Demirbay blüht unter Wolf auf: "Ich spüre wieder Vertrauen!"

Kerem Demirbay fühlt sich wieder wohl in Levekusen
Kerem Demirbay fühlt sich wieder wohl in Levekusen / Mika Volkmann/Getty Images
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In den letzten Spielen unter Ex-Trainer Peter Bosz konnte man Kerem Demirbay dessen Unzufriedenheit förmlich ansehen, als er in zu enger Rolle bei Bayer Leverkusen brillieren sollte. Nachdem sich die Werkself von Bosz trennte und Hannes Wolf als neuen Übungsleiter installierte, geht es nun scheinbar auch mit Demirbay wieder bergauf.


Unter Bosz spielte Demirbay zwar auch regelmäßig, doch seine Qualitäten in der Offensive konnte er im Positionsspiel des Niederländers nur selten abrufen. Zuletzt wurde der ehemalige deutsche Nationalspieler dann auch nur noch als erweiterte Teilzeitkraft eingesetzt, was die Laune des 27-Jährigen naturgemäß nicht ansteigen ließ.

Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Hannes Wolf konnte sich Demirbay hingegen sofort in die Scorer-Liste eintragen, nachdem er beim 2:1 gegen Schalke die Leverkusener Führung zum 1:0 durch Lucas Alario sehenswert initiierte.

Die offensivere Rolle liegt dem Spielmacher sichtlich besser, doch auch die Beziehung zu Wolf scheint seine Wirkung auf Demirbay zu entfalten.

Demirbay blüht auf - bleibt Wolf über die Saison hinaus?

"Es hat gutgetan. Und ich bin ganz ehrlich, ich habe in den letzten Monaten und Jahren auch ein bisschen weniger Vertrauen gespürt. Ich habe Spaß an meiner Arbeit und ich spüre wieder Vertrauen. Ich denke, das ist der Weg", sagte ein sichtlich erleichterter Demirbay nach dem Erfolg gegen Schalke gegenüber Sky.

Der Wechsel auf der Trainerbank brachte im ersten Spiel nach Bosz den ersten Sieg - wenn auch knapp gegen Schalke. Doch unabhängig vom Ergebnis, scheint ein Ruck durch die Mannschaft gegangen zu sein, Spieler und Verantwortliche sprachen von einer "neuen Energie" im Team, die ohne Zweifel dem neuen Trainer zuzuschreiben ist.

Wolf ist vorerst nur bis zum Ende der laufenden Saison eingeplant, doch eine Weiterbeschäftigung scheint keinesfalls ausgeschlossen.

Hannes Wolf
Hannes Wolf hat es selbst in der Hand, ob er in Leverkusen weitermachen darf / FEDERICO GAMBARINI/Getty Images

"Wir haben in manchen Phasen echt gut gespielt, da hat uns nur nach vorne etwas die Beschleunigung gefehlt. Das geht noch flüssiger und runder. Aber das sind Dinge, die wir uns alle noch erarbeiten müssen. Den Sieg wollen wir als Rückenwind ins nächste Spiel gegen Hoffenheim mitnehmen", sagte Wolf nach der Partie gegen Schalke und klingt dabei wie ein Trainer, der noch einiges mit der hochveranlagten Mannschaft bewirken will.

Bei nur noch sieben verbleibenden Spielen in der laufenden Saison sind große Pläne jedoch nur schwerlich umzusetzen, eventuell steht Wolf aber auch in der nächsten Spielzeit an der Seitenlinie der Werkself.

"Wir haben Hannes Wolf geholt, weil wir an den Jungen glauben, weil er gute Ideen hat, weil er Energie reinbringt. Er hat auf jeden Fall die Chance, weiterzumachen", erklärte Bayers Geschäftsführer Rudi Völler im ZDF-Sportstudio. Doch einen Freifahrtschein bekommt Wolf noch lange nicht. Vielmehr wollen die Leverkusener Verantwortlichen den weiteren Verlauf abwarten.

"Das ist für uns alle eine gute Lösung, jetzt warten wir mal ab, wie die nächsten Wochen laufen, wie die Spieler es annehmen, wie gearbeitet wird", so Völler. Nach Wolfs gelungenem Einstand und den Bekundungen von Demirbay sind die Chancen auf einen Verbleib des Übungsleiters sicherlich nicht gesunken.