in gewissen Phasen immer wieder beschleunigt. Wir hatten eine super Dynamik und haben eine sehr gute Frequenz an Chancen gehabt, um das Spiel am Ende auch in der Höhe zu gewinnen. Wir wollten jeder Gegnerin und allen hier im Stadion zeigen, dass wir ins Finale wollen. Diesen Willen habe ich von der ersten bis zur letzten Minute gespürt. Vor allem freue ich mich auch darüber, dass wir hinten raus mit den eingewechselten Spielerinnen noch das gleiche Bild auf dem Platz hatten. Das ist für uns ein wichtiger Schritt der Weiterentwicklung."

Ein "bitterer Moment" für die SGS Essen

Für die Mannschaft aus Essen hingegen war es ein Tag zum Vergessen. Markus Högner und seine Mannschaft haben sich mehr von dem Spiel erhofft: "Das ist natürlich ein sehr, sehr bitterer Moment für uns. Wir haben uns mehr ausgerechnet, waren sehr euphorisiert in den letzten Wochen. Vor allem auch aufgrund der Leistungen, die wir zuvor gezeigt haben. Uns hat in den letzten Wochen ausgezeichnet, dass wir defensiv sehr stabil waren. Heute war es natürlich das komplette Gegenteil. Durch den Doppelschlag in der 14. und 16. Minute wirkte die Mannschaft auf mich sehr konsterniert. Allerdings muss man auch sagen, dass Wolfsburg wirklich einen hervorragenden Tag hatte und wirklich eine Top-Leistung gezeigt hat."

Nichtsdestotrotz macht der Trainer deutlich, dass es jetzt darum gehe, das Spiel abzuhaken und sich weiterhin auf die Liga zu konzentrieren. "Wir dürfen jetzt alle auch mal zwei Tage traurig sein, aber dann müssen wir dieses Spiel irgendwie abhaken und uns akribisch auf die nächste Ligapartie vorbereiten, um da dann eine entsprechende Reaktion zu zeigen", so Högner.

Keine einfachen Wochen für die Wölfinnen

Zuletzt verloren das Team von Tommy Stroot die letzten zwei Ligaspiele, wodurch der FC Bayern München, auf den die Wölfinnen auch im Pokalfinale treffen werden, den Abstand in der Liga auf sieben Punkte vergrößern konnte.

"Die letzten Wochen waren nicht so leicht. Vielleicht haben wir uns ein bisschen den Frust von der Seele gespielt. Es hat einfach Spaß gemacht", sagte Dreifach-Torschützing Vivien Endemann.

"Wir haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir der VfL Wolfsburg sind", meinte Svenja Huth. "So ein Spiel abzuliefern, nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Art und Weise, macht uns sehr glücklich."

Für Hendrich sei es immer ganz besonders in Köln zu spielen

Auf die Frage, warum das Team um Kathrin Hendrich nach der deutlichen Führung noch nicht nachgelassen habe, antwortete die Verteidigerin wie folgt: "Das ist der VfL, den wir immer sein wollen und müssen, weil das ist unsere Identität. Dass wir uns nie zufrieden geben, egal mit wie vielen Toren wir schon führen. Wir wollen immer weitermachen." Außerdem ergänze die 31-Jährige, dass es jedes Jahr etwas ganz besonderes sei in Köln zu spielen.

Am 9. Mai findet das Finale gegen den FC Bayern München in Köln statt. Ein spannendes Pokalfinale zwischen den beiden Top-Teams steht an!