Deadline-Day-Wahnsinn beim FC Bayern: Konflikte zwischen Trainer, Spielern und Bossen?

  • Tuchel eckt mit Sechserwunsch an
  • Unruhe bei den Bayern scheint vorprogrammiert
Franz Kirchmayr/GettyImages
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Der FC Bayern hat am Deadline Day ein desaströses Bild abgegeben und sich und seinen Fans einen Stimmungs-Killer erteilt. Eigentlich wollten die Münchner Joao Palhinha und einen Pavard-Ersatz verpflichten, jedoch scheiterten letztlich beide geplanten Deals. Was bleibt, ist ein schmaler Kader und ein kompliziertes Verhältnis zwischen Tuchel, dem Team und den Bossen.

Was für ein Drama! Joao Palhinha hatte zwar bereits den Medizincheck beim FC Bayern absolviert und verweilte stundenlang in München, musste dann aber doch den Rückflug auf die Insel antreten. Zu diesem Zeitpunkt soll sogar sein Trikot schon befleckt worden sein. Laut BILD-Angaben soll der Deadline-Day in München absolut chaotisch abgelaufen sein, was für ordentlich Unverständnis gesorgt habe. Dem Debakel hat aber gewissermaßen die Krone aufgesetzt, dass es letztlich aus unerfindlichen Gründen nicht mal für einen Pavard-Ersatz gereicht hat. Der FC Bayern hat sich international blamiert und sicherlich auch intern die Unruhen befeuert.

Tuchel eckt mit Sechser-Wunsch bei Bossen und Spielern an

Schon ein wenig länger scheint es beim FC Bayern nicht ganz harmonisch zuzugehen. Der Wunsch von Thomas Tuchel, einen defensiven Mittelfeldspieler zu verpflichten, kam nicht überall gut an. Laut BILD-Informationen sollen die Bosse Tuchel teilweise als fordernd und undankbar angesehen haben. Unter anderen erklärte Hoeneß mehrfach öffentlich, dass er das Mittelfeld durch den Laimer-Transfer als ausreichend gut besetzt erachte. Zudem soll man der Meinung gewesen sein, dass Ryan Gravenberch eine größere Rolle hätte spielen können.

Hinzu kommt natürlich, dass Tuchel Joshua Kimmich praktisch öffentlich die Qualität als Sechser abgesprochen hat und auch gegen Leon Goretzka eine Spitze nach der anderen hinausposaunte. Ein Konrad Laimer konnte nun ebenfalls schon feststellen, dass das Vertrauen in ihn nicht gerade groß ist. Konfliktpotenzial ist hier reichlich gegeben.

Engpass in der Abwehr: Tuchel gibt Stanisic-Fehler zu

In der Abwehr ist hingegen weniger Konfliktpotenzial vorhanden, jedoch fehlt es schlichtweg an der nötigen Breite. Die Stanisic-Leihe war ein schwerwiegender Fehler und absolut unnötig. Dass Tuchel und Co einen Pavard-Abschied nicht kommen sehen wollten, ist schlichtweg ein Witz. Genauso unerklärlich ist es jedoch, dass man bei definitiv noch ausreichender Zeit keinen Ersatz gefunden hat. Thomas Tuchel gab den Fehler bzgl. der Stanisic-Leihe bereits zu. Dem Ganzen setzt gewissermaßen die Krone auf, dass man mit Leverkusen auch noch den vermeintlich größten Titel-Rivalen gestärkt hat.

Eigentlich wollten die Münchner auf dem Transfermarkt ein Zeichen setzen und national wie international voll angreifen. Nun sieht der FCB einem Halbjahr entgegen, bei dem man eher das Gefühl hat, dass Schadensbegrenzung das Höchste der Gefühle ist.

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