Der letzte Gruppengegner der DFB-Frauen bei Olympia steht fest

Marokko und Sambia kämpften in zwei packenden Spielen um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Der Sieger dieser Partie komplettiert die deutsche Gruppe B.
Sydney Lohmann im Duell mit Recheal Kundananji.
Sydney Lohmann im Duell mit Recheal Kundananji. / Sebastian Widmann/GettyImages
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Die Vorbereitungen der DFB-Frauen auf das Olympische Turnier in Paris können nun vollends starten, da mit Sambia auch der letzte Gruppengegner des deutschen Teams feststeht. In zwei packenden Begegnungen mit Marokko konnten sich die Frauen aus Sambia letztendlich durchsetzen und das Ticket nach Paris lösen.

Anfangs jubelte Marokko...

Nach dem Hinspiel vergangenen Freitag, 5. April, in der sambischen Stadt Ndola hatte sich eigentlich Marokko die Pole-Position erkämpft: In der 33. Minute konnte die marokkanische Torfrau einen Elfmeter parieren. Dieses Momentum nutze das Team von Jorge Vilda, um kurz vor dem Halbzeitpfiff die 1:0-Führung zu erzielen - Zineb Redouani zog aus gut 30 Metern ab und versenkte das Leder unhaltbar im Kasten von Sambia (45.).

In der zweiten Halbzeit gab sich das Heimteam nicht auf und konnte in der 80. Minute den Ausgleichstreffer netzen. Doch die Freude währte nicht lange: Die Stürmerin von Tottenham Hotspur, Rosella Ayane, sorgte durch ihren späten Treffer in der letzten Minute der Nachspielzeit für eine exzellente Ausgangsposition der Marokkanerinnen im anstehenden Rückspiel (105.).

... und am Ende Sambia

Trotz der Niederlage im Hinspiel sahen die sambischen "Copper Queens" ihren Traum einer Olympia-Teilnahme noch nicht geplatzt. Die Kapitänin Barbra Banda sorgte mit ihrem Führungstreffer in der 38. Minute dafür, dass die Gäste neue Hoffnung schöpften. Sowohl der Heimmannschaft aus Marokko als auch dem Team aus Sambia war bewusst, dass sie nur noch ein Tor brauchen, um das Ticket zu lösen.

Das gelang aber keinem der afrikanischen Teams in der regulären Spielzeit und so ging es in die Verlängerung. Nach 14 Minuten war dann ein Elfmeterpfiff nötig, um einen Sieger zu ermitteln. Wieder übernahm Barbra Banda volle Verantwortung und verwandelte zur 2:0-Führung. Sambia schaffte das anfangs Undenkbare und dreht das Spiel gegen Marokko.

Das Team von Bruce Mwape qualifizierte sich somit zum zweiten Mal in Folge für das Olympische Turnier. In Tokyo 2020 schied Sambia als Gruppendritter aus, nachdem sie lediglich einen Punkt durch ein Unentschieden gegen China holen konnten.

Testspielniederlage in Fürth als Warnung

Dennoch sollte Deutschland gelernt haben, Sambia nicht zu unterschätzen: Im Juli 2023 traf das Team von Martina Voss-Tecklenburg als letztes WM-Vorbereitungsspiel auf die Copper Queens. Nach einer Aufholjagd in der Nachspielzeit und dem kurzzeitigen 2:2-Ausgleich durch Alexandra Popp war es abermals Barbra Banda, die in der zwölften Minute der Nachspielzeit den 3:2-Siegtreffer erzielte. Damals hatte die deutsche Defensive noch große Probleme, gegen die Schnelligkeit der Afrikanerinnen anzukommen. Das Trainerteam um Horst Hrubesch wird sich den Gefahren bewusst sein und die Mannschaft nun auch auf den letzten Gruppengegner vorbereiten können.