Darum ist der Cuisance-Transfer zu Leeds wirklich geplatzt

Marseille statt Leeds: Mickael Cuisance bei der Präsentation in seinem Heimatland
Marseille statt Leeds: Mickael Cuisance bei der Präsentation in seinem Heimatland / NICOLAS TUCAT/Getty Images
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Warum der Transfer von Mickael Cuisance zu Leeds United geplatzt ist, war bislang ein Rätsel. Laut Ex-Profi Jermaine Beckford war die Forderung einer Rückkaufklausel seitens des FC Bayern ausschlaggebend.

Eigentlich schien alles klar: Für etwa 20 Millionen Euro sollte Mickael Cuisance vom FC Bayern an Leeds United verkauft werden. Der französische Mittelfeldspieler absolvierte laut übereinstimmenden Medienberichten aus Deutschland und England sogar den obligatorischen Medizincheck beim Premier-League-Aufsteiger - doch dann wurde es still. Keiner der beiden Vereine bestätigte eine Einigung über die Ablösemodalitäten, geschweige denn, dass Cuisance einen Vertrag bei seinem neuen Verein unterzeichnet hätte; denn der Transfer war geplatzt.

Welcher Grund ausschlaggebend war, ist bis heute ungeklärt. Das britische Portal The Athletic wollte erfahren haben, dass Cuisance den Medizincheck nicht bestanden habe, hierzulande meldete Pay-TV-Sender Sky, dass sich beide Vereine nicht auf eine Ablösesumme hätten einigen können.

Beim FC Bayern war Mickael Cuisance nur eine Randfigur
Beim FC Bayern war Mickael Cuisance nur eine Randfigur / DeFodi Images/Getty Images

Kurz vor Ablauf der Transferperiode wurde Cuisance dennoch abgegeben. Während Rechtsverteidiger Bouna Sarr von Olympique Marseille an die Isar wechselte, schlug das Mittelfeld-Talent den umgekehrten Weg ein.

Beim französischen Traditionsverein spielt Cuisance zunächst auf Leihbasis. Bei seiner Präsentation bestätigte er, dass eine Kaufoption vereinbart worden sei, wie Sport1 berichtete. Über den geplatzten Wechsel nach Leeds sagte er derweil nur, dass sein Gesundheitszustand nicht ausschlaggebend gewesen sei: "Es gab kein Problem beim Medizincheck in Leeds. Ich bin in sehr guter Verfassung und bereit zu spielen."

Transfer platzte angeblich wegen geforderter Rückkaufklausel

Wie Ex-Leeds-Stürmer Jermaine Beckford (147 Spiele, 84 Tore) im Podcast "Doing A Leeds" behauptet, soll der Transfer tatsächlich aufgrund von finanziellen Differenzen gescheitert sein. Ausschlaggebend sei aber nicht die Ablösesumme, sondern die vom FC Bayern geforderte Rückkaufoption gewesen, über die unter anderem The Athletic berichtet hatte (zitiert via Sport.de): "Wir hätten 20 Millionen Pfund zahlen sollen und sie haben auf eine Rückkaufklausel in Höhe von 10 Millionen Pfund bestanden", will Beckford erfahren haben. "Das macht keinen Sinn. Das heißt, sie wollten ihn günstig zurückholen."

Cuisance wechselte 2019 für knapp zehn Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zu den Bayern, beim deutschen Rekordmeister brachte er es allerdings nur auf elf Einsätze über 328 Minuten. Laut der französischen L'Équipe soll die Kaufoption für Marseille 18 Millionen Euro betragen (via transfermarkt.de).