Davies-Verbleib wieder realistisch? Hernández-Causa erhöht Druck auf beiden Seiten
Von Dominik Hager
Die Vertragsverhandlungen von Alphonso Davies und dem FC Bayern scheinen vor einer spektakulären Wende zu stehen. Laut Sky ist eine Vertragsverlängerung mit dem Kanadier wieder möglich. Florian Plettenberg zufolge haben in den vergangenen Tagen wieder Gespräche zwischen beiden Parteien stattgefunden. Den Anstoß hierzu könnte Vincent Kompany gegeben haben, der den 23-Jährigen wohl gerne behalten würde.
Bereits in jüngerer Vergangenheit wurden Zweifel an einem Davies-Wechsel zu Real Madrid breit. Die Königlichen scheinen derzeit nicht mit vollem Elan am Transfer zu arbeiten, obwohl das Interesse grundsätzlich noch vorhanden ist. Ein konkretes Angebot aus Madrid soll zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorliegen. Demnach hätten die Bayern jetzt womöglich die Chance, Nägel mit Köpfen zu machen.
Dafür müssten sie jedoch den Gehaltswünschen von Davies und dessen Berater nachkommen, die bei 20 Millionen Euro jährlich liegen sollen. Damit würde der FC Bayern aber seinen eigentlichen Plan, wieder ein gesundes Gehaltsgefüge zu erstellen, in Stücke reißen. Gerade in den letzten zwei Jahren hat Davies nicht die nötige Leistung gebracht, um zu einem der Top-Verdiener des Vereins zu werden. Demnach ist nicht davon auszugehen, dass die Münchner ihr Angebot, das bei 13 bis 14 Millionen Euro jährlich liegen soll, nachträglich aufbessern werden.
Die Chancen, dass es noch zu einer Einigung kommt, sind jedoch da. Aktuell dürfte auch die Davies-Seite nicht damit rechnen, dass Real praktisch über Nacht mit einem lukrativeren Angebot um die Ecke kommt.
Hernández-Thematik erhöht Druck auf Davies und die Bayern
Für den FC Bayern wäre es wichtig, so schnell wie möglich Planungssicherheit zu haben. Sollte Davies gehen, könnte schließlich der Transfer von Theo Hernández vorangeschoben werden. Die Münchner haben diesen als Ersatzkandidat Nummer eins bestimmt und hätten wohl keine schlechten Chancen auf eine Verpflichtung. Von spanischen Medien war bereits zu hören, dass sich die Bayern und Hernández einig sind.
Besteht die Möglichkeit, Hernández zu holen, wäre ein Davies-Abschied einfacher zu verschmerzen. Dies schwächt auch die Position des Kanadiers, der nun auch angehalten ist, eine Entscheidung zu treffen. Aus Bayern-Sicht wäre es wichtig, dass bis zu diesem Zeitpunkt Hernández noch nicht anderweitig gewechselt ist. Einen weiteren so starken Davies-Ersatz bietet der Markt schließlich nicht. Die wohl einzige Alternativ-Lösung wäre höchstens Dortmunds Leihprofi Ian Maatsen. Hier dürfte der Zeitdruck aber nicht geringer sein, da der BVB den eigentlichen Chelsea-Profi fest verpflichten will.