Keine Einsätze für Chelsea: Zakaria bangt um WM-Teilnahme
Von Yannik Möller
Mit seinem Leih-Wechsel zum FC Chelsea wollte Denis Zakaria eigentlich aus seiner Perspektive, bei Juventus Turin kaum zu spielen, ausbrechen. Nun spielt der Ex-Gladbacher aber auch bei den Blues keine Rolle. Inzwischen macht er sich Gedanken um seine Teilnahme bei der Weltmeisterschaft.
"Ich war gerade mit dem Training bei Juve fertig, als mein Berater anrief und fragte, ob Chelsea für mich eine Option sei. Da wusste ich, dass ich nicht nein sagen kann", erklärte Denis Zakaria den Ablauf seines Chelsea-Wechsels gegenüber The Athletic.
Für ihn war es ein notwendiger Schritt. Immerhin hatte er in der Saisonvorbereitung und zu Saisonbeginn gemerkt, dass er in Turin kaum noch eine Rolle spielen würde. Hatte er die Rückrunde zuvor, nachdem er Borussia Mönchengladbach im Winter den Rücken kehrte, noch regelmäßig gespielt, verzichtete Max Allegri bei Juve zum Start der laufenden Saison zumeist auf ihn.
"Großartiges Gefühl": Chelsea-Interesse sorgte für Zakaria-Wechsel
"Es war ein großartiges Gefühl, als ich gehört habe, dass ein Klub wie Chelsea mich verpflichten möchte. Das bedeutet, dass man ein guter Spieler ist", berichtete Zakaria weiter.
Für ihn schien es eine logische Entscheidung zu sein, nach London zu gehen. Zwar hätte er gerne unter Thomas Tuchel gespielt, doch auch Graham Potter habe im versichert, dass er ein Spielertyp sei, den er mag. Die bittere Realität: Bislang stand er entweder erst gar nicht im Kader, oder er saß nur auf der Bank.
Noch immer hat Zakaria nicht eine einzige Minute für die Blues gespielt. Was einerseits frustriert, sorgt andererseits auch für eine schlechte Ausgangslage für die Weltmeisterschaft.
WM-Chancen sinken: "Wäre wichtig für mich, Spielpraxis zu bekommen"
Will der 25-Jährige in Katar für die Schweiz auflaufen, muss er sich zeigen und voll im Saft stehen. Das kann man derzeit gewiss nicht behaupten. Es ist schon eine längere Zeit her, dass der Mittelfeldspieler regelmäßig auf dem Platz stand.
Zakaria jedoch bleibt zuversichtlich und ruhig, zumindest öffentlich. "Wir haben viele Spiele bis zur WM-Pause und ich denke, dass bis dahin jeder seine Chance bekommt", führte er aus. Dennoch betonte er auch seinen Anspruch: "Es wäre wichtig für mich, vor der WM noch Spielpraxis zu bekommen."
Es sei "nicht leicht", keinerlei Einsätze zu bekommen. "Ich möchte spielen, aber ich muss hart trainieren und mich verbessern. Und wenn ich dann zum Einsatz komme, muss ich das rechtfertigen", blickte er in die nächsten Wochen. Bislang haben Teamkollegen wie Jorginho, Mateo Kovacic und Ruben Loftus-Cheek die Nase vorne. Sobald es zum ersten Einsatz kommt, wird der 42-fache Nationalspieler zeigen müssen, dass er mehr Vertrauen verdient hat. Gespräche über seine Zukunft an der Stamford Bridge sollen laut übereinstimmenden Medienberichten in dieser Woche stattfinden. Auch ein vorzeitiger Leih-Abbruch stehe demnach im Raum.
So oder so: Schweiz-Coach Murat Yakin wird sich seine Gedanken machen müssen. Durchaus denkbar, dass Zakaria es auch in der Nationalelf schwer haben wird, bei der WM zu Einsätzen zu kommen, sollte sich seine Situation nicht verbessern.