Noch ein Star unzufrieden? Der FC Bayern muss sich Gedanken machen
Von Dominik Hager
Dem FC Bayern drohen die Verteidiger davon zu laufen. Inzwischen zeichnet sich immer mehr ab, dass Benjamin Pavard und Lucas Hernández den Verein verlassen möchten - bei Noussair Mazraoui und Alphonso Davies scheint ein Wechsel zumindest im Hinterkopf ein Thema zu sein. Laut Informationen des kicker liebäugelt nun auch noch Dayot Upamecano mit einem Abschied.
Von allen Abwehrspielern, die beim FC Bayern in den kommenden Jahren eine tragende Rolle übernehmen sollen, gibt es nur über Matthijs de Ligt noch keine Abschiedsgerüchte. Selbst bei Dayot Upamecano, der vor zwei Jahren von RB Leipzig zum FC Bayern gewechselt war, scheint eine gewisse Unzufriedenheit vorzuherrschen.
In seinen ersten beiden Jahren in München durchlebte Upamecano Höhen und Tiefen. Als besonders stark bleibt seine Hinrunde in der abgelaufenen Saison in Erinnerung, wohingegen seine im Anschluss absolvierte Rückrunde deutlich abfiel. Insbesondere gegen Manchester City patzte der Franzose mehrmals, weshalb er in den letzten Wochen der Saison keineswegs mehr unumstritten war. Nach seinem Muskelfaseriss stand er beispielsweise nur an einem der letzten drei Saisonspiele in der Startelf.
Upamecano kann sich Wechsel vorstellen: Wie reagiert der FC Bayern?
Upamecano soll sich gemäß kicker-Angaben auch nicht sicher sein, inwiefern Thomas Tuchel mit ihm plant. Demnach sei er gegenwärtig "unzufrieden" und könne sich einen Wechsel vorstellen. Während Ex-Coach Julian Nagelsmann stets ein Förderer des 24-Jährigen war, ist die Sichtweise von Tuchel eher unbekannt. Dieser äußerte sich hingegen extrem positiv über Pavard und Hernández, was Upamecano auch zu denken geben könnte.
Ob der Verein sich einen Verkauf von Upamecano vorstellen kann, hängt wohl auch von der Zukunft von Pavard und Hernández ab. Prinzipiell soll man mit dem Ex-Leipziger aber nicht ganz zufrieden sein. Zwar schätze der Verein die Qualitäten und das Potenzial des Spielers, sei sich aber auch der groben Fehler bewusst, die sich Upamecano in wichtigen Matches geleistet hat. Zudem vermissen die Verantwortlichen beim Innenverteidiger offenbar die absolute Identifikation mit dem Verein.
Hat der FC Bayern ein fundamentales Problem?
Sicherlich muss es aber auch der Führungsriege zu denken geben, dass derzeit zahlreiche Akteure mit einem Abschied liebäugeln (sollen). Der Trainerwechsel von Nagelsmann zu Tuchel und das Beben auf Vorstandsebene scheint die Spieler nicht gerade darin bestärkt haben, beim FC Bayern bleiben zu wollen. Klar ist jedenfalls, dass eine so hohe Zahl an offenbar unzufriedenen Stars auf ein fundamentales Problem hinweisen.
Dem kicker zufolge sei dem Verein bewusst, dass man die Akteure wieder emotional mehr an den FC Bayern binden muss, jedoch muss man eben auch ein Projekt leiten, mit dem sich die Profis identifizieren können.
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