Bericht: Das steckt hinter Kölns Torwart-Zoff

Beim 1. FC Köln sorgt die Degradierung von Marvin Schwäbe zum Ersatzkeeper für Unruhe. Die Hintergründe des Torwart-Zoffs mit Toptalent Jonas Urbig.
Marvin Schwäbe
Marvin Schwäbe / Stuart Franklin/GettyImages
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Nach stotterndem Saisonstart unter dem neuen Cheftrainer Gerhard Struber gelang dem 1. FC Köln mit drei Pflichtspielsiegen in Serie zuletzt die erhoffte Trendwende. In die erste Länderspielpause der Spielzeit 2024/25 geht der Effzeh damit als Tabellensechster und in Reichweite zu den Aufstiegsplätzen - aber auch mit ordentlich Unruhe.

Nach dem Ende der Transferperiode am vergangenen Freitag (30.08.), die für ihn ohne späten Abschied endete, ließ Torwart Marvin Schwäbe nämlich seinen Frust über die Degradierung zur Nummer zwei raus. "Vor dieser Saison habe ich von verschiedenen Seiten erfahren, dass ich ins zweite Glied rücken soll und Jonas Urbig die Nummer eins wird. Das war für mich natürlich extrem bitter, gerade wenn man ans Leistungsprinzip glaubt", kommentierte er am Dienstag im Interview mit dem kicker.

Der 1. FC Köln hatte Leihrückkehrer Urbig (Greuther Fürth) im Sommer zum neuen Stammkeeper ernannt, die Entscheidung allerdings ausschließlich mit sportlichen Gründen erklärt. Außerdem spielte laut Sky damals auch eine Rolle, dass Schwäbe seinen Wechselwunsch bei den Verantwortlichen hinterlegt hätte. Die unklare Zukunft des mehrjährigen Stammtorwarts ließ das Pendel dann zugunsten Urbigs ausschlagen.

Ganz der Wahrheit entspricht das allerdings wohl nicht. Denn einem Bericht der Bild zufolge steckt noch deutlich mehr hinter dem Torwart-Zoff der Kölner. Angefangen habe alles nämlich schon im Sommer 2023, als Schwäbe vorzeitig bis 2027 verlängerte. Urbig zögerte daraufhin mit seiner eigenen Vertragsunterschrift, fürchtete er doch, auf Sicht keine Chance in Köln zu bekommen. Das Toptalent verlängerte erst bis 2026, nachdem die Kölner ihm einen konkreten Plan aufgezeigt hatten, wie er sich beim Effzeh nach einem Leihjahr in Fürth für den Stammplatz zwischen den Pfosten empfehlen könnte.

Als Urbig in diesem Sommer dann nach Köln zurückkehrte, kam er als bester Keeper der abgelaufenen Zweitliga-Saison und mit ersten Anfragen aus der Bundesliga. Die Kölner waren deshalb wohl gezwungen, ihn zum neuen Stammkeeper zu machen, um eines der größten deutschen Torwarttalente nicht frühzeitig zu verlieren. Sport-Geschäftsführer Christian Keller erklärte Urbig laut Bild deshalb noch vor der Vorbereitung zur neuen Nummer eins - ohne Schwäbe einen echten Konkurrenzkampf zu ermöglichen.


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