Daniel Farke vergleicht Nathan Ngoumou mit Chelsea-Star
Von Jan Kupitz
Nathan Ngoumou hat bei Borussia Mönchengladbach keinen leichten Einstand gehabt und saß zumeist nur auf der Bank. Von seinen Qualitäten ist man am Niederrhein dennoch überzeugt - Daniel Farke vergleicht ihn sogar mit einem Chelsea-Star.
Mit einer Ablöse von acht Millionen Euro war Nathan Ngoumou im vergangenen Sommer der teuerste Transfer der Borussia. Ein Startelf-Mandat bedeutete die vergleichsweise hohe Summe aber nicht - vielmehr musste sich Ngoumou mit einer Rolle als Edeljoker begnügen. Nur einmal durfte er in der Bundesliga von Beginn an ran.
In der Rückrunde winken dem 22-Jährigen aber womöglich mehr Spielminuten. Beim Testspiel gegen Arminia Bielefeld (4:0) wurde Ngoumou, der zuvor ausschließlich auf der rechten Außenbahn ran durfte, überraschend im Sturmzentrum aufgeboten. Dort wusste er zu gefallen und erzielte sogar den Führungstreffer zum 1:0.
Von der Außenbahn ins Zentrum - und dort zum Durchbruch? Ein Werdegang, wie ihn einst ein gewisser Pierre-Emerick Aubameyang bei Borussia Dortmund bestritten hat. Genau diesen Vergleich zog auch Daniel Farke nach dem Spiel: "Nathan erinnert mich ein bisschen an Aubameyang in seiner Anfangsphase, der ist auch von der Außenposition gekommen. Dann ist er in die Spitze und hat in Dortmund 30 Tore geschossen. Weil er einfach sein Tempo ins Spiel gebracht hat", so der Gladbach-Coach zur Bild.
Künftig könnte Ngoumou, der hinter Moussa Diaby der zweitschnellste Spieler der Hinrunde war, seinen (Noch-)Teamkollegen Marcus Thuram in der Spitze häufiger entlasten. "Wir brauchen Optionen für Marcus. In der Hinrunde haben wir ihn gefühlt durchgeprügelt, er hat nicht eine einzige Sekunde verpasst", gab Farke zu bedenken. "Nathan hat seine natürliche Position eher auf der rechten Seite, er hat im Training aber auch schon zentral gespielt und das gut gemacht."
Klingt so, als sei Ngoumou im Sturmzentrum ein Modell mit Zukunft.