Enthüllt: Darum bat der Linienrichter BVB-Star Haaland um ein Autogramm
Von Dominik Hager

Im Fußballgeschäft sind Kuriositäten aller Art ja bereits an der Tagesordnung. Dass ein Linienrichter einen Spieler jedoch nach einer Partie um ein Autogramm bittet, dürfte noch nicht so oft vorgekommen sein. Nach der Champions-League-Partie zwischen Manchester City und Borussia Dortmund forderte Octavian Sovre zur großen Verwunderung BVB-Star Erling Haaland dazu auf, seine Karten zu unterschreiben. Nun wissen wir auch, warum er das getan hat.
Wenn Unparteiische im Kabinentunnel auf Autogrammjagd gehen, hinterlässt das erst einmal ordentlich Fragezeichen. "Du kannst ein Fan sein, aber das kannst du nicht vor den anderen Spielern machen, es sieht einfach nicht richtig aus", erklärte Owen Hargreaves im englischen TV. Was der frühere Bayernstar jedoch nicht wusste, ist die Tatsache, dass Sovre einen guten Grund für die Aktion hatte.
Die rumänische Zeitung Gazeta Sporturilor enthüllte das Geheimnis des Schiedsrichter-Assistenten in einem Bericht. Diesem zufolge unterstützt Octavian Sovre bereits seit Jahren ein Zentrum für Erwachsene und Kinder, die an schweren Formen von Autismus leiden. Der Rumäne sammelt aus diesem Grund schon länger Unterschriften auf seiner Gelben und Roten Karte. Nach dem Spiel versteigert er die unterzeichneten Karten, um dem Zentrum in der Region Bihor eine seiner wenigen Einnahmequellen zu sichern.
Der wahre Grund, warum sich Linienrichter Octavian Sovre die Autogramme von Erling Haaland abholte. ?
— 90min DE ?? (@90min_DE) April 8, 2021
Er unterstützt seit Jahren ein Zentrum für Kinder und Erwachsene, die an schweren Formen von Autismus leiden! Mit den Haaland-Unterschriften sammelt er Geld für das Zentrum! ? pic.twitter.com/ZgG1LVzVfG
Der Fall Sovre beweist: "Verurteile einen Menschen nie, bevor du seine Absichten kennst"
Erling Haaland dürfte selbst ein wenig verdutzt von der Bitte des Linienrichter gewesen sein. Nach der Niederlage und der strittigen Szene um Jude Bellingham dürfte der Norweger auch nicht unbedingt gut auf ein Mitglied des Schiedsrichter-Teams zu sprechen gewesen sein. Ein Referee auf Autogrammjagd ist da wahrlich das Letzte, was man erleben will. Allerdings sehen wir in dieser Aktion auch, dass man Menschen nicht verurteilen sollte, bevor man deren Absichten und Hintergründe kennt. In diesem Fall sind diese nämlich als absolut ehrenwert anzusehen.