Entscheidung zu früh getroffen? Das passiert mit Tuchel, wenn Bayern die CL gewinnt
Von Franz Krafczyk
Den Misserfolg in der Bundesliga konnte Thomas Tuchel bislang mit dem Erfolg in der Champions League kompensieren. Nach dem 2:2 im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid besitzen die Bayern weiterhin beste Chancen, ins Finale einzuziehen und den begehrten Henkelpott nach München zu holen. Der große Titel würde selbstverständlich in die Schlussbewertung der Arbeit von Tuchel miteinfließen.
Nachdem die Münchner zu Jahresbeginn das Aus von Thomas Tuchel zum Saisonende bekannt gaben, war von solch einer erfolgreichen K.o.-Phase in der Königsklasse noch nicht auszugehen. Haben die Verantwortlichen die Entscheidung, sich im Sommer vom 50-Jährigen zu trennen, also zu früh getroffen?
"Man muss die Dinge aus der Situation heraus bewerten, in der man die Entscheidung fällt. Das war damals eine völlig andere Situation", verneinte CEO Jan-Christian Dreesen nach dem Remis gegen die Königlichen am Sky-Mikrofon.
Dreesen und Tuchel wollen "gemeinsam happy" getrennte Wege gehen
Der 56-Jährige will die Zusammenarbeit mit Tuchel nun mit einem großen Titel beenden: "Heute haben wir eine neue Situation und wir sind alle miteinander im klaren, dass es nur um ein Ziel geht: Das Finale!", erklärte Dreesen. Sollte die Saison mit dem Gewinn des Henkelpotts beendet werden, seien die Bayern und Tuchel "gemeinsam happy", würden aber dennoch getrennte Wege gehen.
Wie Reporter Kerry Hau berichtet, steht der Plan mit Ralf Rangnick als neuem Mann an der Seitenlinie weiterhin. Die Verantwortlichen sollen voll hinter dem potenziellen Tuchel-Nachfolger stehen und ihm viel Mitspracherecht einräumen wollen. Die Verpflichtung soll in den kommenden Tagen finalisiert werden.
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