Der 1. FC Köln steigt in die 2. Bundesliga ab

Der 1. FC Köln ist zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte aus der Bundesliga abgestiegen. Bei der 1:4-Niederlage in Heidenheim konnten die Geißböcke nicht für das erhoffte Wunder sorgen.
Der 1. FC Köln ist nach der Niederlage in Heidenheim abgestiegen
Der 1. FC Köln ist nach der Niederlage in Heidenheim abgestiegen / Sebastian Widmann/GettyImages
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Der 1. FC Köln ist nach der 1:4-Niederlage beim 1. FC Heidenheim in die 2. Bundesliga abgestiegen. Nach fünf Jahren am Stück in der Bundesliga werden die Geißböcke, die die laufende Spielzeit auf Platz 17 beenden, ab der kommenden Saison erstmals wieder im Unterhaus vertreten sein.

Zwar hatten die Geißböcke das Spiel beim Aufsteiger als großes Endspiel ausgerufen, doch davon war auf dem Rasen von Beginn an nichts zu sehen. Bereits nach 36 Minuten lagen die Kölner, die sich ihrem Schicksal in der ersten Hälfte komplett ergaben, mit 0:3 zurück.

Der Abstieg ist jedoch längst nicht allein auf die Niederlage in Heidenheim zurückzuführen, die Probleme lagen in dieser Saison deutlich tiefer: Mit nur 28 Treffern stellte der Effzeh die schwächste Offensive der Liga - die mangelnde Qualität vor dem gegnerischen Gehäuse ist also definitiv eine der Hauptursachen für den sportlichen Niedergang.

Schultz konnte Wende nicht erzwingen - Leistungsträger im Dauer-Formtief

Trainer Timo Schultz, der zum Jahreswechsel die Nachfolge von Steffen Baumgart angetreten hatte, um die Kölner in der Liga zu halten, hat damit sein großes Ziel verfehlt. Der Norddeutsche konnte zwar kleine Impulse setzen und sein Team immer wieder aufrichten, die großen individuellen Probleme der Kölner aber nicht beheben. Magere drei Siege aus 18 Spielen unter Schultz sprechen eine deutliche Sprache. Dank der schwachen Punkteausbeute der Konkurrenz und einem überraschenden Last-Minute-Sieg gegen Union Berlin (3:2) in der Vorwoche blieben die Geißböcke dennoch so lange im Rennen.

Auch das Verletzungspech von Leistungsträgern wie Davie Selke, Mark Uth oder Luca Waldschmidt kamen ebenso wie das Formtief von eigentlichen Leistungsträgern wie Kapitän Florian Kainz, Dejan Ljubicic oder Linton Maina hinzu, das sich über die gesamte Saison hinzog. Lediglich die Defensivspieler Marvin Schwäbe, Jeff Chabot und Max Finkgräfe erreichten mindestens Normalform, doch neben anderen Stammspielern steht auch das Trio nun vor dem Absprung.

Da Schultz' Vertrag nicht für die zweite Liga gültig ist, dürfte die Trainersuche neben der Kaderzusammenstellung die Hauptaufgabe von Christian Keller im Sommer sein. Um externe Verstärkungen wird sich der Geschäftsführer aufgrund der Transfersperre auch in der Sommerpause nicht kümmern dürfen - was den Abstieg umso komplizierter macht.


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