"Das tut irgendwie weh": Ex-Kapitän Hector spricht über Kölner Krise

  • Hector beendete Profikarriere im Mai
  • 33-Jähriger verfolgt FC-Heimspiele im Stadion
  • Vereinslegende schließt Comeback weiter aus
Jonas Hector
Jonas Hector / BSR Agency/GettyImages
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In seinem neuen Podcast hat sich Jonas Hector über die aktuelle Krise des 1. FC Köln geäußert. Der langjährige Effzeh-Kapitän sorgt sich um seinen Herzensclub, schließt ein Comeback aber weiterhin aus.

Gemeinsam mit Komiker Fabian Köster startet Jonas Hector nach seiner aktiven Profikarriere seinen wöchentlichen Podcast 'Schlag und fertig'. In der ersten Ausgabe hat sich der 33-Jährige seit seinem Karriereende neben vielen anderen Themen auch erstmals über den 1. FC Köln und dessen Krise geäußert.

Auf Kösters provokante Frage, ob er sich schon auf die Duelle gegen Schalke in der nächsten Saison freue, antwortete Hector sachlich: "Ich glaube, dass da mehr drin ist, als jetzt schon den Abstieg zu kommunizieren", so der frühere Linksverteidiger der Geißböcke.

Weil er sich so kurz nach seinem Karriereende "noch zu sehr befangen" fühle, wolle er sich mit Aussagen rund um die sportlichen Geschicke seines Ex-Clubs "ein bisschen zurückhalten". Dennoch wird klar, wie sehr er weiterhin mit den Geißböcken leidet. Schließlich stehen die Kölner nach sechs Spieltagen mit nur einem Punkt im Tabellenkeller, was an Hector nicht spurlos vorbeigeht.

"Es ist ein hartes Stück Arbeit. Das wird jetzt jedem bewusst, dass man nicht nur mit Aufwand Punkte holt. Da gehört ein bisschen mehr dazu. Vor allem das Spielglück, wenn man sich die Spiele so anschaut. Es ist eine schwierige Phase - und das tut irgendwie weh. Ich weiß, was die Jungs investieren. Dass dabei nichts rumkommt, ist enorm bitter", hadert der Ex-Nationalspieler mit der bisherigen Punktausbeute der Kölner.

Hector fühlt sich in der Rolle als Zuschauer wohl - und glaubt an die FC-Wende

Die meisten Heimauftritte des Effzeh verfolgt der langjährige Kapitän von nun an im Stadion als Fan. "Es ist nicht mehr so wie früher, wenn man verletzt war. Da war ich sehr angespannt und nervös. Das Gefühl ist ein bisschen weg. Aber man ist trotzdem aufgeregt, weil man viele Verbindungen zur Mannschaft hat und dementsprechend mitfiebert. Eine Viertelstunde nach dem Spiel tut es schon noch weh, wenn man die Jungs so sieht", erklärt Hector seine Gefühlslage nach Niederlagen.

Insgesamt freue sich der gebürtige Saarländer nun mehr darauf, die Spiele als Zuschauer zu verfolgen: "Wenn wir in den letzten Jahren verloren haben, war ich immer ein bisschen angefressen und hatte keine Lust mehr, Bundesliga zu gucken. Das hat sich gedreht, ich freue mich Samstag auf die Konferenz und wenn ich ins Stadion gehen kann, um FC zu gucken."

Trotz der Krise glaubt Hector weiterhin fest daran, dass seine ehemaligen Teamkollegen noch die Wende schaffen. Ausgerechnet die kommenden beiden Aufgaben sollen dabei helfen: "Jetzt kommen mit dem Nachbarschaftsduell und dem Derby zwei Spiele, die auf jeden Fall den Bock umstoßen können", glaubt der 33-Jährige an zwei Siege gegen Leverkusen und Gladbach.

Hector selbst schließt allerdings aus, künftig noch einmal selbst ins Geschehen eingreifen zu wollen: "Ich liebäugle nicht mit einem Comeback", stellt er klar. "Es ist ein schönes Gefühl, nicht mehr so sehr fremdbestimmt zu sein."


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