Bericht: Das ist Markus Krösches Transfer-Strategie
Von Hendrik Gag
Fast hätte es Eintracht Frankfurt noch in die Champions-League geschafft. Wenn Borussia Dortmund das Endspiel der Königsklasse gewonnen hätte, wäre der sechste Platz, auf dem die SGE die Saison beendete, zu einem Champions-League-Platz geworden. Der BVB machte gegen Real Madrid ein gutes Spiel und sah lange Zeit wie die gefährlichere Mannschaft aus, am Ende sicherten sich dennoch die Königlichen mit einem 2:0-Sieg den Henkelpott.
Für die Eintracht bleibt somit nur die Europa League, die Qualifikation für Europas Elite-Klasse hätte sich aber wohl ohnehin schmeichelhaft angefühlt. 17 Punkte trennten die Hessen vom BVB auf Platz fünf, insgesamt holten sie nur 47 Zähler. Der Abstand soll in der neuen Saison deutlich verkleinert werden, die Mannschaft von Dino Toppmöller will aus eigener Kraft um die Königsklasse mitspielen.
Damit das gelingt, kommt es für Sport-Vorstand Markus Krösche darauf an, eine gute Mischung zwischen erfahrenen und jungen, talentierten Spielern zu finden. Krösche selbst beschreibt es als "Mittelweg zwischen Aktualität und Potenzial." Die Herangehensweise sei der nachhaltigste Weg zum Erfolg. „So behalten wir die Gehaltsstruktur im Blick, haben aber gleichzeitig Entwicklungspotenzial. Das ist der nachhaltige Weg, denn wir wollen über die Entwicklung der Spieler versuchen, sportlich weiter nach oben zu kommen", so Krösche.
Pascal Groß könnte der nächste Eintracht-Transfer werden
In der Vergangenheit lässt sich die Strategie in Krösches Transfers beobachten. Im letzten Sommer wurde mit Ellyes Skhiri und Robin Koch zwei Spieler verpflichtet, die sofort Führungsaufgaben übernahmen. Hinzukamen zahlreiche Talente, unter anderem der damals 20-jährige Fares Chaibi, Pacho (21) und Hugo Larsson (19).
Das Muster wird sich wohl auch im kommenden Transferfenster fortsetzen. Mit der festen Verpflichtung von Hugo Etikité (21) und Aurèle Amenda (20) stehen bereits zwei Neuzugänge fest. Der Bild zufolge ist Pascal Groß ein Kandidat, der nächste Frankfurter Neue zu sein. Der 32-Jährige von Brighton & Hove Albion bereitet sich derzeit mit der Nationalmannschaft auf die anstehende Heim-EM vor und wäre eine Sofortverstärkung für das Eintracht-Mittelfeld.
Großs Erfahrung würde wohl auch in der Kabine gefragt sein. Die Eintracht verliert mit Makoto Hasebe und Sebastian Rode, die beide ihre Karrieren beenden, zwei gestandene Bundesliga-Profis.