Der Abstiegskampf in der Bundesliga verspricht die gewohnte Spannung
Von Stefan Janssen
Zehn Spieltage der Bundesliga sind so gut wie rum und noch steht in der Tabelle alles eng beieinander. Während die Bayern sich oben früher oder später aber wahrscheinlich wieder absetzen, verspricht der Abstiegskampf erneut spannend bis zum Schluss zu bleiben.
In den Jahren der Dominanz des FC Bayern ist es in der jüngeren Vergangenheit lediglich Borussia Dortmund mal gelungen, ein wenig Spannung in den Kampf um die deutsche Meisterschaft zu bringen. Am Ende wusste aber eh jeder, wie es ausgeht. Und so war es auch jedes Mal.
Anders im Abstiegskampf: Während der Titelkampf zumeist einseitig war, ging es im Tabellenkeller oftmals ernsthaft spannend zu. So auch in der vergangenen Saison: Erst im Juni haben wir wieder eine Entscheidung am letzten Spieltag erlebt, als Werder Bremen, schon fast in der 2. Liga, Köln aus dem Stadion schoss und Düsseldorf gleichzeitig bei Union Berlin verlor. Und auch dieser Saisonstart verspricht wieder Spannung im Rennen um den Klassenerhalt.
Direkte Duelle sind komplett offen
Dem SC Freiburg auf Rang 14 fehlt bislang etwas das Glück. 13 Punkte haben die Breisgauer nach Führung schon verspielt und am vergangenen Samstag konnten sie dann nicht einmal mehr zuhause gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen, was sonst immer geht. Im Ernst: Freiburg kann an guten Tagen immer mal für eine Überraschung sorgen, wird so aber bis zum Schluss um den Ligaverbleib fürchten müssen.
Weh tat wohl vor allem die Pleite gegen den FSV Mainz, der jetzt nach der Niederlage in Bielefeld trotzdem weiterhin Tabellen-17. ist. Außerdem haben die Bielefelder Köln geschlagen und damit schon sechs Zähler gegen die direkte Konkurrenz geholt. So kann es gehen für die Arminen. Vor allem ist es aber das, was es da unten so spannend macht: Jeder nimmt sich gegenseitig die Punkte weg und hält den anderen unten drin. Am kommenden Wochenende treffen Mainz und Köln aufeinander; geht es so weiter wie bisher, müsste der FSV triumphieren und das alles noch enger machen.
Irgendwann wird Schalke gewinnen
Die einzigen, die davon ein bisschen abfallen, sind aktuell bekanntlich die Schalker. Das einzige noch sieglose Team steht mit drei Zählern am Tabellenende. Aber sind wir mal realistisch: Die Horror-Serie wird irgendwann ein Ende finden und dann werden auch die Königsblauen ihre Punkte sammeln. Dass sie am Ende sang- und klanglos absteigen kann natürlich passieren, ist aber schwer vorstellbar. Und damit werden auch die Schalker eine Rolle dabei spielen, dass der Abstiegskampf eng und spannend bleibt.
Soviel zu den Mannschaften, die aktuell die Ränge 14 bis 18 belegen. Nicht auszuschließen, dass beispielsweise die Freiburger plötzlich eine Serie starten und damit nichts mehr zu tun haben. Ganz sicher wird aber noch jemand von weiter oben ein wenig abrutschen. Vielleicht wieder die Bremer, bei denen der Trend aktuell nicht gut ist. Man kann sich aber darauf verlassen, dass es im Abstiegskampf bis zum 34. Spieltag heiß her gehen wird.