Dem HSV droht im kommenden Jahr ein weiterer Riesen-Verlust!

Auf den HSV kommen weitere schwere Verluste im kommenden Jahr zu
Auf den HSV kommen weitere schwere Verluste im kommenden Jahr zu / TF-Images/Getty Images
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Die Zahlen passen zum düsteren Himmel über der Freien und Hansestadt Hamburg. Vorbehaltlich der endgültigen Unterlagen, die bis zum 31. Oktober bei der DFL eingereicht werden müssen, wird der Hamburger SV das Geschäftsjahr 2019/20 wohl mit einem Minus von um die acht Millionen Euro abschließen. Nur - muss man angesichts der schwierigen Ausgangsposition fast schon sagen.

Vielleicht hätte sogar die dicke schwarze Null, sprich ein ausgeglichenes Ergebnis, stehen können - wenn Corona nicht gewesen wäre. Doch eine komplette Halbserie ohne Zuschauereinnahmen hinterlassen natürlich auch beim Dino ihre Spuren. Eine Plus-Minus-Null-Bilanz wäre, das sei an dieser Stelle auch mal hervorgehoben, ein weitaus besseres Ergebnis gewesen, als es viele für möglich gehalten hätten. Aber wie schon der Fußballphilosoph Lothar Matthäus wusste: wäre, wäre - Fahrradkette!

Finanzboss Wettstein will keine Prognosen abgeben

Viel schlimmer könnte es aber im kommenden Geschäftsjahr 2020/21 werden. Denn auch in der vor uns liegenden Saison wird der HSV - wie alle anderen Klubs auch - bis auf weiteres ohne Zuschauer auskommen müssen. Zudem sind in diesem Jahr auch keine großen Transfererlöse zu erwarten. Ferner ist bis heute kein neuer Trikotsponsor gefunden, und auch ein Geldgeber für den Stadionnamen ist bislang nicht in Sicht. Das ließ den Radiosender NDR 90,3 zu der Prognose verleiten, dass der Bilanzabschluss im kommenden Jahr ein hässliches Loch von 30 Millionen Euro ausweisen könnte. Diese Zahl wollte Finanzvorstand Frank Wettstein gegenüber der Bild jedoch nicht kommentieren, weder dementierend noch bestätigend: "Zum jetzigen Zeitpunkt geben wir keine Prognose ab." Was auch absolut legitim ist angesichts der Volatilität in diesem Geschäft. Und auch nicht Wettsteins Aufgabe.

Ziemlich sicher wird es im kommenden Jahr ein Minus geben. Dass dieses um einiges höher sein wird als das diesjährige, scheint ebenfalls unvermeidlich. Ob es nun am Ende 15, 20 oder 30 Millionen sind - ist zwar nicht egal, träfe den HSV aber in jedem Fall hart. Denn viel Spielraum, die Verluste irgendwie, wenn schon nicht zu kompensieren, dann zumindest abzufedern, gibt es für den Klub nicht. Auf die pandemiebedingten Faktoren hat er keinen Einfluss.

Sehr wohl aber auf die Suche nach externen Geldgebern - aber in welcher Höhe diese dann in den Klub investieren, bleibt ebenfalls abzuwarten. Andere Optionen wären weitere Einsparungen im Klub selbst, sprich bei den Mitarbeitern. Selbst Auflösungen ganzer Abteilungen könnten dann in Betracht gezogen werden. Denn: der Bild zufolge will man am Etat für die Profi-Mannschaft der HSV AG, der im Vergleich zum Vorjahr von 30 auf 23 Millionen Euro gesenkt wurde, nicht weiter rumschrauben.

Weitere Anteilsverkäufe als letztes Mittel?

Bliebe als ultima ratio ein Verkauf weiterer Anteile, weit über die momentan satzungsmäßig fixierten 24,9 Prozentpunkte hinaus. Aktuell sind 23,81 der Aktien an den Mann gebracht. Doch dafür wäre eine Satzungsänderung vonnöten. Und angesichts des klub-internen Widerstands gegen derartige Maßnahmen (Stichwort: "Supporters und Förderer"), braucht man kein Hellseher zu sein, um einen heftigen Streit zwischen den verschiedenen Lagern im Klub vorherzusagen.