Der FC Bayern nimmt komplette Familien mit in die Quarantäne - DFL hält sich bedeckt
Von Christian Gaul

Seit dem 12. Mai müssen sich alle 36 Profi-Klubs in die Quarantäne begeben haben, um die laufende Saison möglichst ohne weitere Covid-Fälle beenden zu können. Während die DFL darauf verwies, den Tross so gering wie möglich zu halten, kocht der FC Bayern sein eigenes Süppchen.
Laut einer Verordnung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) sind alle 36 Profi-Klubs seit dem gestrigen Mittwoch angewiesen, sich abgeschottet von der Außenwelt auf die verbleibenden Spiele vorzubereiten.
Die Spieler, Verantwortlichen und Betreuer dürfen seitdem ihre häusliche Umgebung nicht betreten und werden stattdessen die Zeit bis zum Saison-Ende zusammen in Hotels oder Quasi-Trainingslagern verbringen.
Obwohl die DFL darauf verwies, den Tross dabei möglichst klein zu halten, nimmt der FC Bayern einfach Kind und Kegel mit in die Quarantäne.
DFL hält sich bedeckt - Klare Regelung wäre nötig gewesen
"Die tatsächliche Ausgestaltung der Quarantäne-Trainingslager (unter anderem in Bezug auf Räumlichkeiten, Ablauf und Personenkreis) liegt jedoch in der Verantwortung der Klubs", heißt es in den Vorgaben der DFL.
Der FC Bayern fasste dies nun so auf, dass er mitsamt der Spielerfamilien im Resort Achental in Grassau am Chiemsee gastiert.
Erste Einheit im Quarantäne-Trainingslager in Grassau! ✅#FCBayern #WeiterImmerWeiter
— ? MEISTER ? (@FCBayern) May 13, 2021
Die DFL wollte sich nach Angaben des kicker bislang nicht dazu äußern, ob man über dieses Vorgehen seitens des FC Bayern im Vorfeld informiert wurde.
"Zielsetzung ist es grundsätzlich, den Spielbetrieb bis zum Ende der Saison abzusichern. Voraussetzung dafür ist, den Kader bestmöglich vor Infektionen zu schützen. Voraussetzung für den gesamten teilnehmenden Personenkreis ist dabei, dass alle Vorgaben des medizinisch-hygienischen Konzepts umgesetzt und eingehalten wurden und werden, insbesondere auch die vorherige 'Quasi-Quarantäne' und die tägliche Testung", ließ die DFL vorab verlautbaren.
Anhand der Extra-Wurst, die sich der amtierende Deutsche Meister nun zu braten scheint, hätte man besser auf klare Regelungen gesetzt. Wenigstens der Passus, dass man doch bitte die Familienangehörigen zu Hause lässt, hätte die aktuelle Spitzfindigkeit des FC Bayern eingedämmt.