Davies über sein trauriges Leben als Profi: "Ich bin allein"
Von Yannik Möller
Schon in jungen Jahren das Trikot des FC Bayern tragen, in internationalen Wettbewerben gegen die besten Teams und Spieler antreten und dafür sehr viel Geld bekommen. Das sind die positiven Seiten der Profikarriere von Alphonso Davies. Allerdings beklagt er auch negative Aspekte, etwa seine Einsamkeit.
Alphonso Davies war gerade erst 18 Jahre alt geworden, als er aus seiner Heimat Kanada nach Deutschland wechselte und sich zum ersten Mal in den Farben des FC Bayern kleiden durfte. Seit inzwischen etwas mehr als vier Jahren steht er beim deutschen Rekordmeister unter Vertrag. Schnell war klar: Der Linksverteidiger wird so schnell nicht mehr aus dem Kader wegzudenken sein.
Inzwischen spielt der heute 22-Jährige auch unter einem neuen, nochmals deutlich verbesserten Vertrag. Sein aktuelles Gehalt wird auf neun Millionen Euro pro Jahr geschätzt. Damit lebt er den äußerst profitablen Traum eines jeden jungen Fußballers.
Davies sieht sich als "ein beliebter Verlierer"
Und doch gibt es trotz der unzähligen Vorteile dieses Lebensstils auch Nachteile, von denen die Spieler nur sehr selten sprechen.
Auch Davies hat sich dazu nun geäußert. In einem seiner Streams bei 'Twitch' sprach er über die negativen Aspekte seines Lebens als Profifußballer. "Ich habe hier keine Familie, meine Freundin lebt auch nicht bei mir. Ich bin allein. Ich habe vielleicht ungefähr fünf Freunde", erzählte er und zog das ernüchternde Fazit (via Sky): "Ich bin ein beliebter Verlierer."
Abseits des Trainings und der Spiele, wenngleich all das einen insbesondere bei den Bayern umfassenden Teil der Woche einnimmt, habe er soweit nichts zu tun. "Es ist ein bisschen beunruhigend, nichts zu tun zu haben, besonders wenn alle deine Freunde einen Job haben", so Davies weiter.
"Das Leben als Profifußballer ist toll zum Entspannen und Genießen. Aber nach dem Training gibt es nichts mehr zu tun", fuhr er fort. Abseits seiner Teamkollegen, wo er beispielsweise gut mit Jamal Musiala befreundet ist, gehen seine ihm zufolge wenigen weiteren Freunde zu den Zeiten, in denen er Freizeit hat, ihrem Beruf nach. So gibt es zumeist kaum Möglichkeiten, etwas zusammen zu unternehmen.